Sudan-Expertin befürchtet weitere Gewalt nach Regierungsrücktritt

Frankfurt a.M. - Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Abdullah Hamdok ist die Lage im Sudan nach Einschätzung der Expertin Marina Peter gefährlich verfahren. „Die Zivilgesellschaft ist sich einig, dass sie das Militär loswerden will, aber nicht darüber, wie der Weg dahin sein soll“, sagte Peter, die bei „Brot für die Welt“ als Beraterin für das Horn von Afrika tätig ist, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zugleich werde das Militär sich nicht zurückziehen.

Auslandsfinanzierung für Oxfam Indien untersagt

Frankfurt a.M., Neu-Delhi - Das Verbot der Finanzierung mit ausländischen Mitteln trifft immer mehr Organisationen in Indien. Auch der indische Zweig des internationalen Hilfswerks Oxfam darf seit Jahresbeginn nicht mehr auf ausländische Finanzierung zurückgreifen, wie die Organisation am Montag erklärte. „Diese Einschränkung wird sich massiv auf unsere wichtige humanitäre und soziale Hilfe in 16 Bundesstaaten des Landes auswirken“, sagte der Vorsitzende von Oxfam Indien, Amitab Behar.

Sudanesischer Ministerpräsident Hamdok tritt zurück

Frankfurt a.M./Khartum - Im Sudan spitzt sich die politische Krise weiter zu. Der zivile Ministerpräsident der Übergangsregierung, Abdullah Hamdok, kündigte seinen Rücktritt an, wie die staatliche Nachrichtenagentur Suna in der Nacht zum Montag berichtete. Hamdok erklärte, es sei ihm nicht gelungen, die unterschiedlichen Fraktionen zusammenzubringen und eine gemeinsame Vision für eine Übergangsregierung zu entwickeln.

Bericht: Sechs Tote bei möglichem Terroranschlag in Kenia

Frankfurt a.M./Nairobi - Bei einem Angriff auf ein Dorf im Osten Kenias sind Medienberichten zufolge am frühen Montagmorgen mindestens sechs Menschen getötet worden. Kämpfer, die der somalischen Terrorgruppe Al-Shabaab angehören sollen, brannten in der Region Lamu Häuser nieder und töteten zwei Personen, wie die Zeitung „The Star“ unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtete. Vier weitere Menschen kamen durch das Feuer ums Leben. Die Küstenregion am Indischen Ozean befindet sich unweit der Grenze zu Somalia und ist bei Touristen beliebt.

Oldenburger Bischof: EKD braucht wieder einen Friedensbeauftragten

Oldenburg - Nach Ansicht des Oldenburger Bischofs Thomas Adomeit braucht die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) schnellstmöglich wieder einen Friedensbeauftragten. „Ich halte diese Aufgabe nicht nur für wichtig, sondern für lebensnotwendig“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dem Thema Frieden werde derzeit in Deutschland zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt - auch in den Kirchen. „Wir müssen dieses Thema hochhalten, ähnlich wie den Klimaschutz.“ Der bisherige Friedensbeauftragte Renke Brahms war im Herbst in den Ruhestand getreten.

Trauerfeier für südafrikanischen Erzbischof Desmond Tutu

Frankfurt a.M./Kapstadt - In Südafrika haben die Menschen Abschied vom verstorbenen früheren Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu genommen. Bei einer Trauerfeier in der Kathedrale von Kapstadt würdigten Angehörige und Freunde, Vertreter von Kirchen, gesellschaftlichen Organisationen und des öffentlichen Lebens am Samstag die Verdienste Tutus. Der Vorkämpfer der Anti-Apartheid-Bewegung war am 26. Dezember in Kapstadt im Alter von 90 Jahren gestorben.

Unicef beklagt schwere Kinderrechtsverletzungen in Konflikten

Köln, New York - Das UN-Kinderhilfswerk Unicef beklagt anhaltende Kinderrechtsverletzungen weltweit und eine zum Teil zunehmende Gewalt gegen Kinder in Kriegsgebieten. Für das zu Ende gehende Jahr lägen zwar noch nicht alle Daten vor, erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore am Freitag in New York. Aber allein im Jahr 2020 hätten die Vereinten Nationen 26.425 schwere Verstöße gegen Kinder offiziell dokumentiert. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sei die Zahl der bestätigten schweren Verstöße zwar leicht zurückgegangen.

EU fordert globales Waffenembargo gegen Myanmars Militärjunta

Brüssel - Die EU fordert knapp eine Woche nach dem jüngsten Massaker in Myanmar ein globales Waffenembargo gegen die dortige Militärjunta. „Angesichts der eskalierenden Gewalt braucht es vorbeugende Maßnahmen, darunter ein Waffenembargo“, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstag in Brüssel. Zudem müssten die für den Massenmord Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Über Weihnachten waren die Leichen von mehr als 35 Menschen in ausgebrannten Fahrzeugen im östlichen Bundesstaat Kayah (Karenni) gefunden worden.

Nato-General nennt Umgang mit afghanischen Ortskräften "beschämend"

Berlin - Der deutsche Nato-General Jörg Vollmer hat den Umgang mit afghanischen Ortskräften der Bundeswehr scharf kritisiert. Der Vier-Sterne-General sagte in einem am Donnerstag verbreiteten Interview mit NDR Info, das „eigentlich Beschämende“ in der Schlussphase des Afghanistan-Einsatzes sei gewesen, „wie wir mit den Menschen umgegangen sind am Ende, die uns über so viele Jahre unterstützt haben“. Die Ortskräfte hätten, „und das wussten wir“, deutlich früher nach Deutschland gebracht werden können, fügte der Befehlshaber des sogenannten Allied Joint Force Command der Nato hinzu.

UN verurteilen Plünderung von Hilfsgütern im Sudan

Frankfurt a.M./New York - Die Vereinten Nationen haben die Plünderung von Hilfsgütern in der sudanesischen Region Darfur scharf verurteilt. UN-Generalsekretär António Guterres erklärte am Mittwochabend (Ortszeit) in New York laut seinem Sprecher, Lebensmittel für mehr als 730.000 Menschen seien vernichtet worden. Guterres rief die sudanesischen Behörden auf, die Ordnung in der Region wiederherzustellen. In den vergangenen Tagen hatte es mehrere Angriffe auf Hilfseinrichtungen gegeben.

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