UN: Tausende Menschen in Äthiopien unter Notstand verhaftet

Genf - In Äthiopien haben die Behörden laut den Vereinten Nationen Tausende Menschen unter dem Ausnahmezustand verhaftet. Bei den meisten Inhaftierten handele es sich um Angehörige der Volksgruppe der Tigray, sagte die stellvertretende UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Nada Al-Nashif, in Genf bei einer Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrates. Demnach wurden auch neun UN-Mitarbeiter festgenommen. Zwar seien in den vergangenen sechs Wochen Hunderte Menschen freigelassen worden, doch bis zu 7.000 Menschen seien noch inhaftiert.

Kirchen fordern schärfere Exportregeln für militärische Drohnen

Berlin - Angesichts bislang wenig verbindlicher Waffenexportkontrollen in Deutschland und Europa schauen Friedensforscher mit Sorge auf die Verbreitung militärisch nutzbarer Drohnen. Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) verweist in ihrem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Rüstungsexportbericht auf die Eurodrohne, die ab 2028 ausgeliefert werden soll. Auch wenn über eine Bewaffnung der deutschen Eurodrohnen noch nicht entschieden sei, sei das System „grundsätzlich bewaffnungsfähig“.

Verfolgung von Zivilisten und Journalisten in Äthiopien nimmt zu

Frankfurt a.M., Addis Abeba - Die Verfolgung von Zivilisten und Medienschaffenden in Äthiopien nimmt weiter zu. Mindestens 14 Journalisten wurden festgenommen, seit Anfang November der Notstand verhängt wurde, wie der internationale Verband CPJ am Donnerstag mitteilte. Menschenrechtsorganisationen prangerten derweil das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte in den vergangenen Wochen im Norden des Landes an.

Menschenrechtler beklagen Zunahme von Gewalt in Darfur

Frankfurt a.M., Nairobi - Ein Jahr nach dem Ende der Friedensmission Unamid im Sudan hat die Gewalt in der Krisenregion Darfur nach Angaben von Menschenrechtlern wieder stark zugenommen. „Das Wiederaufleben der Gewalt in Darfur über das vergangene Jahr hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen“, erklärte Human Rights Watch am Mittwoch in Nairobi. „Viele Menschen wurden getötet und verletzt, es kam zu massiven Vertreibungen, Tausende Häuser wurden zerstört.“

Amt des Religionsfreiheitsbeauftragten wird neu besetzt

Berlin - Die Position des Beauftragten der Bundesregierung für die weltweite Religionsfreiheit wird neu besetzt. Wie das Bundesentwicklungsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte, wird Ministerin Svenja Schulze (SPD) „in Kürze einen Vorschlag für die Besetzung“ des Amtes machen, das in ihrem Ministerium angesiedelt ist. Derzeit ist CDU-Politiker Markus Grübel der Religionsfreiheitsbeauftragte, es war aber unklar, ob es einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin geben wird.

Gericht: Südafrikanischer Ex-Präsident Zuma muss zurück ins Gefängnis

Frankfurt a.M./Pretoria - Der unter Korruptionsverdacht stehende frühere südafrikanische Präsident Jacob Zuma muss zurück ins Gefängnis. Ein Gericht in Pretoria entschied am Mittwoch nach Berichten des südafrikanischen Rundfunks SABC, eine Haftaussetzung für den 79-Jährigen sei nicht rechtmäßig gewesen. Zuma hatte Anfang Juli eine 15-monatige Haftstrafe wegen Missachtung des Gerichts in einem Korruptionsverfahren angetreten, wurde kurz danach jedoch ins Krankenhaus gebracht.

Hilfsorganisation: Afghanistan ist größte humanitäre Krise weltweit

Berlin - Afghanistan belegt den ersten Platz auf der Liste der 20 weltweit größten humanitären Krisen des „International Rescue Committees“ (IRC). Im kommenden Jahr könnte das Land von nahezu flächendeckender Armut betroffen sein, erklärte die internationale Hilfsorganisation am Mittwoch in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der „Emergency Watchlist 2022“. Vielen Afghaninnen und Afghanen gehe das Geld aus, während die Preise für Lebensmittel oder Medikamente stiegen.

Militärjunta in Myanmar brennt Dorf nieder

Frankfurt a.M./Yangon - In Myanmar haben Soldaten laut Medienberichten ein Dorf niedergebrannt. Bei einer Razzia seien sie in das Dorf Ke Bar in der nordwestlichen Region Sagaing eingedrungen und hätten mindestens 100 Häuser angezündet, berichteten „Myanmar Now“ und „Irrawaddy“ am Dienstag unter Berufung auf Augenzeugenberichte. Die Truppen der Militärjunta hätten das Dorf mit Granaten beschossen, bevor sie Haus für Haus in Brand setzten. Die Soldaten vermuteten demnach Kämpfer einer lokalen Widerstandsgruppe im Dorf.

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