OECD: Deutschland muss bei Armutsbekämpfung konsequenter werden

Berlin - Deutschland geht nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bei der Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern nicht gezielt genug vor. Es müsse genauer beobachtet werden, inwieweit deutsche Investitionen dazu beitragen, Armut und Ungleichheit zu reduzieren, heißt es in einem Prüfbericht des Entwicklungsausschusses (DAC), den die Organisation am Mittwoch vorstellte.

UN: Kinderarbeit breitet sich wieder aus

Genf - Die Kinderarbeit ist laut den Vereinten Nationen weltweit wieder angestiegen. Den jüngsten globalen Schätzungen zufolge waren Anfang 2020 weltweit 160 Millionen Kinder betroffen, teilten die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und das Hilfswerk Unicef am Donnerstag in Genf mit.

Damit habe sich in den vergangenen vier Jahren die Zahl um 8,4 Millionen erhöht, hieß es anlässlich des Welttages gegen Kinderarbeit am Samstag. Zum ersten Mal seit 20 Jahren stagniere der Fortschritt im Kampf gegen die Kinderarbeit.

Myanmar: "Ärzte ohne Grenzen" beklagt Arbeitsverbot

Frankfurt a.M./Yangon - Inmitten der sich drastisch verschlechternden humanitären Lage in Myanmar beklagt die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ Repressionen durch das Militärregime. So hätten die Behörden in der südlichen Region Tanintharyi die Hilfsorganisation aufgefordert, alle Aktivitäten dort einzustellen, gab diese am Mittwoch bekannt. Laut „Ärzte ohne Grenzen“ sind deren Teams seit fast 20 Jahren dort aktiv. Derzeit würden mehr als 2.000 HIV-Erkrankte sowie Tuberkulose-Patienten versorgt.

Weitere mögliche Präsidentschaftsanwärter in Nicaragua festgenommen

Oaxaca de Juárez/Managua - In Nicaragua sind zwei weitere Oppositionspolitiker festgenommen worden, die sich für die Präsidentschaftswahl bewerben wollen. Wie die Nationalpolizei mitteilte, nahmen Beamte den Regimekritiker Félix Maradiaga am Dienstag (Ortszeit) fest, nachdem er zuvor vier Stunden lang bei der Staatsanwaltschaft verhört worden war.

Friedensgutachten: Covid-19-Friedensdividende statt Militärausgaben

Berlin - Die Corona-Pandemie erhöht laut Friedensgutachten 2021 vielerorts die Gefahr gewaltsamer Konflikte und beeinträchtigt gleichzeitig Friedensbemühungen. Daher müssten Militärausgaben weltweit begrenzt und die Gelder stattdessen in die Milderung der Folgen von Covid-19 fließen, forderte Nicole Deitelhoff vom Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung der jährlich erscheinenden Untersuchung.

Weitere Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland gefordert

Berlin - Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen haben die Bundesregierung aufgefordert, mehr Geflüchtete aus Griechenland aufzunehmen. Noch immer seien besonders schutzbedürftige Menschen wie Kinder in Lagern auf den griechischen Inseln untergebracht, „denen Deutschland helfen kann und muss“, erklärten die Initiativen am Dienstag in Berlin vor der Sitzung der EU- Justiz- und Innenminister am Dienstag.

Entsetzen nach Tötung von mehr als 130 Dorfbewohnern in Burkina Faso

Frankfurt a.M./Ouagadougou - Die Tötung von mehr als 130 Dorfbewohnern im Norden von Burkina Faso hat international Entsetzen ausgelöst. UN-Generalsekretär António Guterres sei schockiert über den Angriff auf das Dorf Solhan in der Provinz Yagha am Wochenende, erklärte sein Sprecher, Stéphane Dujarric, am Samstagabend in New York. Guterres verurteilte die Tat scharf und rief die internationale Gemeinschaft auf, ihre Bemühungen gegen Extremismus und die unakzeptablen Todesopfer zu verstärken.

Studie: Afghanistan-Rückkehrern droht Gewalt und Verelendung

Berlin - Abgeschobenen Afghanen drohen einer Studie zufolge Gefahr für Leib und Leben, Verelendung und Verfolgung. Auch die Familien von Europa-Rückkehrern seien gefährdet, erklärten die Diakonie Deutschland, „Brot für die Welt“ und die Diakonie Hessen als Auftraggeber der Untersuchung am Freitag. Sie forderten einen sofortigen Abschiebestopp nach Afghanistan. Die Bundesregierung plant derweil aber keinen Stopp der Zwangsrückführungen.

Indien bestellt heimischen Corona-Impfstoff ohne Zulassung

Dubai/Neu-Delhi - Trotz harscher Kritik setzt Indien in der Pandemie weiterhin auf heimischen Impfstoff. Die Regierung in Neu-Delhi bestellte 300 Millionen Dosen des Serums der Pharmafirma Biological E, der sich noch in der Entwicklung befindet. Wie der „Indian Express“ am Freitag berichtete, soll das Unternehmen aus Hyderabad die Dosen zwischen August und Dezember 2021 liefern. Noch befindet sich das Impfserum Corbevax allerdings in Phase 3 der klinischen Studien und hat keine Zulassung durch die zuständige Arzneimittelbehörde erhalten.

Evaluierung bescheinigt KfW-Entwicklungsprojekten hohe Wirksamkeit

Frankfurt a.M. - Entwicklungsprojekte der KfW haben laut der jüngsten Bilanz der Bankengruppe eine hohe Wirksamkeit. Mehr als vier von fünf zwischen den Jahren 2019 und 2020 abgeschlossenen Vorhaben waren erfolgreich, wie die staatliche KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) am Mittwoch in Frankfurt bei der Vorstellung des Evaluierungsberichts der finanziellen Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern mitteilte.

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