Myanmar: Rund 100 Vermisste nach Erdrutsch in Jade-Mine

Yangon/Frankfurt a.M. - Nach einem Erdrutsch in einer Jade-Mine in Myanmar werden mehr als 100 Menschen vermisst. Wie das Nachrichtenportal „Khit Thit Media“ am Mittwoch berichtete, geschah das Unglück in der Gegend um die Stadt Hpakant im nördlichen Bundesstaat Kachin. Die Behörden befürchten demnach, dass die meisten Vermissten unter der Schlammlawine begraben oder in den nahe gelegenen See mitgerissen wurden.

UN fordern Hilfe für Versorgung afghanischer Geflüchteter im Iran

Teheran, Genf - Bis zu 500.000 Menschen sind laut den UN in diesem Jahr aus Afghanistan in den Iran geflohen. Um diese Kinder, Frauen und Männer zu versorgen, bräuchten der Iran und die Bevölkerung mehr internationale Hilfe, forderte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, am Dienstag nach einem dreitägigen Besuch in Teheran. Dort hatte er mit Regierungsvertretern über die Lage der Geflohenen beraten und auch Flüchtlinge getroffen.

Studie: Geflüchtete in Afrika leiden besonders unter Corona

Osnabrück - Geflüchtete Menschen in afrikanischen Staaten sind laut einer Studie vielfältigen Problemen während der Corona-Pandemie ausgesetzt. Dazu zählen etwa fehlendes Einkommen, unzureichender Zugang zu staatlichen Behörden und Hilfsorganisationen sowie die gestiegenen Gesundheits- und Sicherheitsrisiken, wie die Universität Osnabrück am Montag mitteilte.

UN-Sonderberichterstatter: Rohingya-Flüchtlinge nicht vergessen

Frankfurt a.M./Dhaka - Der UN-Sonderberichterstatter für Myanmar, Tom Andrews, hat die internationale Gemeinschaft zu mehr Hilfe für die geflüchteten Rohingya aufgefordert. Die Welt trage Verantwortung dafür, dass diese Menschen nicht vergessen werden, sagte Andrews am Sonntag zum Ende seines ersten offiziellen Besuchs in Bangladesch. In dem Land leben mittlerweile etwa eine Million Rohingya aus Myanmar.

Gabriel Boric gewinnt die Stichwahl um das Präsidentenamt in Chile

Berlin/Santiago de Chile - Mit Gabriel Boric wird nicht nur der jüngste Präsident in der Geschichte Chiles, sondern auch ein Politiker neuen Typs in den Präsidentenpalast Moneda einziehen. Der ehemalige Studentenführer will mit dem neoliberalen Wirtschaftsmodell in Chile brechen und den Aufbruch hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit schaffen. „Wenn Chile die Wiege des Neoliberalismus war, wird es auch sein Grab sein“, hatte er angekündigt.

Stichwahl in Chile: Zwischen rechtsnational und links

Berlin/Santiago de Chile - In Chile steht am Sonntag bei der Stichwahl zum Präsidentenamt eine Entscheidung zwischen linker und rechtsnationaler Politik an. Etwa 14 Millionen Stimmberechtigte sind aufgerufen, zwischen dem früheren Studentenführer Gabriel Boric und dem rechtskonservativen Juristen José Antonio Kast zu wählen. Bei der ersten Runde am 21. November hatte keiner der beiden die erforderliche Mehrheit erhalten. Kast lag mit 28 Prozent der Stimmen knapp vor Boric (25 Prozent). Umfragen sehen die Kandidaten für die Stichwahl fast gleichauf.

UN-Menschenrechtsrat will Kriegsverbrechen in Äthiopien aufklären

Genf - Der UN-Menschenrechtsrat richtet eine internationale Kommission zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen im äthiopischen Bürgerkrieg ein. In einer Sondersitzung des Gremiums der Vereinten Nationen am Freitag stimmten 21 der 47 Mitgliedsstaaten für eine entsprechende Resolution. 15 Staaten stimmten dagegen, 11 Mitglieder enthielten sich. Die von der EU eingereichte Resolution sieht vor, dass von dem Menschenrechtsrat eingesetzte Experten mögliche Verbrechen aller Kriegsparteien untersuchen. Die äthiopische Regierung sprach von „neokolonialen Mustern“.

Simbabwe: Starke Abwanderung von Fachkräften im Gesundheitswesen

Frankfurt a.M./Harare - In Simbabwe hat sich die Abwanderung von Fachkräften im Gesundheitswesen während der Corona-Pandemie deutlich verschärft. Mehr als 2.200 Ärzte und Ärztinnen, Pflegepersonal und Apotheker hätten das Land in diesem Jahr verlassen, berichtete der britische Sender BBC am Donnerstag unter Berufung auf offizielle Zahlen. Das seien rund drei Mal mehr als 2019. Durch den sogenannten „Brain Drain“ wird das Gesundheitssystem, das wegen jahrelanger Misswirtschaft bereits unter fehlendem Personal und einem Mangel an medizinischen Mitteln leidet, weiter geschwächt.

EU-Länder wollen Entwicklungspolitik als Hebel gegen Migration nutzen

Brüssel - Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich dafür starkgemacht, die Entwicklungspolitik als Hebel für Abschiebungen einzusetzen. Für wirksame Rückführungen aus der EU in die Herkunftsländer sollten „alle relevanten EU-Politikbereiche, Instrumente und Werkzeuge“ genutzt werden, „einschließlich Entwicklung, Handel und Visa“, heißt es in einer Erklärung des Brüsseler EU-Gipfels aus der Nacht zum Freitag.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!