Menschenrechtler prangern Massaker in Myanmar an

Frankfurt a.M./Yangon - Menschenrechtler haben der Militärführung in Myanmar vorgeworfen, ein Massaker an Demonstrierenden im März verübt zu haben. Mindestens 65 Menschen seien damals in der Gemeinde Hlaing Tharyar nahe der früheren Hauptstadt Yangon bei Protesten gegen den Putsch vom 1. Februar getötet worden, erklärte Human Rights Watch am Donnerstag in einem Bericht zu den Vorfällen am 14. März.

UN-Bericht: Arbeitsverbot für Frauen schadet Wirtschaft Afghanistans

Frankfurt a.M., Kabul - Ein Arbeitsverbot für Frauen könnte die afghanische Volkswirtschaft laut UN bis zu einer Milliarde US-Dollar (881 Millionen Euro) kosten. Auch der Ausschluss von Mädchen und Frauen aus dem Bildungswesen verschlechtere die wirtschaftliche Lage in den kommenden Jahren, erklärte das UN-Entwicklungsprogramm UNDP anlässlich der Veröffentlichung eines Berichts am Mittwoch in Kabul. Insgesamt schrumpft das Bruttoinlandsprodukt demnach im Jahr 2021 voraussichtlich um 20 Prozent auf 16 Milliarden US-Dollar (14 Milliarden Euro).

Alternative Nobelpreise verliehen

Frankfurt a.M./Stockholm - Für ihren Einsatz für Menschenrechte und Umweltschutz sind am Mittwochabend Aktivistinnen und Aktivsten mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. Bei einer Präsenz-Feierstunde in Stockholm ehrte die Right-Livelihood-Stiftung die Friedens- und Genderaktivistin Marthe Wandou aus Kamerun, den russischen Umweltschützer Wladimir Sliwjak, die Indigenen-Aktivistin Freda Huson aus Kanada sowie die indische Organisation „Legal Initiative for Forest and Environment“ („Life“).

Bericht: Söldner kontrollieren Teile der zentralafrikanischen Armee

Frankfurt a.M./Bangui - Russische Söldner befehligen laut einem Medienbericht Soldaten der Zentralafrikanischen Republik, die von der EU ausgebildet wurden. Mehrere Einheiten der Streitkräfte operieren unter dem direkten Kommando oder der Aufsicht von Söldnern der russischen Sicherheitsfirma Wagner, wie der französische Auslandssender RFI am Mittwoch unter Berufung auf einen unveröffentlichten Report des Europäischen Auswärtigen Dienstes berichtete. Demnach kommandieren die Söldner auch Soldaten, die im Rahmen einer EU-Mission trainiert wurden.

EU will China mit "Global Gateway" weltweit Paroli bieten

Brüssel - Die EU will mit der neuen Strategie „Global Gateway“ Infrastrukturen und Verbindungen weltweit voranbringen und damit auch Chinas Neuer Seidenstraße Paroli bieten. Es geht beispielsweise um Verkehrskorridore, Stromleitungen und Glasfaserkabel in Afrika und Lateinamerika, wie die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Dafür sollen bis 2027 unter anderem aus dem EU-Haushalt und den Mitgliedstaaten bis zu 300 Milliarden Euro mobilisiert werden. Ein Teil der Projekte ist schon geplant oder angelaufen, bekommt mit „Global Gateway“ aber einen neuen politischen Rahmen.

Honduras vor Machtwechsel

Mexiko-Stadt, Tegucigalpa - Zwei Tage nach den Präsidentschaftswahlen in Honduras hat der Kandidat der regierenden Partido Nacional (PN), Nasry Asfura, den Sieg der oppositionellen Bewerberin Xiomara Castro anerkannt. Er sei zu ihr nach Hause gegangen und habe sie persönlich beglückwünscht, erklärte Asfura in einem Video, das am Dienstag (Ortszeit) veröffentlicht wurde.

Südafrikaexperte: Reisebeschränkungen müssen verhältnismäßig sein

Hermannsburg/Durban - Die strengen Reisebeschränkungen nach Auftreten der Virus-Variante Omikron in Südafrika haben nach Ansicht des kirchlichen Südafrikaexperten Joachim Lüdemann für das Land einschneidende Folgen. „Das hat einen hohen Preis, der in Deutschland kaum wahrgenommen wird“, sagte der Referent für Ökumenische Zusammenarbeit mit Südafrika, Botswana und Swasiland beim Evangelisch-lutherischen Missionswerk in Niedersachsen (ELM).

Organisationen: EU-Lieferkettengesetz soll kleine Firmen umfassen

Brüssel - Das geplante EU-Lieferkettengesetz soll nach dem Willen zivilgesellschaftlicher Organisationen auch für kleinere und mittlere Unternehmen gelten. Nicht immer richteten größere Firmen auch den größeren Schaden an, heißt es in einem am Dienstag online vorgestellten Papier von Oxfam, Global Witness, Amnesty International und sieben weiteren Organisationen. Als Beispiel nennen sie die Textilbranche, wo viele kleine und mittlere EU-Unternehmen mit weltweiten Lieferketten verknüpft seien.

Afrikabeauftragter Nooke fordert zusätzliche Impfdosen für Afrika

Berlin - Vor dem Hintergrund der in Südafrika entdeckten Omikron-Variante des Coronavirus dringt der scheidende Afrikabeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke (CDU) auf die Lieferung zusätzlicher Impfdosen für Afrika. Um die aktuelle Pandemie-Welle zu brechen, müssten auch für Afrika genügend Impfdosen bereitgestellt werden, sagte er dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Dienstag): „Da muss noch einmal ordentlich etwas draufgelegt werden.“

Afrikanische Union wünscht mehr Verlässlichkeit bei Impfstoffspenden

Berlin - Unregelmäßige Lieferungen und Impfstoff mit geringer Haltbarkeit machen afrikanischen Ländern die Planung ihrer Corona-Impfkampagne schwer. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Impfallianz Gavi, die Afrikanische Union (AU) und andere Organisationen beklagten in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung, dass zwar millionenfach Impfdosen gespendet und geliefert worden seien. Allerdings seien die meisten kurzfristig geliefert worden und hätten eine geringe Haltbarkeitsdauer.

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