WHO: Medizinische Vorräte in Afghanistan halten noch eine Woche

Frankfurt a.M., Kairo - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen eines drohenden Medikamentenmangels in Afghanistan Alarm geschlagen. „Die Vorräte im Land halten noch eine Woche“, sagte der WHO-Direktor für die Region östliches Mittelmeer, Ahmed Al-Mandhari, am Dienstag bei einer virtuellen Pressekonferenz. Über 500 Tonnen medizinische Güter steckten in Dubai fest, weil der Flughafen in Kabul für kommerzielle Flüge geschlossen sei.

Minister Müller: Große Gefahr für afghanische Entwicklungshelfer

Augsburg - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat vor einer hohen Gefahr für afghanische Mitarbeiter von Entwicklungsorganisationen unter der Herrschaft der radikalislamischen Taliban gewarnt. Er traue den Zusicherungen der Aufständischen nicht, „es wird bereits jetzt verfolgt und gemordet“, sagte Müller der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstag). Er habe große Sorge um die afghanischen Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und anderer Nichtregierungsorganisationen.

Hilfswerke befürchten schwere Dürre-Katastrophe in Syrien und Irak

Bonn/Berlin - Hilfsorganisationen warnen vor den Folgen der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten in Syrien und dem Irak. Mehr als zwölf Millionen Menschen könnten den Zugang zu Wasser, Lebensmitteln und Strom verlieren, erklärten die Hilfswerke Care Deutschland und NRC Deutschland am Montag in Bonn und Berlin. Steigende Temperaturen infolge des Klimawandels hätten dazu geführt, dass in der Region nur sehr selten Regen falle und lebensnotwendiges Trinkwasser für Menschen und Landwirtschaft fehle.

Entführte Schulkinder in Nigeria freigelassen

Frankfurt a.M./Abuja - Mehr als einen Monat nach der Entführung Dutzender Kinder einer christlichen Schule in Nigeria sind Medienberichten zufolge einige von ihnen wieder frei. Die Entführer hätten 15 Schülerinnen und Schüler gegen eine Zahlung von Lösegeld freigelassen, berichtete die nigerianische Zeitung „The Punch“ am Montag. Bewaffnete hatten im Juli mehr als 100 Schulkinder aus der weiterführenden Baptistenschule im Bundesstaat Kaduna in Nordnigeria verschleppt, 28 kamen bereits frei, vier gelang die Flucht.

Tote bei Andrang auf Flughafen Kabul

Berlin - Bei dem Massenandrang auf den Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Sonntag mehrere Menschen ums Leben gekommen. Der britische Sender BBC berichtete unter Berufung auf das Londoner Verteidigungsministerium von mindestens sieben Toten. Unterdessen flogen westliche Länder weiter Schutzbedürftige aus. Die Bundeswehr brachte bis Sonntagnachmittag mehr als 2.500 Personen in Sicherheit. Ziel sei es weiter, so viele Schutzbedürftige wie möglich aus Afghanistan herauszuholen, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).

Unicef: Kinder in Afrika vom Klimawandel besonders stark betroffen

Köln - Kinder, die in den afrikanischen Ländern Zentralafrikanische Republik, Tschad, Nigeria, Guinea und Guinea-Bissau leben, sind am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Der Klimawandel und die damit zusammenhängenden Umweltbelastungen bedrohten die Gesundheit, Bildung und den Schutz der Kinder und setzten sie tödlichen Krankheiten aus, erklärte Unicef Deutschland in Köln anlässlich der für Freitag angekündigten Vorlage des ersten Klima-Risiko-Index für Kinder.

Corona: WHO kritisiert Booster-Impfungen in reichen Ländern

Brazzaville - Die Afrika-Direktorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Matshidiso Moeti, hat die weiterhin ungleiche Verteilung von Corona-Impfstoff kritisiert. Die Einführung von Auffrischungsimpfungen, sogenannten Booster-Impfungen, in einigen Ländern gefährde das Versprechen einer besseren Zukunft für Afrika, erklärte sie am Donnerstag in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville. „Indem einige reichere Länder Impfungen horten, verspotten sie das Konzept der Impfgerechtigkeit.“

Debatte über Aussetzung der Entwicklungshilfe für Afghanistan

Frankfurt a.M. - Die Machtübernahme der Taliban hat eine Debatte über die Fortsetzung der Entwicklungszusammenarbeit mit Afghanistan ausgelöst. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell brachte am Donnerstag eine zeitweise Einstellung der Entwicklungshilfe für Afghanistan ins Gespräch. Sie müsse gestoppt werden, „bis wir wissen, wer Afghanistan regiert und wie ihr Verhalten ist“, sagte er vor Abgeordneten des Europaparlaments. Deutschland und Finnland haben die Entwicklungshilfe für das Land bereits ausgesetzt.

Proteste gegen die Taliban in Afghanistan - Evakuierungen dauern an

Berlin/Kabul - Wenige Tage nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan ist es in mehreren Städten zu Protesten gegen die islamischen Extremisten gekommen. Am Unabhängigkeitstag am Donnerstag eröffneten Taliban-Kämpfer bei einer Kundgebung in der Stadt Asadabad im Nordosten des Landes das Feuer und töteten mehrere Menschen, wie der arabische Sender Al Dschasira berichtete. Die internationale Evakuierungsoperation am Flughafen der Hauptstadt Kabul dauerte derweil an.

Zahl der Toten nach Erdbeben in Haiti steigt auf knapp 2.000

Mexiko-Stadt/Port-au-Prince (epd). Bei dem schweren Erdbeben in Haiti sind mindestens 1.941 Menschen ums Leben gekommen und 9.900 weitere verletzt worden. Mehr als 60.000 Häuser wurden bei dem Beben am Samstag zerstört, wie die haitianische Zivilschutzbehörde am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Mehr als 684.000 Menschen benötigten humanitäre Hilfe. Die Europäische Union stellte drei Millionen Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung.

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