UN starten Vermittlungsprozess im Sudan

Frankfurt a.M./Khartum - Die Vereinten Nationen starten einen Vermittlungsprozess zur Lösung der politischen Krise im Sudan. Dabei soll ein Weg zur Erreichung von Demokratie und Frieden gefunden werden, wie der UN-Sonderbeauftragte für den Sudan, Volker Perthes, am Samstag in Khartum mitteilte. Demnach sollen alle relevanten Akteure wie das Militär, politische Parteien und Vertreterinnen und Vertreter sozialer Bewegungen an den Gesprächen teilnehmen. Im Sudan kommt es seit dem jüngsten Putsch des Militärs im Oktober 2021 zu Protesten, bei denen Dutzende Menschen getötet wurden.

Äthiopische Regierung lässt politische Gefangene frei

Frankfurt a.M./Addis Abeba - In Äthiopien verstärkt die Regierung ihre Bemühungen, den Bürgerkrieg zu beenden. Mehrere politische Gefangene seien freigelassen worden, um politische Gespräche zu vereinfachen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur ENA am Samstag. Seit mehr als einem Jahr liefern sich Rebellen und Regierungstruppen in Nordäthiopien heftige Kämpfe um die Macht. Ende Dezember hatten beide Parteien erklärt, sich zurückzuziehen und auf ihren Positionen zu bleiben.

Malische Armee hat laut Medien zahlreiche Zivilisten getötet

Frankfurt a.M./Bamako - Die Armee in Mali ist einem Medienbericht zufolge für den Tod von zahlreichen Zivilisten verantwortlich. Bei Operationen in den vergangenen Tagen seien im Zentrum des westafrikanischen Landes etwa 30 Menschen getötet worden, berichtete der Sender RFI am Freitag. Bei einem Einsatz am 31. Dezember wurden demnach bis zu 23 Zivilisten hingerichtet. Die malische Armee bestreitet die Vorwürfe und erklärte, bei den Operationen seien Terroristen getötet worden.

Myanmar: Proteste gegen Besuch von Kambodscha-Machthaber

Frankfurt a.M./Naypyidaw - In Myanmar hat es anlässlich des Besuchs des kambodschanischen Ministerpräsidenten Hun Sen erneut landesweit Proteste gegen das Militär gegeben. Auch Menschenrechtler kritisierten die zweitägigen Visite des autokratisch regierenden Politikers, der am Freitag in der Hauptstadt Naypyidaw mit Myanmars Juntachef Min Aung Hlaing zusammentraf, wie das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ berichtete. Kambodscha hat derzeit den Vorsitz der südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) inne.

UN-Konferenz soll Hilfe gegen Hunger in Afghanistan mobilisieren

Genf - Die Vereinten Nationen wollen mehr Hilfe für die Millionen hungernden Menschen in Afghanistan mobilisieren. Auf einer virtuellen Afghanistan-Konferenz am Dienstag werden der humanitäre Koordinator Martin Griffiths und der Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, den Hilfsappel für 2022 vorstellen, wie ein UN-Sprecher am Freitag in Genf mitteilte. Die UN hoffen, dass die Staaten im Anschluss weitere Mittel zusagen.

Senegal: Verschärfung von Anti-Homosexuellen-Gesetz abgelehnt

Frankfurt a.M./Dakar - In Senegal wird die Kriminalisierung von Homosexuellen nicht verschärft. Das Präsidium der Nationalversammlung habe einen Vorschlag von Abgeordneten, die Strafen für Homosexualität zu erhöhen, verworfen, berichtete der französische Auslandssender RFI am Donnerstag. In dem westafrikanischen Land kann gleichgeschlechtlicher Sex mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Laut dem weltweiten Verband von LGBT-Organisationen (ilga) hat die staatliche Gewalt gegen sexuelle Minderheiten im Senegal in den vergangenen Jahren massiv zugenommen.

Hilfswerke prangern Menschenrechtsverletzungen in Kamerun an

Aachen, Berlin - Anlässlich des Beginns des Afrika-Cups kritisieren christliche Hilfswerke schwere Menschenrechtsverletzungen in Kamerun. Sowohl bewaffnete Gruppen als auch staatliche Sicherheitskräfte seien für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich, erklärten „Brot für die Welt“ und Misereor am Mittwoch in Aachen und Berlin. In Kamerun, wo ab Sonntag der Afrika-Cup ausgetragen wird, kommt es in den englischsprachigen Teilen des französisch-dominierten Landes seit mehreren Jahren zu Aufständen und Kämpfen zwischen Separatisten und Regierungstruppen.

Kabinett ernennt Beauftragte für Menschenrechte und Religionsfreiheit

Berlin - Die neuen Beauftragten der Bundesregierung für Religionsfreiheit und für Menschenrechte stehen fest. Das Bundeskabinett ernannte am Mittwoch in Berlin den evangelischen SPD-Parlamentarier Frank Schwabe und die Grünen-Politikerin Luise Amtsberg. Schwabe wird sich aus dem Entwicklungsministerium für die Weltanschauungsfreiheit einsetzen, Amtsberg wird vom Auswärtigen Amt aus für die Stärkung der Menschenrechte arbeiten. Außerdem wird es einen Queer-Beauftragten im Familienministerium geben.

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