Taliban-Gewalt gegen Medien in Afghanistan nimmt zu

Frankfurt a.M./New York - Taliban-Extremisten in Afghanistan greifen nach Erkenntnissen von Human Rights Watch in zunehmendem Maße gezielt Journalisten an. Drohungen gegen und Angriffe auf Medienvertreter hätten seit Beginn der Gespräche zwischen der Regierung und den Taliban vor rund einem halben Jahr stark zugenommen, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag in New York. Dies unterstreiche Bedenken, was den ausreichenden Schutz von Meinungs- und Pressefreiheit in einer möglichen Friedensvereinbarung angehe.

Für den Schoko-Osterhasen schuften häufig Kinder

Berlin - Die Tage vor Ostern stehen für eine Geschichte des Leids. Auch der Osterhase, in Form von Schokolade, hat oftmals eine Leidensgeschichte - die in Westafrika beginnt. 5.000 Kilometer südlich von Deutschland, in Ghana, arbeiten Kinder mit Macheten auf Kakaoplantagen, bringen Pestizide aus, schleppen viel zu schwere Lasten und versäumen dadurch die Schule. Von einer Tafel Milchschokolade, die hierzulande für 89 Cent verkauft wird, bekommt dort ein Bauer weniger als sechs Cent.

Terrormiliz IS wütet in Küstenstadt in Mosambik

Genf/Maputo - Die Eroberung der Stadt Palma im Norden von Mosambik durch Islamisten hat international Besorgnis ausgelöst. Die Berichte aus der Stadt seien alarmierend, erklärte ein Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) am Dienstag in Genf. Zuvor hatte die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) verkündet, sie habe die Stadt mit 67.000 Einwohnern eingenommen. Dabei seien 55 Soldaten und christliche Bewohner getötet worden.

Einwohner von Timbuktu erhalten Entschädigung

Den Haag/Bamako - Rund neun Jahre nach der Zerstörung von Weltkulturerbe-Stätten im westafrikanischen Mali sind am Dienstag die Opfer formell entschädigt worden. Bei einer Zeremonie erhielten die malische Bevölkerung und die internationale Gemeinschaft vom Opfer-Fonds des Internationalen Strafgerichtshofs Reparationen für den Schaden, der durch die Zerstörung von Mausoleen, Moscheen und Bibliotheken in Timbuktu entstanden war.

Maas kündigt neue substanzielle Hilfe für Syrien an

Berlin - Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat neue umfangreiche Hilfen für die Opfer des Bürgerkriegs in Syrien zugesagt. Die Bundesregierung werde "wieder mit einer substanziellen Mittelzusage voranschreiten und andere Länder ermutigen, sich ebenfalls großzügig zu engagieren", sagte Maas am Dienstag vor dem Abschluss der internationalen Geberkonferenz für Syrien und die Nachbarländer in Brüssel. In der ausweglos erscheinenden Situation komme es jetzt auch auf die internationale Gemeinschaft an, den vom Krieg gezeichneten Menschen wieder neue Hoffnung zu geben, betonte er.

Trotz Massaker weitere Proteste gegen Militärregime in Myanmar

Frankfurt a.M./Yangon - Trotz der Massaker vom Wochenende protestieren die Menschen in Myanmar weiter gegen das Militärregime. So gingen Demonstrantinnen und Demonstranten in der Handelsmetropole Yangon sowie in den Bundesstaaten Kachin, Mon und Shan auf die Straße. In der Stadt Kyaukme im nordöstlichen Shan-Staat hielten Teilnehmende einen "stummen Streik" ab, wie das Nachrichtenportal "Myanmar Now" am Montag berichtete. "Hört auf, unsere Kinder zu erschießen", stand auf einem ihrer Schilder.

Bericht: Berlin will Milliardenhilfe bei Syrien-Konferenz zusagen

Brüssel - Bei der am Montag beginnenden Syrien-Geberkonferenz in Brüssel will die Bundesregierung einem Zeitungsbericht zufolge deutlich mehr als eine Milliarde Euro an Hilfen zusagen. Deutschland wolle Mittel in vergleichbarer Höhe wie bei der Brüsseler Konferenz 2020 zur Verfügung stellen, meldete die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Montag) unter Berufung auf das Auswärtige Amt. Im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung den Angaben zufolge 1,6 Milliarden Euro für Syrien und die Nachbarländer zugesagt. 

Äthiopien kündigt Rückzug eritreischer Truppen aus Tigray-Region an

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Im Kampf um die äthiopische Krisenregion Tigray gibt es Aussicht auf eine vorsichtige Entspannung der Lage. Die äthiopische Regierung kündigte am Freitag an, das Nachbarland Eritrea habe sich bereiterklärt, seine Truppen aus der Region abzuziehen. Die äthiopische Armee werde umgehend den Schutz der Grenzregion übernehmen, erklärte Ministerpräsident Abiy Ahmed. Eritreische Soldaten haben das äthiopische Militär bei Kämpfen gegen Rebellen in Tigray unterstützt und werden für schwere Verbrechen dort verantwortlich gemacht.

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