Mali: Militär lässt abgesetzten Übergangspräsidenten frei

Frankfurt a.M., Bamako - Das Militär im westafrikanischen Mali hat Medienberichten zufolge die am Montag festgesetzten Mitglieder der Übergangsregierung freigelassen. Der abgesetzte Übergangspräsident, Bah N’Daw, und Ministerpräsident Moctar Ouane seien frei, berichtete der Sender RFI am Donnerstag. Ihre Familien bestätigten demnach die Freilassung. N’Daw, Ouane und mindestens ein Minister waren nach einer Uneinigkeit über die Zusammensetzung des Kabinetts vom Militär festgenommen und für abgesetzt erklärt worden.

Menschenrechtler: Kongo ist größte vernachlässigte Krise der Welt

Frankfurt a.M./Goma - Die Demokratische Republik Kongo belegt den ersten Platz auf der Liste der am meisten vernachlässigten Krisen des Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC). Medial bekomme die Vertreibungskrise in dem zentralafrikanischen Land kaum Aufmerksamkeit, kritisierten die Menschenrechtler am Donnerstag bei der Vorstellung des Berichts in Goma. Zudem sei die humanitäre Hilfe für die Demokratische Republik Kongo stark unterfinanziert.

Mali: Internationale Vermittlungen in politischer Krise begonnen

Frankfurt a.M./Bamako - Nach der Festnahme des Präsidenten durch das Militär in Mali sind internationale Vermittler in das westafrikanische Land gereist, um die Krise zu lösen. Der Vertreter der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) und frühere nigerianische Präsident Goodluck Jonathan traf laut einem Bericht des französischen Auslandssenders RFI vom Mittwoch in Mali ein. Vom Militär bekam er die Erlaubnis, den Präsidenten der Übergangsregierung, Bah N’Daw, und Ministerpräsident Moctar Ouane zu treffen.

Aufarbeitung der Colonia-Dignidad-Verbrechen geht nur langsam voran

Berlin - Die Aufarbeitung der in der deutschen Sektensiedlung Colonia Dignidad verübten Verbrechen in Chile geht nur langsam voran. Die Grünen-Parlamentarierin Renate Künast äußerte am Dienstag gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit Blick auf den deutschen Hilfsfonds für die Opfer die Hoffnung, „bis Ende dieses Jahres alle Fälle abschließend zu bearbeiten“. Bislang erhielten nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt rund 95 Personen jeweils 7.000 Euro.

Militär setzt Übergangspräsidenten in Mali ab

Frankfurt a.M./Bamako -  Im westafrikanischen Mali hat das Militär erneut Teile der Regierung abgesetzt. Übergangspräsident Bah N’Daw und Ministerpräsident Moctar Ouane seien ihrer Ämter enthoben worden, erklärte ein Militärsprecher im Namen des Vizepräsidenten General Assimi Goïta am Dienstag im staatlichen Rundfunk ORTM. N’Daw, Ouane und mindestens ein weiterer Minister waren am Montag von Soldaten in ein Militärlager gebracht und dort festgehalten worden.

Unicef fordert Stopp von Angriffen auf Wasser- und Sanitäranlagen

Köln, New York - Das UN-Kinderhilfswerk Unicef fordert, weltweit Angriffe auf Wasser- und Sanitäranlagen sowie das dortige Personal einzustellen. In fragilen Staaten sei es für Kinder unter fünf Jahren 20-mal wahrscheinlicher, an Durchfallerkrankungen zu sterben als an Gewalt, erklärte Unicef Deutschland am Dienstag in Köln. Regierungen müssten Angreifer zur Rechenschaft ziehen. Internationale Geldgeber müssten in Konfliktsituationen in Wasser- und Sanitäreinrichtungen investieren. Dies sei die erste Maßnahme, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Indien meldet mehr als 300.000 Corona-Tote seit Beginn der Pandemie

Dubai/Neu-Delhi - Indien hat als drittes Land der Welt mehr als 300.000 Corona-Tote seit Beginn der Pandemie registriert. Das Gesundheitsministerium in Neu-Delhi meldete am Montag 4.454 neue Corona-Tote binnen eines Tages. Damit sind nun insgesamt 303.720 Menschen in Indien an einer Covid-19-Infektion gestorben. Allein in den vergangenen zwei Wochen gab es mehr als 50.000 Corona-Tote.

WHO: Mehr Menschen in Corona-Pandemie gestorben als gemeldet

Genf - Durch die Corona-Pandemie sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wesentlich mehr Menschen gestorben als bislang gemeldet. Die Gesamtzahl der Toten im Zusammenhang mit der Pandemie sei schätzungsweise zwei bis dreimal höher als die offiziell gemeldeten 3,4 Millionen Covid-19-Gestorbenen, teilte die WHO am Freitag in Genf mit. Die WHO erklärte das Abweichen der tatsächlichen von den offiziellen Zahlen mit Störungen und Unterbrechungen in den Gesundheitssystemen, die durch die Pandemie ausgelöst worden seien.

WHO und Weltbank warnen vor Einbruch bei Corona-Impfungen in Afrika

Frankfurt a.M., Brazzaville - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Weltbank warnen vor einem Ausfall bei Corona-Impfungen in Afrika. Die Verteilung der Impfstoffe weltweit und auf dem Kontinent sei sehr ungleich und durch Lieferschwierigkeiten eingebrochen, sagte die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, bei einer virtuellen Pressekonferenz am Donnerstag. Statt der erwarteten 66 Millionen Dosen, die das internationale Impfprogramm Covax afrikanischen Ländern zur Verfügung hätte stellen sollen, seien bisher nur 18,2 Millionen geliefert worden.

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