UN begrüßen einseitige Waffenruhe in Zentralafrikanischer Republik

Frankfurt a.M./Bangui - Die Vereinten Nationen haben das von der Regierung erklärte Ende der Kämpfe in der Zentralafrikanischen Republik begrüßt. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete laut seinem Sprecher die einseitige Waffenruhe am Samstag (Ortszeit) als entscheidenden Schritt. Der Präsident des Landes, Faustin-Archange Touadéra, hatte zuvor erklärt, alle militärischen Aktivitäten gegen Rebellen auf dem gesamten Staatsgebiet würden beendet, um dem Frieden eine Chance zu geben.

EU hält an Beschaffung von Schiffen für libysche Küstenwache fest

Brüssel - Die EU hält an dem Plan fest, erstmals neue Such- und Rettungsschiffe für die umstrittene libysche Küstenwache bereitzustellen. Das sei geplant, aber die drei Schiffe seien noch nicht ausgeliefert, erklärte eine Sprecherin am Donnerstag in Brüssel. Auf die Frage, ob die EU sich darum kümmere, dass mit diesen Schiffen aufgegriffene Menschen nicht in die berüchtigten libyschen Lager gebracht würden, wich sie aus. Die EU dringe weiter auf Schließung der Lager, sagte sie.

Handelskapitän wegen Auslieferung von Geflohenen an Libyen verurteilt

Rom - Nach der Rückführung von Geflohenen nach Libyen ist der Kapitän eines Handelsschiffes von einem italienischen Gericht zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Es sei illegal, Migranten der sogenannten libyschen Küstenwache zu übergeben, entschied das Gericht in Neapel in einem wegweisenden Urteil am Donnerstag, wie die Zeitung „Avvenire“ berichtete. Der Kapitän der „Asso 28“ wurde zu einem Jahr Haft verurteilt. Es wird erwartet, dass er in Berufung geht.

Westafrika: Hilfsorganisationen warnen vor Sparmaßnahmen wegen Corona

Berlin - Durch Sparmaßnahmen wegen der Corona-Krise sind Hilfsorganisationen zufolge Millionen Menschen in Westafrika von Hunger und Armut bedroht. Kürzungen der Staatsausgaben könnten die soziale Ungleichheit massiv verschärfen und dabei besonders Frauen treffen, heißt es in einem am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Bericht von Oxfam und Development Finance International (DFI).

WHO: Corona-Krise führt zu mehr Tuberkulose-Todesfällen

Genf - Die Covid-19-Krise hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tragische Auswirkungen auf die Bekämpfung der Tuberkulose. Infolge der Engpässe im Gesundheitswesen und der Lockdowns seien 2020 erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder mehr Tuberkulose-Tote zu beklagen gewesen, erklärte die WHO am Montag in Genf.

Die Corona-Pandemie könnte die mühsam erzielten Fortschritte im Kampf gegen die Tuberkulose zunichtemachen, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er rief die WHO-Mitgliedsländer zum Gegensteuern auf.

Forscher warnen vor Rückschritten beim Klimaschutz in G20-Staaten

Berlin - Entwicklungsorganisationen und Forscher warnen vor einem Wiederanstieg der CO2-Emissionen in den führenden Industrie- und Schwellenländern. Die Emissionen der G20-Staaten würden 2021 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um vier Prozent steigen, erklärte das internationale Netzwerk Climate Transparency am Donnerstag in Berlin anlässlich der Vorstellung einer Studie. Demnach war der Ausstoß des klimaschädlichen Gases im ersten Jahr der Corona-Pandemie zunächst zurückgegangen, hat nun aber wieder zugenommen.

Welthunger-Index: Hungersnöte nehmen weltweit dramatisch zu

Berlin - Konflikte und Kriege lassen Hungersnöte weltweit zunehmen. Wie die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, am Donnerstag bei der Vorstellung des Welthunger-Index 2021 in Berlin sagte, litten 2020 etwa 811 Millionen Menschen weltweit an chronischem Hunger - sie nahmen also dauerhaft weniger Nahrung auf, als ihr Körper brauchte. Ein Jahr zuvor seien es noch rund 690 Millionen Menschen gewesen.

Staaten verabschieden Erklärung zum Artenschutz

Kunming, Genf - Die internationale Staatengemeinschaft will entschlossener gegen das Artensterben vorgehen. Die Mitgliedsstaaten der Weltnaturschutzkonferenz versprachen am Mittwoch in der chinesischen Stadt Kunming, die Artenvielfalt bei allen Regierungsentscheidungen zu fördern. Laut einer Mitteilung der Vereinten Nationen soll die Vereinbarung dazu beitragen, dass sich die bedrohte Biodiversität bis spätestens 2030 erholt.

Chiles Präsident ruft Notstand für den Süden des Landes aus

Berlin/Santiago de Chile - Nach einer Reihe von Gewaltakten hat Chiles Präsident Sebastían Piñera für den Süden des Landes den Notstand ausgerufen. Zum Schutz der Bevölkerung werde das Militär in vier südliche Provinzen entsandt, erklärte Piñera am Dienstagabend (Ortszeit) laut der Tageszeitung „La Nación“. Er begründete den Notstand mit einer „schwerwiegenden Störung der öffentlichen Ordnung“.

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