Welthungerhilfe: Mehr Hunger im Südsudan wegen Überschwemmungen

Frankfurt a.M./Juba - Die Überschwemmungen im Südsudan verschärfen laut der Welthungerhilfe die Hungerkrise. „Solange das Wasser auf den Flächen steht, kann man weder Getreide, Gemüse, oder sonst noch irgendwas anbauen“, sagte die Nothilfekoordinatorin der Welthungerhilfe im Südsudan, Sandra Schuckmann-Honsel, dem Evangelischen Pressedienst (epd) in der südsudanesischen Hauptstadt Juba. Bereits vor den Fluten seien 7,2 Millionen Menschen und damit etwa 60 Prozent der Bevölkerung von Hunger bedroht gewesen.

Kolumbien: Erneut indigener Menschenrechtsaktivist ermordet

Berlin/Bogotá - In Kolumbien ist ein weiterer Menschenrechtsaktivist getötet worden. Der profilierte Indigenen-Führer Albeiro Camayo sei im Schutzgebiet Las Delicias im Westen des Landes von früheren Farc-Kämpfern erschossen worden, teilte die Vereinigung der Ureinwohner der Region Nord-Cauca am Montag (Ortszeit) mit. Demnach soll es sich bei den Tätern um dieselbe Gruppe Farc-Dissidenten handeln, die schon einmal in das Schutzgebiet eingedrungen und vor zehn Tagen die jungen Umweltschützer Breiner Cucuñame und Guillermo Chicame ermordet hat.

Guatemaltekische Paramilitärs wegen Versklavung von Frauen verurteilt

Mexiko-Stadt, Guatemala-Stadt - Ein guatemaltekisches Gericht hat am Montag (Ortszeit) fünf ehemalige Paramilitärs zu einer Haftstrafe von je 30 Jahren verurteilt, weil sie zwischen 1981 und 1985 insgesamt 36 indigene Frauen vergewaltigt haben. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Männer ihre Opfer versklavt sowie systematisch vergewaltigt haben. Bei den Taten handele es sich um Verbrechen gegen die Menschlichkeit, zitiert die Zeitung „Prensa Libre“ aus dem Urteil.

Militär übernimmt Macht in Burkina Faso

Frankfurt a.M./Ouagadougou - Im westafrikanischen Burkina Faso hat das Militär die Macht übernommen. Ein Vertreter der Armee erklärte in einer Ansprache im staatlichen Fernsehen RTB am Montagabend die Regierung und das Parlament für aufgelöst und die Verfassung für aufgehoben. Militär und Sicherheitskräfte hätten sich zusammengeschlossen, um die Macht von Präsident Roch Marc Christian Kaboré zu beenden. Kaboré und mehrere Regierungsmitglieder waren zuvor festgenommen worden. Chef der neuen Machthaber ist der Militär Paul-Henri Sandaogo Damiba.

Nach Dammbruch in Brasilien: Neue Millionen-Klage gegen TÜV Süd

München/Berlin - Das Verfahren gegen TÜV Süd wegen der Dammbruch-Katastrophe im brasilianischen Brumadinho wird um Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe ausgeweitet. Insgesamt 1.106 weitere Überlebende des Unglücks von vor drei Jahren und Angehörige haben Klage gegen den deutschen Prüfkonzern eingereicht, wie der Kläger-Anwalt Jan Eric Spangenberg dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Das Landgericht München bestätigte dem epd am Montag die Klageerweiterung.

Bericht: Präsident in Burkina Faso von Militär festgenommen

Frankfurt a.M./Ouagadougou - In Burkina Faso hat das Militär Berichten zufolge den Präsidenten festgenommen. Roch Marc Christian Kaboré werde in einer Kaserne in der Hauptstadt Ouagadougou festgehalten, berichtete der französische Auslandssender RFI am Montag unter Berufung auf einen Offizier. Am Sonntag hatte es in dem westafrikanischen Land in mehreren Kasernen Schusswechsel und Meutereien von Soldaten gegeben.

Spannungen und Schusswechsel in Kasernen in Burkina Faso

Frankfurt a.M./Ouagadougou - Im westafrikanischen Burkina Faso nehmen die Spannungen zwischen Regierung, Militär und Demonstranten zu. In mehreren Kasernen sei es am Sonntag zu Schusswechseln gekommen, bestätigte ein Sprecher der Regierung in einer Erklärung. Berichte von einem Militärputsch wurden jedoch zurückgewiesen. Zuvor war es in mehreren Städten zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten gekommen, die unter anderem den Rücktritt der Regierung gefordert hatten.

Twitter löscht zahlreiche äthiopische Twitter- Profile

Frankfurt a.M. - Twitter hat laut dem britischen Sender BBC zahlreiche Profile gelöscht, die mit dem Konflikt in Äthiopien in Verbindung gebracht wurden. Der US-Konzern habe Profile suspendiert, die bestimmte Hashtags überbeansprucht und damit die Regeln der Plattform verletzt hätten, bestätigte Twitter am Freitag der BBC. Demnach wurden Hunderte Profile gelöscht.

Konzerne Total und Chevron ziehen sich aus Myanmar zurück

Paris/Yangon - Der französische Energiekonzern Total Energies und der US-amerikanische Ölmulti Chevron ziehen sich aus Myanmar zurück. Grund für die Entscheidung sei die sich verschlechternde Menschenrechtslage und Rechtsstaatlichkeit seit dem Putsch vom Februar 2021, erklärte Total am Freitag in Paris. Nachdem man bereits laufende Projekte aufgegeben habe, werde sich Total auch aus der Förderung des Gasfeldes „Yadana“ in der Andamanensee zurückziehen. Das solle spätestens zum Ende der sechsmonatigen Vertragslaufzeit geschehen.

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