Gerd Müller: Entwicklungsressort in deutschem Eigeninteresse stärken

Frankfurt a.M. - Der scheidende Minister Gerd Müller (CSU) plädiert für eine Aufwertung des Entwicklungsressorts in der künftigen Bundesregierung. Es wäre der falsche Weg, das 1961 gegründete Ministerium zu einer Abteilung im Auswärtigen Amt herabzustufen, schreibt Müller in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Mittwoch).

Hilfsorganisation: Irak noch immer mit Minen verseucht

München - Die Menschen im kriegsgebeutelten Irak leben einer Studie zufolge inmitten von Minen und Blindgängern. Das Land sei verseucht mit den gefährlichen Sprengkörpern, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Hilfsorganisation Handicap International (HI). Rund 8,5 Millionen Irakerinnen und Iraker lebten inmitten dieser tödlichen Überreste.

Amazonas: Anzeige gegen Brasiliens Präsidenten vor Strafgerichtshof

Berlin/São Paulo - Wegen der Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes hat eine Umweltschutzorganisation Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro vor dem Internationalen Strafgerichtshof angezeigt. Die Abholzung des Amazonasgebietes richte nicht nur regional große Schäden an, sondern wirke sich auf das globale Klima aus, erklärte die österreichische Initiative AllRise am Dienstag in Wien. Sie wirft Bolsonaro Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

Unicef: Mehr minderjährige Migranten auf gefährlicher Panama-Route

Mexiko-Stadt, Panama-Stadt - Die Zahl minderjähriger Migrantinnen und Migranten auf dem besonders gefährlichen Weg zwischen Kolumbien und Panama ist so hoch wie nie zuvor. Fast 19.000 Kinder und Jugendliche haben sich nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef in diesem Jahr auf der Route durch den Dschungel von Darién vom Süden Panamas nach Zentralamerika bewegt. Das seien dreimal so viele wie in den vergangenen fünf Jahren zusammen, heißt es in einer Erklärung der Organisation, die am Montag (Ortszeit) veröffentlicht wurde.

Milizen-Führer aus Zentralafrika soll sich in Den Haag verantworten

Den Haag - Der Internationale Strafgerichtshof will erstmals einen Anführer der muslimischen Séléka-Milizen in der Zentralafrikanischen Republik anklagen. Es gebe genug Hinweise für einen Prozess gegen Mahamat Said Abdel Kani wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, sagte Chefankläger Karim Khan bei der Eröffnung des Vorverfahrens am Dienstag in Den Haag.

Neue Regierung in Tunesien vereidigt

Tunis - Tunesien hat eine neue Regierung. Mehr als zwei Monate nach seiner Machtübernahme hat Präsident Kais Saied am Montag den Amtseid der 24 Minister und Ministerinnen und einer Staatssekretärin abgenommen. In einem Video, das vom Präsidialamt ausgestrahlt wurde, kündigte Regierungschefin Leila Bouden Romdhane an, die Bekämpfung der Korruption werde einer der Schwerpunkte der neuen Regierung sein.

Friedensappell: Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein

Bonn - Prominente fordern die Kirchen dazu auf, ihren Einsatz für einen weltweiten gerechten Frieden zu verstärken. „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“, heißt es in einem am Montag von der evangelischen Friedensarbeit in Bonn verbreiteten Aufruf mit Blick auf die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im September 2022 in Karlsruhe.

UN: Migranten in Lager in Libyen getötet

Genf - Sechs Menschen sind den Vereinten Nationen zufolge in einem libyschen Flüchtlingslager getötet worden. Mindestens 24 weitere seien in dem Internierungszentrum in der Hauptstadt Tripolis verletzt worden, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Samstag in Genf mit. Bewaffnete Sicherheitskräfte hätten nach einem Aufruhr und einem Fluchtversuch am Freitag auf die Geflohenen geschossen.

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