Burundi: Klimakrise zwingt mehr als 100.000 Menschen zur Flucht

Frankfurt a.M., Washington - Mehr als 100.000 Menschen sind nach Recherchen der Hilfsorganisation „Save the Children“ in Burundi in den vergangenen Jahren zu Klimaflüchtlingen geworden. Überflutungen, Stürme und Erdrutsche hätten ihnen das Zuhause genommen, heißt es in einem am Sonntag (Ortszeit) in den USA veröffentlichten Bericht. Viele hätten keine Chance, je wieder zurückzukehren, da ein Anstieg des Wasserspiegels im Tanganjikasee für den Verlust Hunderter Häuser und Äcker verantwortlich sei.

Gewalt in Myanmar: Baptisten-Pastor von Truppen der Junta erschossen

Frankfurt a.M./Yangon (epd). In Myanmar haben Truppen der Junta einen Baptisten-Pastor erschossen. Der Mord ereignete sich im mehrheitlich christlichen Bundesstaat Chin, wie das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ am Sonntag unter Berufung auf örtliche Medien berichtete. Zuvor hatte es in der westlichen Region heftige Gefechte zwischen Militär und lokalen Widerstandskämpfern gegeben, in deren Folge die Junta Teile der Stadt Thantlang bombardieren ließ. Mehrere Gebäude gingen in Flammen auf.

Malische Regierung verteidigt möglichen Einsatz russischer Söldner

Frankfurt a.M./Bamako (epd). Die malische Regierung hat den möglichen Einsatz russischer Söldner verteidigt. Der Ministerpräsident der Übergangsregierung, Choguel Kokalla Maïga, sagte in einem Interview mit der Nachrichtenseite „Maliactu“ am Samstagabend, angesichts des Abzugs französischer Truppen brauche das Land einen Plan B, um die Staatsgewalt überall gewährleisten zu können. Berichte über eine mögliche Vereinbarung zwischen Russland und Mali zum Einsatz von Söldnern hatten international Kritik ausgelöst.

Westafrikanische Staaten verhängen Sanktionen gegen Mali und Guinea

Frankfurt a.M./Accra - Westafrikanische Länder haben nach den Militärputschen in Mali und Guinea Sanktionen gegen die Anführer der Machtergreifungen verhängt. Auf einer Sondersitzung der Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas beschlossen die Staats- und Regierungschefs unter anderem Einreise- und Kontosperren gegen die Verantwortlichen, heißt es in der Schlusserklärung von Donnerstagabend. In beiden Ländern hatten Militärs in den vergangenen Monaten die Regierungen gestürzt.

Wehrbauftragte Högl fordert kritische Überprüfung der Mali-Mission

Berlin - Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), hat eine kritische Überprüfung des Bundeswehreinsatzes in Mali gefordert. „Nach den Erfahrungen mit dem Abzug aus Afghanistan müssen wir noch einmal über Sinn und Zweck der Mali-Mission reden“, sagte Högl den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). „Wir müssen die Frage beantworten, ob das Ziel, in dem Land unter anderem für Stabilität zu sorgen, noch realistisch ist.“

Philippinen wollen Arbeit mit Weltstrafgericht verweigern

Frankfurt a.M./Manila (epd). Die Philippinen werden bei Ermittlungen zu Massenmorden im sogenannten „Anti-Drogen-Krieg“ nicht mit den Internationalen Strafgerichtshof zusammenarbeiten. Das erklärte ein Sprecher von Präsident Rodrigo Duterte am Donnerstag, wie das Nachrichtenportal „Rappler“ berichtete. Daher werde es auch zu keinem Gerichtsprozess kommen. Die Philippinen erkennen den Strafgerichtshof nicht an und sind 2019 nach der Eröffnung von Vorermittlungen aus dem Vertrag ausgetreten.

Menschenrechtsorganisationen fordern Schließung von Anker-Zentren

Osnabrück - Die künftige Bundesregierung soll nach Ansicht von Kinderrechts- und Flüchtlingsorganisationen die sogenannten Anker-Zentren für Geflüchtete abschaffen. Die Bedingungen in diesen Einrichtungen verletzten Rechte von Kindern und ihren Familien, erklärten terre des hommes, Pro Asyl, die Landesflüchtlingsräte und rund 100 weitere Organisationen am Donnerstag. Sie äußerten sich mit Blick auf den Weltkindertag am 20. September. Ihren Angaben zufolge sind in verschiedenen Städten an diesem Wochenende Protestaktionen geplant.

Reporter ohne Grenzen kritisiert Bundesregierung

Berlin - „Reporter ohne Grenzen“ wirft der Bundesregierung ein unkoordiniertes und intransparentes Vorgehen bei der Rettung afghanischer Medienschaffender vor. Journalistinnen und Journalisten vor Ort müssten unter den Taliban um ihr Leben fürchten und sollten so schnell und unbürokratisch wie möglich Afghanistan oder unsichere Drittländer verlassen können, sagte Geschäftsführer Christian Mihr am Mittwoch in Berlin.

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