EU schickt Militärmission in mosambikanische Unruhe-Provinz

Brüssel, Berlin - Die EU schickt Truppen nach Mosambik, um der Regierung beim Kampf gegen Terroristen in der Krisenregion Cabo Delgado zu helfen. Die Militärmission soll die mosambikanische Armee trainieren und beim Schutz der Bevölkerung unterstützen, erklärte der Rat der Außenminister der EU am Montag in Brüssel. Deutschland will für den Einsatz keine Truppen stellen, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin bekräftigte.

Hilfsorganisationen erleichtert über UN-Beschluss zu Syrien

New York, Genf - Internationale Hilfsorganisationen haben sich erleichtert über die Verlängerung der grenzüberschreitenden Lieferungen für Syrien ab Samstag durch die UN in New York geäußert. „Wir sind erleichtert, dass der UN-Sicherheitsrat nach zähem Ringen entschieden hat, einen Grenzübergang von der Türkei nach Syrien für Hilfsgüter der Vereinten Nationen offen zu halten.

Müller kündigt medizinische Hilfslieferungen für Namibia an

Berlin - Die Bundesregierung hat in der Corona-Krise weitere Hilfen für Namibia zugesagt. „Afrika wird gerade von einer dritten Infektionswelle heimgesucht, die laut Schätzungen mehr Opfer fordern wird als die zweite Welle“, sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag, Print Montag). Auch Namibia befinde sich in dieser dritten Welle. Geplant seien mehrere Hilfslieferungen im Wert von insgesamt über elf Millionen Euro.

Flüchtlinge der "Ocean Viking" dürfen in Sizilien an Land gehen

Frankfurt a.M. - Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ mit 572 aus Seenot geretteten Flüchtlingen an Bord darf den sizilianischen Hafen Augusta anlaufen. Die italienischen Behörden hätten mitgeteilt, dass die Geretteten dort an Land gehen dürfen, twitterte die Organisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, am Donnerstagabend. „Die Erleichterung ist riesig, dass ihre Notlage auf See fast vorbei ist und die 6 Rettungen bald abgeschlossen sind“, hieß es.

Südafrikanischer Ex-Präsident Zuma hat Haft angetreten

Frankfurt a.M./Pretoria (epd). Der frühere Präsident Südafrikas, Jacob Zuma, hat seine 15-monatige Haftstrafe angetreten. Das südafrikanische Polizei-Ministerium bestätigte am Donnerstag, der Politiker befinde sich in Polizeigewahrsam. Ein Gericht hatte den 79-Jährigen vergangene Woche wegen Missachtung der Justiz verurteilt. Zuma hatte in einem Korruptionsverfahren die Zusammenarbeit mit einer Untersuchungskommission verweigert. In der Nacht zum Donnerstag lief seine Frist für den Haftantritt ab.

Afrika-Experten fordern Corona-Hilfe für Namibia

Frankfurt a.M. - Mehr als 250 Personen und Organisationen haben die Bundesregierung zu schneller und umfassender Corona-Hilfe für Namibia aufgefordert. Das südafrikanische Land erlebe wegen einer rapiden Ausbreitung der Infektionskrankheit derzeit eine humanitäre Katastrophe, schrieben Forschende, Politikerinnen und Politiker und verschiedene Afrika-Initiativen in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief. Mit 15 Toten pro Million Einwohner habe Namibia eine fünffach höhere Mortalitätsrate als das ebenfalls hart getroffene Nachbarland Südafrika.

UN-Hochkommissarin: Myanmar droht großer Bürgerkrieg

Genf - Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat vor dem Absturz Myanmars in einen ausgedehnten Bürgerkrieg gewarnt. Der Putsch der Militärs vor rund fünf Monaten habe zu einer „multidimensionalen Menschenrechts-Katastrophe“ geführt, erklärte Bachelet am Dienstag in Genf.

Das Leid und die Gewalt mit bislang nahezu 900 Toten drohten Myanmar in einen „gescheiterten Staat“ zu verwandeln, hielt die Hochkommissarin vor dem UN-Menschenrechtsrat fest. Die Attacken der Armee gegen die Zivilbevölkerung hätten sich ausgeweitet und einen systematischen Charakter.

Studie: Kriegsdienstverweigerer in Türkei werden lebenslang verfolgt

Offenbach - Wehrdienstverweigerer in der Türkei sind nach Angaben des Vereins „Connection“ praktisch aus dem öffentlichen Leben und dem Berufsleben ausgeschlossen. Sie seien lebenslang immer wieder von Strafverfahren bedroht, sagte Rudi Friedrich von dem Verein für Kriegsdienstverweigerung am Dienstag in Offenbach dem Evangelischen Pressedienst (epd). Friedrich bezog sich auf die Veröffentlichung einer von Rechtsanwältinnen erstellten Studie des Istanbuler Vereins für Kriegsdienstverweigerung.

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