Äthiopien: UN warnen vor großer Hungersnot in Tigray

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Die Vereinten Nationen warnen vor einer dramatischen Verschlechterung der humanitären Situation in der äthiopischen Krisenregion Tigray. In dem Konfliktgebiet drohe die schwerste Hungersnot der Welt in Jahrzehnten, erklärte der geschäftsführende Koordinator für humanitäre Hilfe in Äthiopien, Grant Leaity, am späten Donnerstagabend mit. Rund 5,2 Millionen Menschen, etwa 90 Prozent der Bevölkerung, seien demnach auf Hilfe angewiesen, 400.000 davon seien bereits von einer Situation betroffen, die einer Hungersnot gleiche.

Europas Kirchen fordern Schutz für bedrohte Menschen in Afghanistan

Brüssel - Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) appelliert an die EU, von den Taliban bedrohte Menschen aus Afghanistan nicht ihrem Schicksal zu überlassen. „Wir fordern die EU auf, bei der Schaffung von humanitären Korridoren, Neuansiedlungen und anderen sicheren Übergängen mitzuwirken, um Flüchtlinge an sichere Orte außerhalb Afghanistans zu bringen“, erklärte die KEK gemeinsam mit der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (Comece) am Donnerstag in Brüssel.

Konzerne unterzeichnen Abkommen für Arbeitsschutz in Textilbranche

Frankfurt a.M./Amsterdam - Knapp 80 Konzerne haben sich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilbranche in Bangladesch verpflichtet. Das internationale Abkommen für Gesundheit und Sicherheit in der Textilindustrie wurde von 77 Unternehmen unterzeichnet, wie die in Amsterdam ansässige Geschäftsstelle des Abkommens am Mittwoch erklärte. Zu den Unterzeichnen zählen der deutsche Textilkonzern Kik, der Online-Versandhändler Zalando und die Supermarktkette Lidl.

In Mosambik wächst die Kritik am internationalen Militäreinsatz

Maputo - Zuletzt haben sich die Erfolgsmeldungen aus Cabo Delgado gehäuft: Erst brachten Soldaten aus Ruanda eine wichtige Straßenkreuzung in der mosambikanischen Krisenregion unter Kontrolle. Dann eroberten die Truppen laut Medienberichten die Hafenstadt Mocímboa da Praia sowie einige Dörfer zurück. Zuletzt rückten die von Ruandas Präsident Paul Kagame entsandten Soldaten in den Wäldern bei Mbau vor. Doch trotz solcher Erfolgsmeldungen wächst in Mosambik die Skepsis gegenüber dem internationalen Militäreinsatz.

Expertin: Hilfe in Haiti besser als nach Beben vor zehn Jahren

Mexiko-Stadt / Port-au-Prince - Die Hilfe für die Überlebenden des jüngsten Erdbebens in Haiti ist der Expertin Rawley Crews zufolge vergleichsweise gut angelaufen. „Es wurde viel aus den Fehlern von 2010 gelernt“, sagte die Sprecherin der Organisation Handicap International in der Hauptstadt Port-au-Prince telefonisch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Zusammenarbeit staatlicher Kräfte sowie lokaler und internationaler Hilfswerke funktioniere derzeit wesentlich besser als damals, auch wenn noch viel Luft nach oben sei. Bei dem Beben am 14.

"Reporter ohne Grenzen": Kaum noch Journalistinnen in Afghanistan

Berlin - „Reporter ohne Grenzen“ warnt vor einer afghanischen Medienlandschaft ohne Journalistinnen. Die vergangenen Tage hätten erneut gezeigt, dass die Behauptung der Taliban, die Pressefreiheit respektieren zu wollen und Journalistinnen weiterhin arbeiten zu lassen, nicht wahr seien, erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. In der Hauptstadt Kabul sei die Zahl der Frauen, die für die acht größten Medienunternehmen arbeiten, von 510 auf 76 gesunken. 39 von ihnen seien journalistisch tätig.

Mosambik: Sohn von Ex-Präsident Guebuza vor Gericht

Maputo - In einem der größten Korruptionsverfahren in der Geschichte Mosambiks ist am Montag der Sohn des ehemaligen Präsidenten Armando Guebuza, Ndambi Guebuza, vor Gericht befragt worden. Er soll in den Jahren 2012/13, gegen Ende der Präsidentschaft seines Vaters, an der Einfädelung eines dubiosen Geschäfts über Hunderte Millionen Euro zwischen dem mosambikanischen Staat und dem libanesischen Schiffsbauer Privinvest beteiligt gewesen sein. Nach Zeugenaussagen hat Ndambi Guebuza 33 Millionen US-Dollar dafür bekommen. Bei ersten Aussagen bestritt er alle Vorwürfe.

UN: Starker Anstieg von Gewalt gegen Zivilbevölkerung in Mali

Frankfurt a.M., Bamako - In Mali hat die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Zwischen April und Juni seien mindestens 527 Menschen getötet, verletzt oder entführt worden, teilte die UN-Mission Minusma am Montag in der Hauptstadt Bamako mit. Das entspreche einem Anstieg von 25 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres. Damals waren 421 Vorfälle registriert worden. In dem westafrikanischen Land herrschen mehrere Konflikte, an denen unter anderen islamistische Rebellen und lokale Milizen beteiligt sind.

Baerbock will Bundeswehreinsätze auf den Prüfstand stellen

Berlin - Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock will alle Auslandseinsätze der Bundeswehr auf den Prüfstand stellen. „Wir brauchen angesichts der vielen Fehler in Afghanistan eine unabhängige Evaluierung aller Auslandseinsätze mit Fachleuten aus der Bundeswehr, mit Friedensforscherinnen und Entwicklungsexperten“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online/Montag). Dem habe sich die große Koalition über all die Jahre verweigert. Baerbock betonte zugleich, auch Nichthandeln könne zu massivem Leid führen.

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