Mehrere Oppositionspolitiker in Tansania festgenommen

Frankfurt a.M./Daressalam - In Tansania sind mehrere Oppositionspolitiker festgenommen worden. Der Vorsitzende der Oppositionspartei Chadema, Freeman Mbowe, und elf weitere Mitglieder seien wegen der Organisation einer Veranstaltung zu Verfassungsreformen aufgegriffen worden, teilte der frühere Präsidentschaftskandidat der Partei, Tundu Lissu, am Mittwoch auf Twitter mit. Lissu rief zu landesweiten Protesten auf und forderte von der internationalen Gemeinschaft, die tansanische Regierung zu isolieren.

Afrikanische Kirchen spenden 20.000 Euro für deutsche Unwetteropfer

Wuppertal - Die Vereinte Evangelische Mission hat insgesamt 45.000 Euro als Soforthilfe für die Opfer der Unwetterkatastrophe bereitgestellt. Mehr als 20.000 Euro davon kommen aus 14 afrikanischen VEM-Mitgliedskirchen aus Botsuana, der Demokratischen Republik Kongo, Kamerun, Ruanda, Südafrika und Tansania, wie die Kirchengemeinschaft am Mittwoch in Wuppertal mitteilte. Mit dem Geld soll die Nothilfe der Evangelischen Kirchen im Rheinland und von Westfalen unterstützt werden, deren Gemeinden von der Hochwasserkatastrophe erheblich betroffen sind.

Nigeria: 100 Frauen und Kinder nach Entführung wieder frei

Frankfurt a.M./Abuja - Mehr als einen Monat nach ihrer Entführung hat die nigerianische Polizei nach eigenen Angaben 100 Frauen und Kinder befreit. Nach Verhandlungen mit den Entführern seien die Frauen, darunter viele Mütter von Babys, ohne die Zahlung von Lösegeld bedingungslos freigelassen worden, sagte der Polizeisprecher des Bundesstaats Zamfara, Mohammed Shehu, laut der Zeitung „The Punch“ vom Mittwoch. Die Frauen und Kinder waren Anfang Juni im Norden Nigerias von einer bewaffneten Bande verschleppt worden.

Human Rights Watch: Myanmars Junta verhängt 65 Todesurteile

Frankfurt a.M./Yangon - Die Organisation Human Rights Watch kritisiert zunehmend drastische Menschenrechtsverletzungen durch Myanmars Justiz. Seit dem Putsch vor fast sechs Monaten hätten Militärgerichte 65 Todesurteile verhängt, erklärte Human Rights Watch am Mittwoch. Laut Berichten staatlicher Medien und lokaler Initiativen befänden sich 26 der Verurteilten in Haft, die übrigen 39 Personen seien in Abwesenheit für schuldig befunden worden.

Mali: Übergangspräsident überlebt Anschlag

Frankfurt a.M./Bamako - Der Militärführer und Übergangspräsident in Mali, Assimi Goïta, hat Medienberichten zufolge einen Attentatsversuch überlebt. Beim Verlassen einer Moschee in der Hauptstadt Bamako sei Goïta am Dienstag Ziel eines Angriffs gewesen, jedoch nicht getötet worden, berichtete der französische Auslandssender RFI. Details oder Hintergründe zu der Tat waren zunächst nicht bekannt. Goïta ist seit der Machtübernahme durch das Militär Ende Mai Staatschef des westafrikanischen Landes.

Grüne begrüßt Thematisierung sexualisierter Gewalt im Syrien-Prozess

Koblenz - In dem weltweit ersten Prozess zu syrischer Staatsfolter rückt vor dem Oberlandesgericht Koblenz auch das Thema sexualisierte Gewalt gegen Frauen in den Fokus. Das Verfahren könne so international deutlich machen, dass das Regime von Machthaber Assad Vergewaltigung als Kriegswaffe einsetze, sagte die Prozessbeobachterin und Grünen-Abgeordnete im Europa-Parlament, Katrin Langensiepen, am Montag auf einer virtuellen Pressekonferenz.

UN-Beauftragte wünschen sich mehr Druck auf Junta in Myanmar

Genf - UN-Sonderbeauftragte haben die Staaten zu einem deutlicheren Vorgehen gegen die Militärjunta in Myanmar aufgerufen. Die Menschenrechtslage in dem Land sei in äußerstem Maße besorgniserregend, erklärten die UN-Sonderberichterstatterin für die Situation von Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten, Mary Lawlor, und der Sonderberichterstatter für Myanmar, Tom Andrews, am Montag in Genf. Die internationale Antwort auf den Militärputsch müsse massiver werden, mit koordinierten Sanktionen und einem Waffenembargo gegen die Junta.

Ausländische Missionen in Afghanistan fordern Waffenruhe von Taliban

Dubai/Kabul - Angesichts der dramatischen Lage in Afghanistan haben 15 diplomatische Missionen und die Vertretung der NATO die Taliban zu einem Waffenstillstand aufgerufen. In einem am Montag veröffentlichten Statement kritisieren die Diplomaten die militärische Offensive der Taliban als einen „direkten Widerspruch“ zum Friedensprozess in der katarischen Hauptstadt Doha. Kurz zuvor war in Doha eine weitere Verhandlungsrunde zwischen der afghanischen Regierung und den Aufständischen ohne Ergebnis beendet worden.

Zahl der Toten bei Unruhen in Südafrika steigt auf 117

Frankfurt a.M./Pretoria - Rund eine Woche nach dem Ausbruch von Unruhen in Südafrika hält die Gewalt an. 117 Menschen wurden getötet, rund 1.500 wurden in den betroffenen Provinzen KwaZulu-Natal und Gauteng festgenommen, wie die Nachrichtenagentur der Regierung am Freitag mitteilte. Seit mehreren Tagen kommt es an verschiedenen Orten in Südafrika zu Plünderungen und Gewalt, die sich an der Inhaftierung des früheren Präsidenten Jacob Zuma entzündet hatten.

UN fordern Freilassung von Protestierenden in Kuba

Genf - Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat die Freilassung aller inhaftierten Protestierenden in Kuba gefordert. Zahlreiche Demonstrantinnen und Demonstranten seien seit Sonntag festgenommen worden, kritisierte sie am Freitag in Genf. Einige von ihnen würden ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. Die Menschen seien für die Ausübung ihres Rechts auf friedliche Versammlung und auf Meinungsfreiheit inhaftiert worden und müssten sofort freigelassen werden.

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