Forscher warnen vor Rückschritten beim Klimaschutz in G20-Staaten

Berlin - Entwicklungsorganisationen und Forscher warnen vor einem Wiederanstieg der CO2-Emissionen in den führenden Industrie- und Schwellenländern. Die Emissionen der G20-Staaten würden 2021 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um vier Prozent steigen, erklärte das internationale Netzwerk Climate Transparency am Donnerstag in Berlin anlässlich der Vorstellung einer Studie. Demnach war der Ausstoß des klimaschädlichen Gases im ersten Jahr der Corona-Pandemie zunächst zurückgegangen, hat nun aber wieder zugenommen.

Welthunger-Index: Hungersnöte nehmen weltweit dramatisch zu

Berlin - Konflikte und Kriege lassen Hungersnöte weltweit zunehmen. Wie die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, am Donnerstag bei der Vorstellung des Welthunger-Index 2021 in Berlin sagte, litten 2020 etwa 811 Millionen Menschen weltweit an chronischem Hunger - sie nahmen also dauerhaft weniger Nahrung auf, als ihr Körper brauchte. Ein Jahr zuvor seien es noch rund 690 Millionen Menschen gewesen.

Staaten verabschieden Erklärung zum Artenschutz

Kunming, Genf - Die internationale Staatengemeinschaft will entschlossener gegen das Artensterben vorgehen. Die Mitgliedsstaaten der Weltnaturschutzkonferenz versprachen am Mittwoch in der chinesischen Stadt Kunming, die Artenvielfalt bei allen Regierungsentscheidungen zu fördern. Laut einer Mitteilung der Vereinten Nationen soll die Vereinbarung dazu beitragen, dass sich die bedrohte Biodiversität bis spätestens 2030 erholt.

Chiles Präsident ruft Notstand für den Süden des Landes aus

Berlin/Santiago de Chile - Nach einer Reihe von Gewaltakten hat Chiles Präsident Sebastían Piñera für den Süden des Landes den Notstand ausgerufen. Zum Schutz der Bevölkerung werde das Militär in vier südliche Provinzen entsandt, erklärte Piñera am Dienstagabend (Ortszeit) laut der Tageszeitung „La Nación“. Er begründete den Notstand mit einer „schwerwiegenden Störung der öffentlichen Ordnung“.

Gerd Müller: Entwicklungsressort in deutschem Eigeninteresse stärken

Frankfurt a.M. - Der scheidende Minister Gerd Müller (CSU) plädiert für eine Aufwertung des Entwicklungsressorts in der künftigen Bundesregierung. Es wäre der falsche Weg, das 1961 gegründete Ministerium zu einer Abteilung im Auswärtigen Amt herabzustufen, schreibt Müller in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Mittwoch).

Hilfsorganisation: Irak noch immer mit Minen verseucht

München - Die Menschen im kriegsgebeutelten Irak leben einer Studie zufolge inmitten von Minen und Blindgängern. Das Land sei verseucht mit den gefährlichen Sprengkörpern, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Hilfsorganisation Handicap International (HI). Rund 8,5 Millionen Irakerinnen und Iraker lebten inmitten dieser tödlichen Überreste.

Amazonas: Anzeige gegen Brasiliens Präsidenten vor Strafgerichtshof

Berlin/São Paulo - Wegen der Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes hat eine Umweltschutzorganisation Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro vor dem Internationalen Strafgerichtshof angezeigt. Die Abholzung des Amazonasgebietes richte nicht nur regional große Schäden an, sondern wirke sich auf das globale Klima aus, erklärte die österreichische Initiative AllRise am Dienstag in Wien. Sie wirft Bolsonaro Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

Unicef: Mehr minderjährige Migranten auf gefährlicher Panama-Route

Mexiko-Stadt, Panama-Stadt - Die Zahl minderjähriger Migrantinnen und Migranten auf dem besonders gefährlichen Weg zwischen Kolumbien und Panama ist so hoch wie nie zuvor. Fast 19.000 Kinder und Jugendliche haben sich nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef in diesem Jahr auf der Route durch den Dschungel von Darién vom Süden Panamas nach Zentralamerika bewegt. Das seien dreimal so viele wie in den vergangenen fünf Jahren zusammen, heißt es in einer Erklärung der Organisation, die am Montag (Ortszeit) veröffentlicht wurde.

Milizen-Führer aus Zentralafrika soll sich in Den Haag verantworten

Den Haag - Der Internationale Strafgerichtshof will erstmals einen Anführer der muslimischen Séléka-Milizen in der Zentralafrikanischen Republik anklagen. Es gebe genug Hinweise für einen Prozess gegen Mahamat Said Abdel Kani wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, sagte Chefankläger Karim Khan bei der Eröffnung des Vorverfahrens am Dienstag in Den Haag.

Neue Regierung in Tunesien vereidigt

Tunis - Tunesien hat eine neue Regierung. Mehr als zwei Monate nach seiner Machtübernahme hat Präsident Kais Saied am Montag den Amtseid der 24 Minister und Ministerinnen und einer Staatssekretärin abgenommen. In einem Video, das vom Präsidialamt ausgestrahlt wurde, kündigte Regierungschefin Leila Bouden Romdhane an, die Bekämpfung der Korruption werde einer der Schwerpunkte der neuen Regierung sein.

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