Präsident des Tschad nach Kampfeinsatz gestorben

Frankfurt a.M./N'Djamena - Der frisch wiedergewählte Präsident des Tschad, Idriss Déby, ist tot. Der 68-Jährige sei am Dienstag seinen Verletzungen erlegen, die er sich bei Kämpfen der Armee gegen Rebellen im Norden des Landes zugezogen habe, berichtete der Sender France 24 unter Berufung auf einen tschadischen Armeesprecher. Erst am Montag hatte die Wahlkommission des westafrikanischen Landes Débys Wiederwahl für eine sechste Amtszeit bekanntgegeben. Déby hat den Tschad mehr als 30 Jahre lang zunehmend autokratisch regiert.

Indiens Hauptstadt Neu-Delhi beginnt einwöchigen harten Lockdown

Dubai/Neu-Delhi - Angesichts rapide steigender Corona-Infektionszahlen geht Indiens Hauptstadt Neu-Delhi in einen harten Lockdown: Die Maßnahme soll am Montagabend in Kraft treten und bis zum kommenden Montag gelten, wie der "Indian Express" berichtete. "Die Covid-Situation in Delhi ist finster", erklärte der Regierungschef der 30-Millionen-Metropole, Arvind Kejriwal. Die Stadt meldete am Montag 23.500 Corona-Neuansteckungen binnen 24 Stunden.

UN stellen nach Anschlag Tätigkeit in Nord-Nigeria vorübergehend ein

Frankfurt a.M./Abuja - Die Vereinten Nationen haben nach Angriffen auf mehrere Hilfsorganisationen ihre Tätigkeit in Nordost-Nigeria vorübergehend eingestellt. In den betroffenen Regionen Dikwa und Damasak seien Hilfsleistungen ausgesetzt und die humanitären Helfer in Sicherheit gebracht worden, erklärte UN-Nothilfekoordinator Edward Kallon am Wochenende. Bewaffnete Gruppen hatten am 11. April in der Stadt Damasak im Bundesstaat Borno ein UN-Hilfszentrum angegriffen und drei Gebäude von Hilfsorganisationen angezündet und weitgehend zerstört.

UN fordern verstärkten Einsatz zur Seenotrettung von Flüchtlingen

Rom - Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, fordert verstärkte Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zur Rettung von Flüchtlingen aus Seenot. Anlässlich von Gesprächen mit italienischen Regierungsvertretern und Papst Franziskus würdigte er am Freitag in Rom private Seenotretter. "Ich lehne den Versuch, den Einsatz von Nichtregierungsorganisationen zu kriminalisieren, entschieden ab", sagte er mit Blick auf die wiederholte Festsetzung von Seenotrettungsschiffen in Italien.

Mexikanische Soldaten wegen Verschwindenlassens verhaftet

Mexiko-Stadt/Oaxaca de Juárez - Gegen 30 mexikanische Marinesoldaten sind Haftbefehle erlassen worden, die für das Verschwinden von zahlreichen Menschen in der Grenzstadt Nuevo Laredo verantwortlich sein sollen. Die Armeeangehörigen sollen zwischen Februar und Mai 2018 an gewalttätigen Konfrontationen beteiligt gewesen sein, bei denen mehrere Menschen verschleppt wurden, wie die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft (FGR) am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Die Beschuldigten waren in den vergangenen Tagen festgenommen worden.

Schwarzer Pfeil sorgt für mehr Übersicht bei Fairtrade-Produkten

Düsseldorf - Verbraucher können im Fairen Handel künftig besser zwischen hundertprozentig fair hergestellten Waren und Mischprodukten unterscheiden. Ein schwarzer Pfeil neben dem vertrauten Fairtrade-Siegel weist demnach auf Mischprodukte hin, in denen auch konventionell hergestellte Zutaten verarbeitet sind, wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Die Rückseite der Verpackungen gibt Auskunft, welche Bestandteile fair produziert und gehandelt wurden oder nicht und wie hoch der Fairtrade-Anteil insgesamt ist. 

Pro Asyl fordert Abschiebestopp nach Afghanistan

Frankfurt a.M - Als Reaktion auf den beschlossenen Abzug der Nato-Truppen aus Afghanistan bis zum 11. September fordert Pro Asyl einen sofortigen Abschiebestopp für afghanische Flüchtlinge in Deutschland. "Afghanistan wird nun noch mehr zum Talibanland, die Innenministerien von Bund und Ländern müssen die monatlichen Abschiebungen stoppen", erklärte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt am Donnerstag in Frankfurt am Main. Er forderte jedes Bundesland auf, selbst in eigener Verantwortung einen dreimonatigen Abschiebstopp zu verfügen, was rechtlich zulässig sei.

Studie: Klimawandel bedroht Kaffeeproduktion in Äthiopien

Potsdam - Der Klimawandel bedroht neuen Forschungen zufolge auch die Kaffeeproduktion. Wenn der Klimawandel ungebremst weitergehe, könnte die geeignete Fläche für hochwertige Kaffeesorten in Äthiopien signifikant schrumpfen, erklärte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Mittwoch unter Berufung auf eine neue Studie. Im schlimmsten Fall könnten einzelne hochwertige Kaffeesorten bis zum Ende des 21. Jahrhunderts rund 40 Prozent ihrer Anbaufläche in Äthiopien verlieren.

WWF: EU ist weltweit zweitgrößter Waldzerstörer

Berlin - Die Umweltschutzorganisation WWF hat die Europäische Union als weltweit zweitgrößten Waldzerstörer angeprangert. Insgesamt 16 Prozent der globalen Tropenabholzung im Zusammenhang mit internationalem Handel gingen auf das Konto der EU, erklärte der WWF in einem am Mittwoch veröffentlichten Report. Platz eins der "Weltrangliste der Waldzerstörer" nehme China mit 24 Prozent der globalen Tropenwaldzerstörung ein. Indien liege mit neu Prozent auf Platz drei vor den USA mit sieben 7 Prozent.

OECD: Entwicklungshilfe stieg in Corona-Jahr 2020 auf Höchststand

Berlin/Paris - Die weltweiten Mittel für Entwicklungszusammenarbeit haben im Corona-Jahr 2020 einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stieg die öffentliche Entwicklungshilfe der Geberländer im vergangenen Jahr auf insgesamt 161,2 Milliarden US-Dollar (135,6 Milliarden Euro). Das entspricht einem realen Zuwachs um 3,5 Prozent, wie die OECD am Dienstag in Paris mitteilte. Die Industriestaaten hätten zusätzliche Mittel mobilisiert, um armen Ländern bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zu helfen.

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