Merkel sagt mehr Impfstoff für Entwicklungsländer zu

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mehr Corona-Impfstoff für Entwicklungsländer zugesagt. „Deutschland wird in diesem Jahr nicht nur 30 Millionen Impfdosen geben können, sondern wir werden 70 Millionen geben können“, sagte sie nach der G20-Konferenz „Compact with Africa“ am Freitagabend in Berlin. Die internationale Impfstoff-Initiative Covax werde verstärkt liefern, damit der Impfstoff schnell zu den Menschen in Afrika komme. Auch das wirtschaftliche Wohl des Kontinents hänge mit der Verfügbarkeit von Impfstoffen zusammen.

Preis des Westfälischen Friedens an Tsipras und Zaev verliehen

Münster - Der frühere griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras und der amtierende nordmazedonische Ministerpräsident Zoran Zaev sind am Samstag in Münster mit dem Internationalen Preis des Westfälischen Friedens geehrt worden. Sie erhielten die Auszeichnung für ihre Einigung im mazedonischen Namensstreit. Geehrt wurde auch die Klimaschutz-Initiative „Plant for the Planet“ von Kindern und Jugendlichen. Mit einem Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro ist die Auszeichnung der am höchsten dotierte deutsche Friedenspreis.

Mehr als 100 Tote nach Anschlägen in Kabul

Frankfurt a.M., Kabul - Nach den Anschlägen am Flughafen von Kabul und kurz vor Ende der Evakuierungen wächst in Afghanistan die Verzweiflung. Immer mehr Menschen strömten zum Flughafen, in der Hoffnung, es noch auf einen der letzten Flieger ins Ausland zu schaffen, wie der Sender Al-Dschasira am Freitag berichtete. Die Zahl der Toten bei dem Doppelanschlag von Donnerstag stieg demnach inzwischen auf mindestens 110 Menschen, darunter 13 US-Soldaten. Unterdessen hält die Gefahr von Anschlägen an.

Leichen von über 52.000 Gewaltopfern in Mexiko nicht identifiziert

Mexiko-Stadt - In Mexiko gibt es über 52.000 nicht identifizierte Leichen von Gewaltopfern. Das geht aus einem Bericht der „Nationalen Bewegung für unsere Verschwundenen“ hervor, der am Donnerstag (Ortszeit) vorgestellt wurde. Demnach liegen etwa 60 Prozent der sterblichen Reste in Massengräbern öffentlicher Friedhöfe, 13 Prozent befinden sich in rechtsmedizinischen Instituten. Über den Verbleib von 22 Prozent der Toten könnten die Behörden keine Auskunft erteilen, heißt es in den Bericht.

Welternährungsprogramm errichtet Luftbrücke nach Afghanistan

Berlin, Genf - Angesichts der humanitären Notlage in Afghanistan plant das Welternährungsprogramm (WFP) eine Luftbrücke zur Versorgung bedürftiger Menschen. Die Flugzeuge sollen zwischen der pakistanischen Hauptstadt Islamabad und Kabul pendeln, wie WFP-Exekutivdirektor David Beasley in der Nacht auf Donnerstag mitteilte. In Berlin drang das Hilfswerk „Brot für die Welt“ darauf, über humanitäre Zugänge nach Afghanistan zu verhandeln. Man dürfe das Land nicht im Stich lassen, sagte Präsidentin Dagmar Priun.

Amnesty wirft Katar fehlende Aufklärung von Tod von Arbeitern vor

Berlin - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat schwere Vorwürfe gegen das Emirat Katar wegen des Todes von Arbeitsmigranten erhoben. Der Tod tausender Menschen in den vergangenen zehn Jahren sei in Katar nicht untersucht worden, obwohl es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen vorzeitigem Tod und gefährlichen Arbeitsbedingungen gebe, erklärte Amnesty zur Vorstellung eines neuen Berichts am Donnerstag in Berlin. In dem Bericht sei dokumentiert, wie routinemäßig Totenscheine für Arbeitsmigranten ausgestellt würden, ohne Todesursachen angemessen zu untersuchen.

Afghanistan: Verwaltungsgericht gibt Ortskraft im Visa-Streit Recht

Berlin - Im Streit um Visa hat das Verwaltungsgericht Berlin einer afghanischen Ortskraft der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Recht gegeben. Das Gericht gab am Mittwoch einem Eilantrag des Antragstellers, einem ehemaligen sogenannten Field Officer der GIZ, statt, wie es im Anschluss mitteilte. (AZ: VG 10 L 285/21 V) Das Ehepaar hatte Anfang August beantragt, mit seinen drei Kindern nach Deutschland ausreisen zu können, was von den Behörden abgelehnt wurde.

Gerechtigkeit für Rohingya gefordert

Frankfurt a.M./Cox's Bazar - Vier Jahre nach der brutalen Vertreibung der Rohingya aus Myanmar haben Angehörige der muslimischen Volksgruppe sowie Menschenrechtsorganisationen am Mittwoch Gerechtigkeit für die Opfer gefordert. „Wir appellieren an die Weltgemeinschaft, uns zu helfen, die Verantwortlichen für die Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen“, sagte die Vertreterin einer Fraueninitiative in den Flüchtlingscamps von Cox's Bazar in Bangladesch, Yasmin Ara. Auch müsse den Rohingya eine friedliche und würdevolle Rückkehr in die Heimat ermöglicht werden.

Amnesty: Nicaraguas Regierung lässt Kritiker verschwinden

Frankfurt a.M., Managua - Die Regierung Nicaraguas hat die Repression gegen die Opposition verschärft und lässt Menschenrechtlern zufolge Kritiker verschwinden. Zwischen Ende Mai und Anfang August seien mehr als 30 Frauen und Männer festgenommen worden, erklärte Amnesty International am Mittwoch. Den meisten von ihnen werde das Schüren von internationaler Einmischung in interne Angelegenheiten zur Last gelegt, nach einem „Souveränität“-Gesetz vom vergangenen Jahr.

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