Mali weist französischen Botschafter aus

Frankfurt a.M./Bamako - Die Militärregierung in Mali reagiert zunehmend schärfer auf internationale Kritik. Am Montag wurde der französische Botschafter Joël Meyer ausgewiesen, wie der Sender RFI berichtete. Demnach wurden dem Diplomaten 72 Stunden eingeräumt, um das westafrikanische Land zu verlassen. Die Übergangsregierung begründete den Schritt laut dem Bericht in einer im staatlichen Fernsehen verlesenen Erklärung mit den „feindseligen Äußerungen“ des französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian.

Westafrikanische Staaten schließen Burkina Faso nach Putsch aus

Frankfurt a.M. - Westafrikanische Staaten haben die Machtübernahme durch das Militär in Burkina Faso am Montag scharf verurteilt und ihre Sorge über die Zunahme von Militärputschen in der Region geäußert. Die Staats- und Regierungschefs der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas erklärten, jegliche verfassungswidrige Machtübernahme abzulehnen und Burkina Faso von allen Ecowas-Gremien auszuschließen, wie es in der Abschlusserklärung eines digitalen Sondergipfels vom späten Freitagabend heißt.

Vietnam: Tausende nehmen Abschied von Thich Nhat Hanh

Frankfurt a.M./Hue - Mit einer bewegenden Trauerfeier haben in Vietnam Tausende Menschen Abschied von Thich Nhat Hanh genommen. Die abschließende Zeremonie für den buddhistischen Mönch in der zentralvietnamesischen Stadt Hue sei eine der größten seit Jahrzehnten gewesen, teilte das von ihm gegründete internationale Zentrum „Plum Village“ in Frankreich in der Nacht zum Sonntag mit. Im Tu Hieu Tempel in Hue war der Friedensaktivist und Zen-Meister am 22. Januar nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben.

Kongo: Todesurteile nach Mord an UN-Mitarbeitern

Frankfurt a.M. - Ein Gericht in der Demokratischen Republik Kongo hat 49 Personen wegen des Mordes an mehreren UN-Mitarbeitern zum Tode verurteilt. Ein Militärtribunal in Kananga im Südwesten des Landes sah es als erwiesen an, dass die Mitglieder der Miliz Kamuina Nsapu für den Tod einer Schwedin, eines Amerikaners und deren kongolesischen Übersetzers und Fahrers verantwortlich sind, wie der Sender RFI am Sonntag berichtete. Das Team war 2017 in der Region Kasai verschleppt und gut zwei Wochen später ermordet aufgefunden worden.

CDU-Außenpolitiker: Bundeswehr nicht aus Mali abziehen

Köln - Trotz verschärfter Sicherheitskrise in Mali hat sich der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), gegen einen kurzfristigen Abzug der Bundeswehr aus dem westafrikanischen Land ausgesprochen. Ein Abzug würde ein Vakuum schaffen, in dem unter anderem terroristische Kräfte einsickern könnten, sagte Hardt im Deutschlandfunk am Samstag. Wenn ein Abzug vorgesehen sei, müsse dieser geplant sein und nicht überhastet vollzogen werden wie jener in Afghanistan.

Bundestag verlängert Anti-IS-Mandat der Bundeswehr um neun Monate

Berlin - Die Bundeswehr beteiligt sich auch weiterhin am internationalen Militäreinsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf der arabischen Halbinsel. Der Bundestag verabschiedete am Freitag in Berlin eine Verlängerung des Anti-IS-Mandats um neun Monate, bis zum 31. Oktober dieses Jahres. Weiterhin können demnach maximal 500 deutsche Soldatinnen und Soldaten eingesetzt werden. Syrien ist allerdings nicht mehr als Einsatzgebiet enthalten.

In namentlicher Abstimmung votierten 555 Abgeordnete für, 110 gegen die Fortführung des Einsatzes. Es gab eine Enthaltung.

Olympische Spiele: NGOs rufen zum diplomatischen Boykott auf

Frankfurt a.M./New York - Kurz vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking haben 243 internationale Nichtregierungsorganisationen Regierungen aufgerufen, sich einem diplomatischen Boykott anzuschließen. Die Olympischen Spiele „werden inmitten von Gräueltaten und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen durch die chinesische Regierung eröffnet“, teilte Human Rights Watch am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York mit.

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