Hilfsorganisationen warnen vor mehr Hunger wegen Ukraine-Krieg

Berlin - In vielen Ländern droht laut Hilfsorganisationen infolge des Ukraine-Krieges eine weitere Verschärfung der Hungerkrise. Aufgrund steigender Weizenpreise nach dem russischen Angriff seien Millionen von Kindern in Ländern wie dem Jemen, Libanon oder Syrien in Gefahr, erklärte die Hilfsorganisation Save the Children am Donnerstag. Auch die Welthungerhilfe warnte vor einer Zunahme des weltweiten Hungers. Abgeordnete der Union forderten derweil ein Sonderprogramm, um arme Ländern bei der Bewältigung der Kriegsfolgen zu unterstützen.

Misereor-Fastenaktion unterstützt Klima-Flüchtlinge in Bangladesch

Freiburg/Aachen - Die Fastenaktion 2022 des katholischen Hilfswerks Misereor nimmt Klima-Flüchtlinge in Bangladesch und auf den Philippinen in den Blick. Unter dem Motto „Es geht! Gerecht.“ wird zwischen Aschermittwoch und Ostern bei zahlreichen Veranstaltungen und Benefiz-Aktionen um Spenden geworben. „Das Motto verweist darauf, dass es nicht gerecht ist, dass vor allem arme Menschen vom Klimawandel betroffen sind, die ihn am wenigsten verursacht haben“, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Donnerstag in Freiburg. Eröffnet wird die Aktion am Sonntag, 6.

Staatengemeinschaft will Plastikmüll den Kampf ansagen

Frankfurt a.M./Nairobi - Die Staatengemeinschaft will ein rechtlich verbindliches Abkommen gegen Plastikmüll auf den Weg bringen. Eine Resolution zur Aushandlung eines entsprechenden Vertrags wurde am Mittwoch von der UN-Umweltversammlung in Nairobi beschlossen, wie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) mitteilte. Demnach soll das Abkommen den gesamten Zyklus der Plastikproduktion und -Verschmutzung umfassen.

Verfolgter Autor Rukirabashaija zieht gegen Uganda vor Gericht

Frankfurt a.M./Kampala - Der in Uganda verfolgte Autor und Regierungskritiker Kakwenza Rukirabashaija zieht gegen das Land vor Gericht. Der 33-Jährige, der inzwischen in Deutschland im Exil lebt, habe eine Klage vor dem Ostafrikanischen Gerichtshof eingereicht und Schmerzensgeld gefordert, berichtete der ugandische Fernsehsender NTV am Dienstagabend. Rukirabashaija war im Dezember wegen kritischer Kommentare in sozialen Medien festgenommen worden und flüchtete nach seiner Freilassung im Januar nach Deutschland.

Burkina Faso: Militärjunta bleibt drei Jahre an der Macht

Frankfurt a.M./Ouagadougou - Im westafrikanischen Burkina Faso kann die Militärjunta für die kommenden drei Jahre regieren. Die verfassungsgebende Versammlung verabschiedete in der Nacht zum Dienstag ein Grundgesetz, das eine Übergangsphase zur Demokratie von drei Jahren vorsieht, wie die staatliche Nachrichtenagentur AIB am Dienstag in Ouagadougou berichtete. Ende Januar hatten Soldaten die Regierung von Präsident Roch Marc Christian Kaboré gestürzt. Seither regiert der Militär Paul-Henri Sandaogo Damiba als Präsident.

Politologe Münkler: Russische Einflusszonen schon längst Realität

Berlin, Frankfurt a.M. - Nach Einschätzung des Politologen Herfried Münkler gesteht der Westen Russland trotz aller gegenteiligen Rhetorik schon längst eine eigene Einflusszone zu. „Die Rückkehr von Einflusszonen ist kein Vorgang, der erst vor einer Woche begann“, sagte der emeritierte Professor der Berliner Humboldt-Universität dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Urteil gegen türkischen Richter wegen Facebook-Teilens nicht rechtens

Brüssel, Straßburg - Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Türkei wegen Verletzung der Meinungsfreiheit verurteilt. Dort war ein Richter sanktioniert worden, weil er auf Facebook einen kritischen Artikel über das Justizsystem geteilt hatte, wie der Gerichtshof am Dienstag in Straßburg mitteilte. Dem Mann wurden 6.000 Euro Schadenersatz und 4.000 Euro für Auslagen zugesprochen. (AZ: 16695/19)

Amnesty: Bislang mehr als 5.900 Festnahmen in Russland

Berlin - Bei Protesten gegen den Einmarsch in die Ukraine sind nach Angaben von Amnesty International bislang mehr als 5.900 Demonstrierende in ganz Russland festgenommen worden. Die Zahlen stammen laut Amnesty von der russischen Menschenrechtsorganisation OVD-Info. Die Organisation beobachtet Demonstrationen in Russland und unterstützt bei Festnahmen Betroffene mit Informationen und rechtlichem Beistand. Proteste von Russinnen und Russen gegen den Krieg gab es in den vergangenen Tagen demnach an mindestens 67 Orten landesweit.

Guterres: Knapp die Hälfte der Menschen lebt in Klima-Gefahrenzone

Berlin, Genf - UN-Generalsekretär António Guterres zeigt sich angesichts des neuen Berichts des Weltklimarates alarmiert. Der am Montag veröffentlichte Bericht sei ein „Atlas des menschlichen Leids und eine vernichtende Anklage gegen das Versagen der Klimapolitik“, sagte Guterres in einer Videobotschaft bei der Vorstellung des Reports. Knapp die Hälfte der Menschheit lebe in der Gefahrenzone, und viele Ökosysteme seien an einem Punkt angelangt, von dem es kein Zurück mehr gebe.

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