Bericht: Sanktionen gegen nahezu gesamte Regierung in Mali

Frankfurt a.M./Bamako - Westafrikanische Staaten haben einem Medienbericht zufolge Strafmaßnahmen gegen nahezu die gesamte malische Militärregierung verhängt. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas habe Konto- und Reisesperren gegen insgesamt 149 Personen verhängt, berichtete der französische Auslandssender RFI am späten Mittwochabend unter Berufung auf eine unveröffentlichte Namensliste. Darunter seien der Ministerpräsident von Mali, Choguel Kokalla Maïga, sein Kabinett und die 55 Mitglieder des Nationalen Übergangsrats.

Nach Angriff auf Polizisten in Burkina Faso: Opferzahl steigt auf 53

Frankfurt a.M., Ougadougou - Nach einem schweren Angriff bewaffneter Männer auf Sicherheitskräfte in Burkina Faso hat die Regierung eine Änderung ihrer Anti-Terror-Strategie angekündigt. Er wolle einen Rat für die Nationale Verteidigung einsetzen, sagte Präsident Roch Marc Christian Kaboré laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur AIB vom Mittwochabend an. Nähere Einzelheiten dazu nannte er nicht. Die Zahl der Opfer des Angriffs auf eine Polizei-Einheit am Sonntag stieg unterdessen auf mindestens 53.

Evangelische Kirche dringt auf Untersuchung des Afghanistan-Einsatzes

Berlin - Die evangelische Kirche dringt weiter auf eine unabhängige Untersuchung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr. Es müsse die Frage gestellt und beantwortet werden, warum das Gute, das man gewollt habe, nicht habe vollbracht werden können, sagte der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei Bundesregierung und Bundestag, Martin Dutzmann, am Mittwochabend in einem Gottesdienst zum Buß- und Bettag im Berliner Dom.

Weltkirchenrat besorgt über Lage in Myanmar und Sudan

Genf - Der Weltkirchenrat hat seine Sorge über mehrere Krisenregionen bekundet. „Das Vorgehen der militärischen Führungspersonen in Myanmar und im Sudan stellt einen skrupellosen Angriff auf den demokratischen Übergangsprozess und die Bevölkerung der beiden Länder dar“, erklärte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Mittwoch in Genf zum Abschluss der Tagung seines Exekutivausschusses. Zudem sei man in Solidarität und Gebet mit den Kirchen und Menschen in Äthiopien verbunden, die sich zurzeit in einer ernsthaften und sich zuspitzenden Krise befänden.

"Islamischer Staat" bekennt sich zu Anschlägen in Uganda

Frankfurt a.M./Kampala - Der „Islamische Staat“ (IS) hat die Verantwortung für die Selbstmordanschläge in Uganda vom Dienstag übernommen. Die Terrorgruppe erklärte laut einem Bericht des Senders BBC vom Mittwoch, Uganda beteilige sich am Kampf gegen IS-Kämpfer in Afrika und sei deshalb Ziel der Anschläge gewesen. Bei zwei Explosionen in der Hauptstadt Kampala waren am Dienstag sechs Menschen getötet worden, darunter drei Attentäter. Eine vierte Person wurde nach Polizeiangaben mit einem Sprengsatz festgenommen.

Neue Sorgfaltspflichten für Firmen im Kampf gegen globale Entwaldung

Brüssel - Die EU-Kommission hat ein Gesetz gegen die weltweite Entwaldung auf den Weg gebracht, das Unternehmen neue Sorgfaltspflichten auferlegen würde. Es geht um Produkte wie Kaffee, Fleisch, Soja und Leder, deren Erzeugung häufig zulasten von Wäldern geht, wie die Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte.

Ziel des Gesetzentwurfs ist, dass nur noch Produkte auf den EU-Markt gelangen, die nach den Gesetzen des Anbaulands legal sind und die darüber hinaus nicht zur Entwaldung beigetragen haben. Die Kommission will die Anbauländer in Risiko-Kategorien einteilen.

Initiative für Schulessen weltweit gestartet

Rom - Die UN, zahlreiche Länder, Organisationen und Unternehmen haben eine weltweite Initiative für Schulmahlzeiten gestartet. Damit solle bis zum Jahr 2030 erreicht werden, dass jedes Kind ein warmes und gesundes Essen erhalten könne, erklärte die „Koalition für Schulmahlzeiten“ am Dienstag in Rom. Die Kinder seien derzeit besonders gefährdet. Aufgrund der Corona-Pandemie seien weltweit Schulen über Monate geschlossen worden, viele seien es noch immer. Für viele Kinder bedeute dies, dass sie keine gesicherte tägliche Mahlzeit hätten.

USA lassen nicaraguanischen Präsidenten Ortega nicht mehr einreisen

Mexiko-Stadt, Washington - Nach den umstrittenen Wahlen in Nicaragua hat US-Präsident Joe Biden gegen Staatschef Daniel Ortega eine Einreiseperre verhängt. Von der Maßnahme sind auch Ortegas Ehefrau und Vizepräsidentin Rosario Murillo sowie alle anderen Mitglieder der nicaraguanischen Regierung betroffen. Das repressive Vorgehen des Regimes zwinge die USA zum Handeln, teilte das Weiße Haus am Dienstag (Ortszeit) mit.

Suu Kyi wegen Wahlfälschung in Myanmar angeklagt

Frankfurt a.M., Naypyidaw - Das Militär in Myanmar hat die abgesetzte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wegen Wahlbetrugs angeklagt. Weiteren 15 Personen werde ebenfalls wegen illegalen Handelns im Zuge der Wahlen von November 2020 der Prozess gemacht, berichtete die staatliche Zeitung „The Global new Light of Myanmar“ am Dienstag. Die Armee hatte Wahlbetrug als Grund für ihren Putsch vom 1. Februar angeführt, ohne jedoch Beweise vorzulegen. Suu Kyis „Nationale Liga für Demokratie“ (NLD) hatte die Abstimmung klar gewonnen.

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