Viele Tote nach Angriffen von Milizen auf Dörfer im Kongo

Frankfurt a.M., Kinshasa - Bei Angriffen auf mehrere Dörfer im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind in den vergangenen Tagen viele Menschen getötet worden. Milizen hätten in der Region Djugu in der Provinz Ituri Dörfer und ein Lager von Geflohenen angegriffen und etwa 30 Menschen getötet, berichtete das Nachrichtenportal „Africa News“ am Dienstag. Anderen Berichten zufolge könnte die Zahl der Opfer der Anschläge von Sonntag und Montag weit höher liegen.

Anzeige in Den Haag wegen Verbrechen gegen Migranten in Libyen

Den Haag/Berlin - Menschenrechtsorganisationen haben den Internationalen Strafgerichtshof aufgerufen, Ermittlungen wegen Verbrechen gegen Migranten in Libyen aufzunehmen. Das Europäische Zentrum für Verfassungs- und Menschenrechte (ECCHR) in Berlin teilte am Dienstag mit, gemeinsam mit anderen Organisationen in Den Haag Strafanzeige wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzureichen. Die Anklagebehörde des Strafgerichtshofs ermittelt bereits in Libyen, bisher jedoch nur zu mutmaßlichen Verbrechen des Regimes des früheren Präsidenten Muammar al-Gaddafi.

Exil-Afghanen planen Gründung einer Online-Universität

Wiesbaden - Afghanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Exil planen die Gründung einer afghanischen Exil-Online-Universität. Die Idee einer „Afghan Exile online University“ habe das Deutsche Komitee des internationalen Wissenschafts-Netzwerks World University Service (WUS) entwickelt, sagte dessen Vorstandsvorsitzender Kambiz Ghawami am Montag in Wiesbaden dem Evangelischen Pressedienst (epd). Nach dem Einmarsch der Taliban in Kabul im vergangenen August hätten Hunderte Hochschulangehörige beim WUS angerufen und um Hilfe zur Ausreise gebeten.

Rechtsnationalist gewinnt erste Wahlrunde in Chile

Frankfurt a.M., Santiago - Bei den Präsidentschaftswahlen in Chile hat der Rechtsnationalist José Antonio Kast die meisten Stimmen erhalten. Nach Auszählung fast aller Stimmen sei er auf knapp 28 Prozent Zustimmung gekommen, erklärte die Nationale Wahlkommission in der Nacht auf Montag (Ortszeit) in der Hauptstadt Santiago. Der zweitplatzierte Linke Gabriel Boric erreichte knapp 26 Prozent. Da keiner über die 50-Prozent-Marke kam, wird es am 19. Dezember eine Stichwahl geben. Die neue Amtszeit beginnt im März.

Bundesregierung bewertet Lage im Sudan vorsichtig optimistisch

Berlin - Die Bundesregierung beurteilt die Wiedereinsetzung des sudanesischen Ministerpräsidenten Abdallah Hamdok als ersten guten Schritt. Wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin sagte, werde die Einigung, auf deren Grundlage er sein Amt wieder ausüben könne, zunächst einmal positiv bewertet. Weitere Schritte müssten aber folgen: So müssten die politischen Gefangenen freigelassen und die entlassenen politischen Führungskräfte wieder eingesetzt werden. Die im Rahmen des Putsches von General Abdel Fattah al-Burhan erlassenen Dekrete seien zurückzunehmen.

Venezuela: Regierungspartei gewinnt bei Regionalwahlen deutlich

Frankfurt a.M., Caracas - Bei niedriger Beteiligung hat in Venezuela die Regierungspartei von Präsident Nicolás Maduro die Regionalwahlen in einem Großteil der Bundesstaaten für sich entschieden. Die Sozialistische Partei stelle künftig 20 von 23 Gouverneurinnen und Gouverneure sowie die Bürgermeisterin der Hauptstadt Caracas, teilte die Nationale Wahlkommission in der Nacht auf Montag (Ortszeit) nach Auszählung von rund 90 Prozent der Stimmen mit. Knapp 42 Prozent der Wahlberechtigen hätten am Sonntag an der Abstimmung teilgenommen.

Philippinen: IStGH setzt Ermittlungen im "Anti-Drogen-Krieg" aus

Den Haag - Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat die Ermittlungen wegen des sogenannten „Anti-Drogen-Kriegs“ in den Philippinen bis auf weiteres ausgesetzt. Die Anklagebehörde habe einen Antrag der philippinischen Regierung bekommen, selbst die Ermittlungen wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu übernehmen, teilte Chefankläger Karim Khan in einem am Freitagabend veröffentlichten Schreiben an die Richter in Den Haag mit.

Indiens Regierung nimmt umstrittene Landwirtschaftsreform zurück

Dubai/Neu-Delhi - Indiens Regierung macht einen Rückzieher bei der umstritten Landwirtschaftsreform. Premierminister Narendra Modi kündigte am Freitag überraschend an, drei seit Juni 2020 geltende Gesetze zurückzunehmen, wie die „Times of India“ berichtete. Die Gesetze verfolgten eine Liberalisierung des Landwirtschaftssektors und öffneten den stark regulierten Sektor für große Supermarktketten und andere private Unternehmen. Es sei nicht gelungen, die Landwirte von den Vorteilen der drei Gesetze zu überzeugen, sagte Modi in seiner Rede.

Kräftemessen in Venezuela

Berlin/Caracas - Erstmals nach Jahren des Boykotts beteiligt sich in Venezuela die Opposition an einer Wahl - und das weitgehend gemeinsam. Für die Regionalwahlen am Sonntag haben sich die größten Oppositionsparteien auf eine gemeinsame Liste geeinigt und Kandidatinnen und Kandidaten für 23 Gouverneursämter, 335 Bürgermeisterposten und mehr als 2.000 Regionalabgeordnete und Gemeinderäte aufgestellt.

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