Philippinen wollen Arbeit mit Weltstrafgericht verweigern

Frankfurt a.M./Manila (epd). Die Philippinen werden bei Ermittlungen zu Massenmorden im sogenannten „Anti-Drogen-Krieg“ nicht mit den Internationalen Strafgerichtshof zusammenarbeiten. Das erklärte ein Sprecher von Präsident Rodrigo Duterte am Donnerstag, wie das Nachrichtenportal „Rappler“ berichtete. Daher werde es auch zu keinem Gerichtsprozess kommen. Die Philippinen erkennen den Strafgerichtshof nicht an und sind 2019 nach der Eröffnung von Vorermittlungen aus dem Vertrag ausgetreten.

Menschenrechtsorganisationen fordern Schließung von Anker-Zentren

Osnabrück - Die künftige Bundesregierung soll nach Ansicht von Kinderrechts- und Flüchtlingsorganisationen die sogenannten Anker-Zentren für Geflüchtete abschaffen. Die Bedingungen in diesen Einrichtungen verletzten Rechte von Kindern und ihren Familien, erklärten terre des hommes, Pro Asyl, die Landesflüchtlingsräte und rund 100 weitere Organisationen am Donnerstag. Sie äußerten sich mit Blick auf den Weltkindertag am 20. September. Ihren Angaben zufolge sind in verschiedenen Städten an diesem Wochenende Protestaktionen geplant.

Reporter ohne Grenzen kritisiert Bundesregierung

Berlin - „Reporter ohne Grenzen“ wirft der Bundesregierung ein unkoordiniertes und intransparentes Vorgehen bei der Rettung afghanischer Medienschaffender vor. Journalistinnen und Journalisten vor Ort müssten unter den Taliban um ihr Leben fürchten und sollten so schnell und unbürokratisch wie möglich Afghanistan oder unsichere Drittländer verlassen können, sagte Geschäftsführer Christian Mihr am Mittwoch in Berlin.

Weltrisikobericht: Zu viele Menschen ohne Schutz bei Katastrophen

Berlin/Bochum - Viele Menschen weltweit sind den Gefahren extremer Naturereignisse und Krisen wegen fehlender sozialer Absicherungssysteme schutzlos ausgeliefert. Dies geht aus dem Weltrisikobericht 2021 hervor, der am Mittwoch online vorgestellt wurde. Die Untersuchung zeige, dass eine Absicherung zum Beispiel bei Krankheit, bei Arbeitslosigkeit oder gegen Altersarmut ein zentraler Faktor sei, um als Gesellschaft humanitäre Notlagen abzuwenden.

Strafgerichtshof kann zu "Anti-Drogenkrieg" auf Philippinen ermitteln

Den Haag - Der Internationale Strafgerichtshof kann Ermittlungen wegen des „Anti-Drogenkriegs“ auf den Philippinen aufnehmen. Die Richter in Den Haag stimmten einem entsprechenden Antrag der Anklagebehörde zu, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Es gebe genügend Hinweise, dass beim Vorgehen der Behörden gegen Rauschgifthändler und Drogenkonsumenten in den vergangenen Jahren Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wurden.

UN-Ermittler: Alle Konfliktparteien im Jemen verüben Kriegsverbrechen

Genf - Ermittler der Vereinten Nationen haben alle Parteien im Jemen-Konflikt für Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht. Bei Luftschlägen Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten seien seit 2015 mehr als 18.000 Zivilisten verletzt oder getötet worden, teilte die UN-Expertengruppe zu Jemen am Dienstag in Genf mit. Die Gruppe präsentierte dem UN-Menschenrechtsrat einen Bericht zum Jemen-Krieg.

Finanzielle Zusagen für Afghanistan und die Region

Genf - UN-Generalsekretär António Guterres hat sich zufrieden mit dem Ergebnis einer Hilfskonferenz für die notleidenden Menschen in Afghanistan geäußert. Das eintägige Treffen habe seine Erwartungen voll erfüllt, sagte Guterres am Montag in Genf. Insgesamt seien für verschiedene Projekte in dem Krisenland Afghanistan und der Region mehr als eine Milliarde US-Dollar (mehr als 850 Millionen Euro) in Aussicht gestellt worden.

Bericht: Weltweit fast 230 Menschenrechtsverteidiger ermordet

Berlin, London - Im vergangenen Jahr sind laut einem Bericht von Global Witness weltweit 227 Menschenrechtsverteidiger ermordet worden. Für Aktivisten, die für Menschenrechte und Umweltschutz eintraten, sei 2020 das gewaltsamste Jahr seit Jahrzehnten gewesen, schreibt die Menschenrechtsorganisation in ihrem am Montag veröffentlichten Bericht. Die gefährlichsten Länder waren demnach Kolumbien, Mexiko und die Philippinen.

Greenpeace: Bund unterschlägt Klimafolgen tierischer Produkte

Hamburg - Greenpeace hat der Bundesregierung vorgeworfen, die Klimafolgen bei der Produktion tierischer Produkte zu unterschlagen. Die Treibhausgas-Emissionen aus der Herstel-lung von Fleisch- und Milchprodukten in Deutschland würden vom Bundeslandwirtschaftsministerium „systematisch kleingerechnet“, erklärte Greenpeace am Montag in Hamburg. Das Ministerium wies die Vorwürfe zurück. Die Klimaberichterstattung unterliege internationalen Regeln, um Vergleichbarkeit und Transparenz herzustellen, sagte eine Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Maas dringt auf weitere humanitäre Hilfe für Afghanistan

Berlin - Vor der Geberkonferenz für Afghanistan dringt Außenminister Heiko Maas (SPD) auf weitere Hilfen der Staaten für die Bevölkerung in dem gebeutelten Land. „Es liegt an uns als internationale Gemeinschaft, jetzt Verantwortung für die Menschen in Afghanistan übernehmen und humanitäre Hilfe dort zu leisten, wo sie so dringend benötigt wird“, erklärte Maas, der am Montag an dem Treffen in Genf teilnimmt. Die Not sei groß, „der Druck zu handeln, noch größer“, sagte Maas. Bereits jetzt sei knapp die Hälfte der Afghanen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!