Tausende Tigrayer laut Menschenrechtlern in Äthiopien festgehalten

Frankfurt a.M./Beirut - Human Rights Watch wirft Äthiopien die Misshandlung Tausender aus Saudi-Arabien abgeschobener Tigrayer vor. Die äthiopischen Behörden halten viele der nach Äthiopien zurückgebrachten Angehörigen der Tigray-Volksgruppe widerrechtlich fest und misshandeln sie, wie die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung eines Berichts in Beirut mitteilte.

Knapp 100 entführte Menschen im Norden Nigerias befreit

Frankfurt a.M./Abuja - Im Norden Nigerias sind knapp 100 von bewaffneten Gruppen entführte Personen freigekommen. 97 Menschen, darunter mehrere Babys und Kleinkinder, wurden von der Polizei befreit, wie die nigerianische Zeitung „Vanguard“ am Mittwoch unter Berufung auf den Polizeipräsidenten im Bundesstaat Zamfara berichtete. In der Region des westafrikanischen Landes sind mehrere Banden aktiv, die immer wieder Gruppen entführen, um von Angehörigen oder vom Staat Lösegelder zu fordern.

Westen wirkt nach Rücktritt von Hamdok auf Militär im Sudan ein

Brüssel - Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Abdullah Hamdok im Sudan drängen westliche Länder das Militär in dem Land zu einer friedlichen und demokratischen Lösung der Krise. In einer von der EU zusammen mit den USA, Großbritannien und Norwegen veröffentlichten Erklärung vom Dienstagabend hieß es, man werde keinen neuen Ministerpräsidenten unterstützen, der ohne breite Beteilung ziviler Kräfte ernannt worden sei.

Opposition in Mali kritisiert mögliche Wahlverschiebung

Frankfurt a.M./Bamako - Der Vorschlag der Militärjunta in Mali, die für Februar geplanten Präsidentschaftswahlen um fünf Jahre zu verschieben, stößt auf harte Kritik. Der Sprecher eines Oppositionsbündnisses, Ismaël Sacko, bezeichnete das Vorhaben als unverantwortlich, wie der französische Auslandssender RFI am Dienstag berichtete. Demnach rief Sacko, der für ein Bündnis von insgesamt 160 Parteien und Organisationen spricht, die Bevölkerung auf, die Übergangsregierung nach dem 27. Februar nicht mehr anzuerkennen.

Venezuela: Opposition bestätigt Guaidó als Interimspräsident

Berlin/Caracas - Das von der Opposition dominierte Parallel-Parlament in Venezuela hat Oppositionsführer Juan Guaidó als Interimspräsident bestätigt. Die Abgeordneten votierten in ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr am Montagabend (Ortszeit) für die Fortführung der Parallelregierung mit Guaidó an der Spitze. Der Interimspräsident wurde für die Dauer von einem Jahr im Amt bestätigt. „Wir können die Diktatur nicht normalisieren, geschweige denn den Kopf senken“, erklärte Guaidó. „Venezuela ist den Kampf wert, und wir werden es schaffen, in Freiheit und Demokratie zu leben.“

Sudan-Expertin befürchtet weitere Gewalt nach Regierungsrücktritt

Frankfurt a.M. - Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Abdullah Hamdok ist die Lage im Sudan nach Einschätzung der Expertin Marina Peter gefährlich verfahren. „Die Zivilgesellschaft ist sich einig, dass sie das Militär loswerden will, aber nicht darüber, wie der Weg dahin sein soll“, sagte Peter, die bei „Brot für die Welt“ als Beraterin für das Horn von Afrika tätig ist, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zugleich werde das Militär sich nicht zurückziehen.

Auslandsfinanzierung für Oxfam Indien untersagt

Frankfurt a.M., Neu-Delhi - Das Verbot der Finanzierung mit ausländischen Mitteln trifft immer mehr Organisationen in Indien. Auch der indische Zweig des internationalen Hilfswerks Oxfam darf seit Jahresbeginn nicht mehr auf ausländische Finanzierung zurückgreifen, wie die Organisation am Montag erklärte. „Diese Einschränkung wird sich massiv auf unsere wichtige humanitäre und soziale Hilfe in 16 Bundesstaaten des Landes auswirken“, sagte der Vorsitzende von Oxfam Indien, Amitab Behar.

Sudanesischer Ministerpräsident Hamdok tritt zurück

Frankfurt a.M./Khartum - Im Sudan spitzt sich die politische Krise weiter zu. Der zivile Ministerpräsident der Übergangsregierung, Abdullah Hamdok, kündigte seinen Rücktritt an, wie die staatliche Nachrichtenagentur Suna in der Nacht zum Montag berichtete. Hamdok erklärte, es sei ihm nicht gelungen, die unterschiedlichen Fraktionen zusammenzubringen und eine gemeinsame Vision für eine Übergangsregierung zu entwickeln.

Bericht: Sechs Tote bei möglichem Terroranschlag in Kenia

Frankfurt a.M./Nairobi - Bei einem Angriff auf ein Dorf im Osten Kenias sind Medienberichten zufolge am frühen Montagmorgen mindestens sechs Menschen getötet worden. Kämpfer, die der somalischen Terrorgruppe Al-Shabaab angehören sollen, brannten in der Region Lamu Häuser nieder und töteten zwei Personen, wie die Zeitung „The Star“ unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtete. Vier weitere Menschen kamen durch das Feuer ums Leben. Die Küstenregion am Indischen Ozean befindet sich unweit der Grenze zu Somalia und ist bei Touristen beliebt.

Oldenburger Bischof: EKD braucht wieder einen Friedensbeauftragten

Oldenburg - Nach Ansicht des Oldenburger Bischofs Thomas Adomeit braucht die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) schnellstmöglich wieder einen Friedensbeauftragten. „Ich halte diese Aufgabe nicht nur für wichtig, sondern für lebensnotwendig“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dem Thema Frieden werde derzeit in Deutschland zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt - auch in den Kirchen. „Wir müssen dieses Thema hochhalten, ähnlich wie den Klimaschutz.“ Der bisherige Friedensbeauftragte Renke Brahms war im Herbst in den Ruhestand getreten.

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