Anti-Terroreinsatz der EU in Mosambik vor Start

Maputo (epd) - In Mosambik nimmt die militärische Trainingsmission der Europäischen Union (EUTM Mosambik) am Mittwoch die Arbeit auf. Das sagte ein Sprecher der Mission dem Evangelischen Pressedienst (epd) in der Hauptstadt Maputo. Die Mission erreiche ihre volle Stärke von 140 Ausbildern voraussichtlich im Dezember und richte sich an Mitglieder des mosambikanischen Kommandos sowie an die Seestreitkräfte. Ziel sei unter anderem die Bildung einer schnellen Eingreiftruppe für den Kampf gegen den Terrorismus. Das Mandat ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt.

Tigray-Konflikt: Abiy ruft Bevölkerung zur Mobilisierung auf

Frankfurt a.M./Addis Abeba (epd). Der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed hat die Bevölkerung aufgerufen, im Konflikt mit Kämpfern aus der Region Tigray zu den Waffen zu greifen. Es sei die Verpflichtung der Bürger, die Truppen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) zu „stoppen, vernichten und zu begraben“, schrieb Ahmed laut Berichten des Senders BBC vom Montag auf Facebook. Seit einem Jahr kämpfen Truppen der Zentralregierung und der gestürzten Regionalregierung um die Macht in der nordäthiopischen Region. Der Konflikt weitete sich seither auf andere Regionen aus.

UN-Klimagipfel mit eindringlichen Appellen eröffnet

Glasgow (epd). Mit eindringlichen Appellen zum verstärkten Kampf gegen die Erderwärmung hat am Sonntag der 26. Klimagipfel der Vereinten Nationen in Glasgow begonnen. Der britische Konferenzpräsident Alok Sharma sagte zur Eröffnung, die Folgen des Klimawandels seien bereits unübersehbar. Dazu zählten Fluten, Zyklone, Brände und Rekordtemperaturen. Er mahnte zum Handeln, zeigte sich aber zugleich zuversichtlich, dass die Verhandlungen in Glasgow Fortschritte bringen können. „Wir werden gemeinsam Erfolg haben oder gemeinsam scheitern“, sagte er.

Brasilien: Zunahme der Gewalt gegen Ureinwohner während der Pandemie

Berlin/São Paulo - Die Gewalt gegen Ureinwohner und das illegale Eindringen in ihre Gebiete haben in Brasilien auch während der Corona-Pandemie zugenommen. Das zweite Regierungsjahr unter Präsident Jair Bolsonaro sei für die indigenen Völker ein „Jahr der Tragödie“ gewesen, teilte der Indianermissionsrat CIMI am Donnerstag (Ortszeit) in seinem Jahresbericht 2020 mit. 182 Ureinwohner wurden im vergangenen Jahr ermordet beim Versuch, ihre Gebiete zu verteidigen. Das entspricht einem Anstieg von 63 Prozent im Vergleich zu den 113 getöteten Ureinwohnern 2019.

Massenproteste gegen Militärjunta im Sudan geplant

Frankfurt a.M./Khartum - Im Sudan nimmt der Druck auf die Militärjunta zu: Die Ärzte-Vereinigung CCSD, die Teil einer einflussreichen Gewerkschafts-Bewegung ist, rief am Freitag zu einem Massenprotest auf. Neben den geplanten Protesten am Samstag sollten Ärzte und andere Berufsgruppen überall im Land die Arbeit niederlegen. Die Demonstrationen und Streiks würden erst beendet, wenn die Ziele der Revolution erfüllt seien, teilte die CCSD mit.

Geflüchtete in Tripolis fordern sofortige Hilfe von UN und Europa

Frankfurt a.M., Tripolis - Geflüchtete in Libyen fordern sofortige Hilfe von den Vereinten Nationen, der EU und Menschenrechtsorganisationen. „Es fühlt sich an, als hätte man uns hier vergessen“, sagte Yambio David aus dem Sudan am Donnerstag auf einer virtuellen Veranstaltung der italienischen Rettungsorganisation Mediterranea Saving Humans. Er lebe wie rund 2.700 weitere Geflüchtete in improvisierten Lagern in der libyschen Hauptstadt Tripolis unter prekären Bedingungen.

Rettungsschiff "Geo Barents" bringt 367 Geflohene an Land

Berlin, Palermo - Das Rettungsschiff „Geo Barents“ hat 367 Flüchtlinge in Sizilien an Land gebracht. Das erklärte die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die das Schiff betreibt, am Donnerstag auf Twitter. Die Geretteten seien Mittwochnacht sicher in Palermo von Bord gegangen. „Wir sind sehr erleichtert, dass alle Überlebenden rechtzeitig an Land konnten und dankbar für den warmen Empfang in Sizilien.“

Sudan: Europäische Diplomaten treffen abgesetzten Ministerpräsidenten

Frankfurt a.M./Khartum - Mehrere europäische und UN-Diplomaten haben den vom Militär abgesetzten sudanesischen Ministerpräsidenten Abdallah Hamdok getroffen. Hamdok sei gesund und halte sich nach dem Militärputsch vom Montag in seiner Residenz auf, teilte die UN-Mission im Sudan (Unitams) nach dem Besuch am Mittwochabend auf Twitter mit. Die europäischen Länder hatten am Mittwoch erklärt, die neuen Machthaber im Sudan nicht anerkennen zu wollen.

Myanmar: Suu Kyi sagt erstmals in einem ihrer Prozesse aus

Frankfurt a.M./Naypyidaw - In Myanmar hat die vom Militär gestürzte De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi zum ersten Mal in einem der zahlreichen Verfahren gegen sie ausgesagt. Wie in der Nacht zu Mittwoch bekannt wurde, wies die 76-Jährige die Anschuldigung der „Anstiftung zum Aufruhr“ zurück. Suu Kyi habe am Dienstag sehr gut ihre Unschuld verteidigen können, zitierte das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ ein Mitglied ihres Anwaltsteams, das anonym bleiben wollte.

Sudanesischer Ministerpräsident nach Militärputsch freigelassen

Frankfurt a.M./Khartum - Nach dem Putsch hat das sudanesische Militär den früheren zivilen Ministerpräsidenten Abdallah Hamdok freigelassen. Hamdok und seine Frau seien in ihr Haus in der Hauptstadt Khartum zurückgekehrt, das jedoch noch von Sicherheitskräften umstellt sei, berichtete der Nachrichtensender Al-Dschasira am Mittwoch. Die anderen Politiker blieben demnach an einem unbekannten Ort unter Hausarrest.

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