Ex-Firmenchef für Mord an honduranischer Aktivistin verurteilt


Berlin/Tegucigalpa - Mehr als fünf Jahre nach dem Mord an der indigenen honduranischen Umweltschützerin Berta Cáceres ist am Montag (Ortszeit) ein Verantwortlicher schuldig gesprochen worden. Das Oberste Gericht des Landes sah es als erwiesen an, dass der ehemalige Direktor des Unternehmens Desa, Roberto David Castillo, als Hintermann an der Tat beteiligt war. Das Strafmaß soll am 3. August bekanntgegeben werden.

Erneut mindestens 140 Schulkinder in Nigeria entführt

Frankfurt a.M./Abuja - In Nigeria haben bewaffnete Gruppen erneut zahlreiche Kinder entführt. Im Bundesstaat Kaduna seien Angreifer in eine weiterführende Schule eingedrungen und hätten mindestens 140 Schülerinnen und Schüler entführt, berichtete der Sender BBC am Montag. Bewaffnete hätten am frühen Montagmorgen die Sicherheitsmitarbeiter der Schule überwältigt und die Kinder in einen nahegelegenen Wald verschleppt.

Weltkirchenrat tief besorgt über drohendes Ende der Hilfe für Syrer

Genf - Der Weltkirchenrat hat sich tief besorgt über das drohende Ende der humanitären Hilfe für Millionen Menschen im Nordwesten von Syrien geäußert. Das Leiden der Kinder, Frauen und Männer dürfe nicht weiter verschlimmert werden, betonte der amtierende Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Ioan Sauca, am Montag in Genf.

Kirchen warnen vor Einsatz von Atomwaffen

Büchel - Die Corona-Pandemie hat nach den Worten des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf den Widersinn von atomarer Aufrüstung gezeigt. „Die Situation in den armen Ländern ist verheerend, das Virus ist grenzüberschreitend vernichtend, die Klimaveränderungen sind für viele Menschen existenzzerstörend, Menschen fliehen, um sich und ihre Familien zu retten, der Hunger nimmt zu - aber die Menschheit rüstet ihre Waffensysteme auf“, sagte er am Samstag bei dem vierten kirchlichen Aktionstag gegen Atomwaffen am Fliegerhorst Büchel in der Eifel.

Äthiopien: UN hoffen auf Luftbrücke in die Hungerregion Tigray

Genf - Das Welternährungsprogramm (WFP) hat vor einer weiteren Verschärfung der Hungerkrise in der umkämpften äthiopischen Region Tigray gewarnt. Anhaltende Gefechte, zerstörte Infrastruktur, der Ausfall von Strom und Telefonleitungen erschwerten die Hilfsoperationen für Millionen notleidende Menschen, erklärte der WFP-Koordinator Tommy Thompson am Freitag in der Regionalhauptstadt Mekelle.

Waffenhersteller Sig Sauer muss für illegale Exporte zahlen

Karlsruhe - Der Waffenhersteller Sig Sauer muss den gesamten Umsatz eines illegalen Waffengeschäfts an den Staat zahlen. Der Bundesgerichtshof bestätigte am Donnerstag in Karlsruhe ein entsprechendes Urteil des Landgerichts Kiel, das Sig Sauer im Jahr 2019 zur Zahlung von rund elf Millionen Euro wegen illegaler Pistolenexporte nach Kolumbien verurteilt hatte (AZ: 3 StR 518/19). Friedensaktivisten begrüßten das Urteil, forderten aber zugleich strengere Regeln für den Export von Kleinwaffen.

GIZ: Entwicklungsarbeit in Afghanistan wird weitergehen

Berlin - Der Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, Martin Jäger, sieht die Entwicklungszusammenarbeit mit Afghanistan durch den Abzug der Bundeswehr nicht gefährdet. Die Präsenz der deutschen Streitkräfte am Hindukusch sei keine Voraussetzung für die Unterstützung der hilfsbedürftigen Menschen in dem Land, sagte er am Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Berlin.

Äthiopisches Militär zieht sich teilweise aus Tigray zurück

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Acht Monate nach Beginn der Kämpfe in Tigray hat sich das äthiopische Militär offenbar teilweise aus der Region zurückgezogen. Äthiopische Soldaten, die von eritreischen Truppen unterstützt werden, hätten unter anderem die Städte Mekelle und Shire verlassen, berichtete der Sender BBC am Mittwoch unter Berufung auf UN-Mitarbeiter. Anti-Regierungstruppen kontrollieren demnach immer mehr Gebiete in Tigray und wollen sich nach eigener Aussage nicht an einen von der äthiopischen Regierung einseitig erklärten Waffenstillstand halten.

Herbe Rückschläge bei weltweiter Hungerbekämpfung

Berlin - Die Corona-Pandemie hat nach Angaben der Welthungerhilfe in vielen Krisenregionen zur Rückkehr von Hungersnöten geführt. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen müssten 690 Millionen Menschen weltweit hungern, erklärte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, bei der Vorstellung des Jahresberichtes am Mittwoch in Berlin. Das seien knapp neun Prozent der Weltbevölkerung oder etwa jeder elfte Mensch. Bei 155 Millionen Menschen sei der Hunger lebensbedrohlich.

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