"Brot für die Welt": Impfstoffproduktion global ausweiten

Berlin - Zur Steigerung der Impfstoffproduktion fordert "Brot für die Welt" ein Aussetzen der Patente für die Dauer der Pandemie. Die aktuelle Diskussion um Produktionsengpässe bei Corona-Impfstoffen in der EU blende globale Herstellungsmöglichkeiten bisher weitgehend aus, erklärte das evangelische Hilfswerk am Montag in Berlin. Dabei ließe sich ein Mangel schneller beheben, wenn Produktionsstätten in Ländern wie Südafrika oder Indien in die Lieferkette einbezogen würden.

Militärputsch in Myanmar

Frankfurt a.M./Rangun - In Myanmar hat die Armee die Macht an sich gerissen. Sie verkündete am Montagmorgen im militäreigenen Fernsehen, dass sie für ein Jahr die Kontrolle übernehme. Während dieser Zeit gelte der Ausnahmezustand. Zuvor war bestätigt worden, dass die De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und weitere ranghohe Mitglieder der bislang regierenden Partei "Nationale Liga für Demokratie" festgesetzt wurden. Das Rathaus in der früheren Hauptstadt Rangun wurde besetzt, Internet und Telefonleitungen lahmgelegt.

Entwicklungsorganisation One lobt Astrazeneca

Berlin - Die Entwicklungsorganisation One lobt den Impfstoff-Hersteller Astrazeneca trotz des anhaltenden Streits mit der EU um Lieferengpässe. Vor der für Freitag erwarteten Zulassung des Corona-Impfstoffs in der EU sagte One-Deutschland-Direktor Stephan Exo-Kreischer dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Freitag), von allen Herstellern leiste Astrazeneca am meisten um sicherzustellen, dass sein Impfstoff weltweit gerecht zugänglich sei. So habe der Konzern der internationalen Impfkampagne Covax bereits 470 Millionen Impfdosen zugesagt.

Biden kündigt "Mexico City"-Vorschrift zu Abtreibung auf

Washington - US-Präsident Joe Biden hat eine als "Mexico City Policy" bekannte und seit Jahren geltende Vorschrift zu Begrenzung der Familienplanungsberatung im Ausland außer Kraft gesetzt. Laut der Vorschrift durften von der US-Regierung subventionierte Gesundheitsorganisationen nicht über das Thema Schwangerschaftsabbruch informieren und auch keine Abtreibungen vermitteln.

Bundesregierung: Rohingya können bislang nicht nach Myanmar zurück

Berlin - Die Bundesregierung rechnet nicht mit einer baldigen Verbesserung der Lage der aus Myanmar geflüchteten muslimischen Rohingya. Eine Lösung der humanitären Krise zeichne sich aktuell nicht ab, "da die Bedingungen für eine freiwillige und würdevolle Rückkehr in Myanmar nicht gegeben sind und Integrationsmöglichkeiten in Bangladesch fehlen", heißt es in einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion, die dem Evangelischen Pressedienst vorliegt.

Malische Streitkräfte melden Tod von Dutzenden Islamisten

Frankfurt a.M./Bamako - Das malische Militär hat nach eigenen Angaben rund 100 Islamisten getötet. Bei einer gemeinsam mit französischen Truppen ausgeführten Operation gegen Extremisten seien in den vergangenen Tagen zudem etwa 20 Verdächtige festgenommen worden, teilten die Streitkräfte am Dienstagabend in einer Erklärung auf Facebook mit. Im Rahmen der Militäroperation Barkhane gehen malische Truppen und rund 5.100 französische Soldaten gegen verschiedene Terrorgruppen in Westafrika vor.

CBM: Corona-Pandemie beeinträchtigt Kampf gegen Tropenkrankheiten

Bensheim - Die weltweiten Vorsichtsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie beeinträchtigen nach Angaben der Christoffel-Blindenmission (CBM) den Kampf gegen grassierende Tropenkrankheiten. Die Weltgesundheitsorganisation habe angewiesen, medizinische Vorbeugung gegen die 20 vernachlässigten Tropenkrankheiten (Neglected Tropical Diseases NTD) zu unterbrechen, teilte die CBM am Dienstag in Bensheim mit. Dadurch solle die Verbreitung des Coronavirus eingedämmt werden. Jedoch seien von dem Stopp regelmäßige Medikamentenverteilungen etwa von Antibiotika betroffen.

Hilfswerke dringen auf Schuldenerlasse in Corona-Pandemie 

Berlin - Die Corona-Pandemie hat nach Einschätzung von Hilfsorganisationen die Schuldenkrise vieler armer Länder dramatisch verschärft. 132 von 148 untersuchten Staaten seien zu Anfang diesen Jahres kritisch verschuldet, acht mehr als vor einem Jahr, sagte Kristina Rehbein von der Initiative Erlassjahr.de am Dienstag bei der Vorstellung des Schuldenreports 2021, der zusammen mit Misereor erstellt wurde.

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