"Grüner Knopf": 150 Millionen Textilien verkauft

Berlin - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat das Nachhaltigkeitssiegel „Grüner Knopf“ für Textilien als Erfolg bewertet. „Am Thema Nachhaltigkeit kommt niemand mehr vorbei“, sagte Müller dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag/RND). Bislang seien insgesamt 150 Millionen Textilien mit dem „Grünen Knopf“ verkauft worden. Im letzten Halbjahr so viele wie noch nie - trotz Corona, sagte Müller.

Abtreibungsverbot in Mexiko für verfassungswidrig erklärt

Mexiko-Stadt - Der Oberste Gerichtshof in Mexiko hat ein absolutes Abtreibungsverbot für verfassungswidrig erklärt. Die zehn Richter urteilten am Dienstag (Ortszeit) einstimmig, dass ein Paragraf im Strafgesetz des Bundesstaates Coahuila rechtswidrig sei, der den Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich kriminalisiert. Dem Gesetz zufolge konnten Frauen, die aus freier Entscheidung abtreiben, mit Haftstrafen von ein bis drei Jahren bestraft werden.

Bitcoin startet in El Salvador mit Problemen

Mexiko-Stadt, San Salvador - Die Einführung der Digitalwährung Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel in El Salvador ist von technischen Problemen und Protesten begleitet worden. In den ersten Stunden brach die für Transaktionen notwendige digitale Geldbörse Chivo zusammen. „Wir haben sie abgeschaltet, während wir die Kapazität der Server erhöhen“, erklärte Präsident Nayib Bukele am Dienstag auf Twitter.

UN: Geldmangel bedroht Versorgung von Menschen in Tigray

Genf - Geldmangel bedroht laut den UN die Versorgung hungernder Menschen in Äthiopiens umkämpfter nördlicher Krisenregion Tigray und angrenzenden Gebieten. Ohne neue Finanzmittel müssten die Rationen für vier Millionen Menschen in den nächsten Monaten gekürzt oder ganz gestrichen werden, erklärte das Welternährungsprogramm am Dienstag in Genf. Betroffen seien neben Tigray die Regionen Afar und Amhara.

Afghanistans Frauen trotzen den Taliban

Dubai/Kabul (epd). „Die vergangenen 20 Jahre habe ich studiert und für eine bessere Zukunft gearbeitet“, sagt Azita Nazimi. „Ich werde nicht zulassen, dass all diese Erfolge verloren gehen.“ Die afghanische Journalistin erinnert sich im Gespräch mit dem TV-Sender Tolo News noch zu gut, wie es beim letzten Mal war, als die Taliban in den 90er Jahren in Afghanistan an der Macht waren. Sie durfte wie viele andere Mädchen nicht mehr zur Schule gehen. Nun droht sich die Geschichte zu wiederholen.

Amnesty dokumentiert Folter an zurückgekehrten syrischen Flüchtlingen

Berlin - Syrische Geheimdienste haben nach Recherchen von Amnesty International in den vergangenen Jahren Dutzende zurückgekehrte Flüchtlinge inhaftiert, gefoltert oder verschwinden lassen. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht dokumentiert die Menschenrechtsorganisation schwerste Menschenrechtsverletzungen an 66 Rückkehrern. Darunter waren den Vorwürfen zufolge auch 13 Kinder.

Südafrikas Ex-Präsident Zuma darf Gefängnis verlassen

Frankfurt a.M./Pretoria (epd). Der unter Korruptionsverdacht stehende frühere südafrikanische Präsident Jacob Zuma darf das Gefängnis verlassen. Ein Sprecher der Strafvollzugsbehörde sagte dem südafrikanischen Rundfunk am Montag, die Haftaussetzung unter bestimmten Bedingungen sei durch Zumas Gesundheitszustand gerechtfertigt. Der 79-Jährige musste Anfang Juli eine 15-monatige Haftstrafe wegen Missachtung des Gerichts in einem Korruptionsverfahren antreten.

Militär übernimmt Macht in Guinea - Scharfe Kritik an Putsch

Frankfurt a.M./Conakry - Im westafrikanischen Guinea hat das Militär die Macht übernommen. Die Lokal- und Regionalregierungen seien durch Militärführer ausgetauscht worden, erklärte die Junta in einer Videobotschaft im staatlichen Fernsehen am späten Sonntagabend. Präsident Alpha Condé sei festgesetzt worden, aber gesund. Als Grund für den Militärputsch wurden Korruption und Missmanagement der Regierung genannt. Der Putsch wurde international scharf verurteilt.

Friedensforscher: Der Westen hat Afghanistan nie verstanden

Frankfurt a.M.- Die westlichen Regierungen haben nach Einschätzung des Friedensforschers Conrad Schetter nie ernsthaft versucht, Afghanistan zu verstehen. „Der grundlegende Fehler war, dass sich der Westen um seine eigenen Interessen gedreht hat“, sagte der Forschungsdirektor des Internationalen Konversionszentrums Bonn (BICC) dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es sei nicht wirklich darum gegangen, dem Land auf die Füße zu helfen.

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