UN-Sondergesandte warnt vor Wirtschaftskollaps in Afghanistan

Frankfurt a.M., New York - Die UN-Sondergesandte für Afghanistan, Deborah Lyons, hat vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch Afghanistans gewarnt. Neben der humanitären drohe dem Land eine gravierende finanzielle Krise, sagte sie am Donnerstag (Ortszeit) vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Denn Milliarden an Kapital und Finanzhilfen von Gebern seien durch die internationale Gemeinschaft eingefroren worden.

Aktivistinnen: "Taliban haben gelernt zu lügen"

Berlin - Afghanische Frauenrechtlerinnen haben die internationale Gemeinschaft davor gewarnt, der moderateren Selbstdarstellung der Taliban in Afghanistan Glauben zu schenken. Die tatsächliche Haltung des Regimes unterscheide sich in keiner Weise vom Wertesystem von vor 20 Jahren, sagten drei aus verschiedenen afghanischen Städten zugeschaltete Aktivistinnen in einer virtuellen Konferenz der Berliner Organisation Yaar am Donnerstag.

Außer Kontrolle: Der Konflikt in Tigray weitet sich aus

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Als der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed im November 2020 Truppen nach Tigray schickte, ging er offenbar von einem kurzen Einsatz aus. Nach wenigen Wochen erklärte er den Sieg über die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), seine regionalen Gegenspieler, die dort regierten. Auch nach ihrer Vertreibung mit militärischen Mitteln ist der Konflikt nach fast einem Jahr noch immer nicht gelöst. Im Gegenteil: Was regional begann, wird zu einer Gefahr für das ganze Land.

"Grüner Knopf": 150 Millionen Textilien verkauft

Berlin - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat das Nachhaltigkeitssiegel „Grüner Knopf“ für Textilien als Erfolg bewertet. „Am Thema Nachhaltigkeit kommt niemand mehr vorbei“, sagte Müller dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag/RND). Bislang seien insgesamt 150 Millionen Textilien mit dem „Grünen Knopf“ verkauft worden. Im letzten Halbjahr so viele wie noch nie - trotz Corona, sagte Müller.

Abtreibungsverbot in Mexiko für verfassungswidrig erklärt

Mexiko-Stadt - Der Oberste Gerichtshof in Mexiko hat ein absolutes Abtreibungsverbot für verfassungswidrig erklärt. Die zehn Richter urteilten am Dienstag (Ortszeit) einstimmig, dass ein Paragraf im Strafgesetz des Bundesstaates Coahuila rechtswidrig sei, der den Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich kriminalisiert. Dem Gesetz zufolge konnten Frauen, die aus freier Entscheidung abtreiben, mit Haftstrafen von ein bis drei Jahren bestraft werden.

Bitcoin startet in El Salvador mit Problemen

Mexiko-Stadt, San Salvador - Die Einführung der Digitalwährung Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel in El Salvador ist von technischen Problemen und Protesten begleitet worden. In den ersten Stunden brach die für Transaktionen notwendige digitale Geldbörse Chivo zusammen. „Wir haben sie abgeschaltet, während wir die Kapazität der Server erhöhen“, erklärte Präsident Nayib Bukele am Dienstag auf Twitter.

UN: Geldmangel bedroht Versorgung von Menschen in Tigray

Genf - Geldmangel bedroht laut den UN die Versorgung hungernder Menschen in Äthiopiens umkämpfter nördlicher Krisenregion Tigray und angrenzenden Gebieten. Ohne neue Finanzmittel müssten die Rationen für vier Millionen Menschen in den nächsten Monaten gekürzt oder ganz gestrichen werden, erklärte das Welternährungsprogramm am Dienstag in Genf. Betroffen seien neben Tigray die Regionen Afar und Amhara.

Afghanistans Frauen trotzen den Taliban

Dubai/Kabul (epd). „Die vergangenen 20 Jahre habe ich studiert und für eine bessere Zukunft gearbeitet“, sagt Azita Nazimi. „Ich werde nicht zulassen, dass all diese Erfolge verloren gehen.“ Die afghanische Journalistin erinnert sich im Gespräch mit dem TV-Sender Tolo News noch zu gut, wie es beim letzten Mal war, als die Taliban in den 90er Jahren in Afghanistan an der Macht waren. Sie durfte wie viele andere Mädchen nicht mehr zur Schule gehen. Nun droht sich die Geschichte zu wiederholen.

Amnesty dokumentiert Folter an zurückgekehrten syrischen Flüchtlingen

Berlin - Syrische Geheimdienste haben nach Recherchen von Amnesty International in den vergangenen Jahren Dutzende zurückgekehrte Flüchtlinge inhaftiert, gefoltert oder verschwinden lassen. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht dokumentiert die Menschenrechtsorganisation schwerste Menschenrechtsverletzungen an 66 Rückkehrern. Darunter waren den Vorwürfen zufolge auch 13 Kinder.

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