Südafrikas Ex-Präsident Zuma darf Gefängnis verlassen

Frankfurt a.M./Pretoria (epd). Der unter Korruptionsverdacht stehende frühere südafrikanische Präsident Jacob Zuma darf das Gefängnis verlassen. Ein Sprecher der Strafvollzugsbehörde sagte dem südafrikanischen Rundfunk am Montag, die Haftaussetzung unter bestimmten Bedingungen sei durch Zumas Gesundheitszustand gerechtfertigt. Der 79-Jährige musste Anfang Juli eine 15-monatige Haftstrafe wegen Missachtung des Gerichts in einem Korruptionsverfahren antreten.

Militär übernimmt Macht in Guinea - Scharfe Kritik an Putsch

Frankfurt a.M./Conakry - Im westafrikanischen Guinea hat das Militär die Macht übernommen. Die Lokal- und Regionalregierungen seien durch Militärführer ausgetauscht worden, erklärte die Junta in einer Videobotschaft im staatlichen Fernsehen am späten Sonntagabend. Präsident Alpha Condé sei festgesetzt worden, aber gesund. Als Grund für den Militärputsch wurden Korruption und Missmanagement der Regierung genannt. Der Putsch wurde international scharf verurteilt.

Friedensforscher: Der Westen hat Afghanistan nie verstanden

Frankfurt a.M.- Die westlichen Regierungen haben nach Einschätzung des Friedensforschers Conrad Schetter nie ernsthaft versucht, Afghanistan zu verstehen. „Der grundlegende Fehler war, dass sich der Westen um seine eigenen Interessen gedreht hat“, sagte der Forschungsdirektor des Internationalen Konversionszentrums Bonn (BICC) dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es sei nicht wirklich darum gegangen, dem Land auf die Füße zu helfen.

Äthiopien: UN warnen vor großer Hungersnot in Tigray

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Die Vereinten Nationen warnen vor einer dramatischen Verschlechterung der humanitären Situation in der äthiopischen Krisenregion Tigray. In dem Konfliktgebiet drohe die schwerste Hungersnot der Welt in Jahrzehnten, erklärte der geschäftsführende Koordinator für humanitäre Hilfe in Äthiopien, Grant Leaity, am späten Donnerstagabend mit. Rund 5,2 Millionen Menschen, etwa 90 Prozent der Bevölkerung, seien demnach auf Hilfe angewiesen, 400.000 davon seien bereits von einer Situation betroffen, die einer Hungersnot gleiche.

Europas Kirchen fordern Schutz für bedrohte Menschen in Afghanistan

Brüssel - Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) appelliert an die EU, von den Taliban bedrohte Menschen aus Afghanistan nicht ihrem Schicksal zu überlassen. „Wir fordern die EU auf, bei der Schaffung von humanitären Korridoren, Neuansiedlungen und anderen sicheren Übergängen mitzuwirken, um Flüchtlinge an sichere Orte außerhalb Afghanistans zu bringen“, erklärte die KEK gemeinsam mit der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (Comece) am Donnerstag in Brüssel.

Konzerne unterzeichnen Abkommen für Arbeitsschutz in Textilbranche

Frankfurt a.M./Amsterdam - Knapp 80 Konzerne haben sich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilbranche in Bangladesch verpflichtet. Das internationale Abkommen für Gesundheit und Sicherheit in der Textilindustrie wurde von 77 Unternehmen unterzeichnet, wie die in Amsterdam ansässige Geschäftsstelle des Abkommens am Mittwoch erklärte. Zu den Unterzeichnen zählen der deutsche Textilkonzern Kik, der Online-Versandhändler Zalando und die Supermarktkette Lidl.

In Mosambik wächst die Kritik am internationalen Militäreinsatz

Maputo - Zuletzt haben sich die Erfolgsmeldungen aus Cabo Delgado gehäuft: Erst brachten Soldaten aus Ruanda eine wichtige Straßenkreuzung in der mosambikanischen Krisenregion unter Kontrolle. Dann eroberten die Truppen laut Medienberichten die Hafenstadt Mocímboa da Praia sowie einige Dörfer zurück. Zuletzt rückten die von Ruandas Präsident Paul Kagame entsandten Soldaten in den Wäldern bei Mbau vor. Doch trotz solcher Erfolgsmeldungen wächst in Mosambik die Skepsis gegenüber dem internationalen Militäreinsatz.

Expertin: Hilfe in Haiti besser als nach Beben vor zehn Jahren

Mexiko-Stadt / Port-au-Prince - Die Hilfe für die Überlebenden des jüngsten Erdbebens in Haiti ist der Expertin Rawley Crews zufolge vergleichsweise gut angelaufen. „Es wurde viel aus den Fehlern von 2010 gelernt“, sagte die Sprecherin der Organisation Handicap International in der Hauptstadt Port-au-Prince telefonisch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Zusammenarbeit staatlicher Kräfte sowie lokaler und internationaler Hilfswerke funktioniere derzeit wesentlich besser als damals, auch wenn noch viel Luft nach oben sei. Bei dem Beben am 14.

"Reporter ohne Grenzen": Kaum noch Journalistinnen in Afghanistan

Berlin - „Reporter ohne Grenzen“ warnt vor einer afghanischen Medienlandschaft ohne Journalistinnen. Die vergangenen Tage hätten erneut gezeigt, dass die Behauptung der Taliban, die Pressefreiheit respektieren zu wollen und Journalistinnen weiterhin arbeiten zu lassen, nicht wahr seien, erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. In der Hauptstadt Kabul sei die Zahl der Frauen, die für die acht größten Medienunternehmen arbeiten, von 510 auf 76 gesunken. 39 von ihnen seien journalistisch tätig.

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