Erneutes Flüchtlingsunglück vor der libyschen Küste

Rom - Mindestens fünf Flüchtlinge, darunter ein Kind, sind bei einem Bootsunglück vor der libyschen Küste ertrunken. Die Überlebenden seien von Fischern gerettet und nach Libyen zurückgebracht worden, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Montag auf Twitter mit. Die libysche Küstenwache habe derweil 700 Bootsflüchtlinge abgefangen und zurückgebracht.

Afghanistan: Mindestens 13 Tote bei Attentat trotz Taliban-Waffenruhe

Dubai/Kabul - Trotz der Erklärung einer dreitägigen Kampfpause durch die Taliban sind in Afghanistan mindestens 13 Menschen bei Anschlägen getötet worden. Bei der Explosion mehrerer Autobomben in den Provinzen Zabul und Parwan Sonntagnacht und Montagmorgen starben nach Angaben des Innenministeriums in Kabul 13 Zivilisten, wie der Sender TV-Tolo News berichtete. Weitere 42 Menschen wurden verletzt.

Mittelkürzungen verschlechtern Gesundheit von Frauen in Afghanistan

Frankfurt a.M./New York - In Afghanistan sind Frauen aufgrund rückläufiger Hilfen weniger gut medizinisch versorgt. Das geht aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die Situation werde sich höchstwahrscheinlich noch verschlechtern, da weitere Kürzungen zu erwarten seien, wenn die internationalen Truppen im September das Land verlassen hätten. Internationale Geber befänden sich derzeit in Wartehaltung um zu sehen, ob die Taliban ihre Kontrolle im Land ausbauen, sagte Frauenrechtsexpertin Heather Barr.

25 Jahre Haft für ugandischen Rebellenführer Ongwen

Den Haag - Erstmals muss ein Anführer der berüchtigten zentralafrikanischen Rebellengruppe LRA wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ins Gefängnis. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag verhängte am Donnerstag eine 25-jährige Haftstrafe gegen den Ugander Dominic Ongwen, der unter anderem wegen Mordes, Vergewaltigung, Plünderungen und mehrerer Angriffe auf die Zivilbevölkerung in Uganda verurteilt ist. Die gut sechs Jahre, die Ongwen in Untersuchungshaft saß, werden von der Strafe abgezogen.

Menschenrechtsbündnis fordert Waffenembargo gegen Myanmar

Berlin - Mehr als 200 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter Amnesty International und Human Rights Watch, fordern den UN-Sicherheitsrat dringend zu einem umfassenden Waffenembargo gegen Myanmar auf. Die Staatengemeinschaft müsse sich dafür einsetzen, dass die Gewalt der Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten in Myanmar ein Ende habe, heißt es in einem am Mittwoch vorgestellten Offenen Brief des Bündnisses.

Fairtrade sieht wachsendes Bewusstsein für fair gehandelte Produkte

Köln/Nairobi - Trotz eines leichten Umsatzrückgangs von fünf Prozent im Jahr 2020 sehen die Verantwortlichen von Fairtrade Deutschland ein wachsendes Bewusstsein für fair produzierte und gehandelte Produkte. Vorstandsvorsitzender Dieter Overath sagte am Mittwoch bei der jährlichen Bilanzpressekonferenz in Köln: „Wir werden 2021 wieder ein Plus hinbekommen.“

Kongo will Regionalregierung in Konfliktgebiet durch Militär ersetzen


Frankfurt a.M./Kinshasa - Die kongolesische Regierung will die lokale Verwaltung in den Krisenprovinzen Nordkivu und Ituri durch das Militär ersetzen. Präsident Félix Tshisekedi kündigte an, Gouverneure und Vizegouverneure durch Machthaber des Militärs und der Polizei zu ersetzen, wie der Sender Radio Okapi am Dienstag berichtete. Zudem soll die Ziviljustiz Militärgerichten untergeordnet werden. Hintergrund ist die anhaltende Gewalt in der Region, durch die in den vergangenen Monaten Hunderte Menschen getötet wurden.

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