"Ocean Viking" und "Sea-Watch 3" warten auf Hafen für 810 Flüchtlinge

Frankfurt a.M. - Die Rettungsschiffe „Ocean Viking“ und „Sea-Watch 3“ mit insgesamt 810 Flüchtlingen an Bord haben am Mittwoch weiter auf die Zuweisung eines sicheren Hafens gewartet. Viele der 257 Geretteten an Bord der „Sea-Watch 3“ seien dehydriert und litten unter Seekrankheit, erklärte die Betreiberorganisation Sea-Watch. Einige Flüchtlinge und Migranten seien kollabiert und hätten Infusionen erhalten. „Auch nach mehrfachen Anfragen haben wir immer noch keinen sicheren Hafen zugewiesen bekommen“, sagte die Einsatzleiterin auf der „Sea-Watch 3“, Anne Dekker.

Ortega tritt erneut bei Präsidentschaftswahlen an

Berlin/Managua - Der nicaraguanische Staatschef Daniel Ortega will bei den Präsidentschaftswahlen im November erneut kandidieren. Das teilte die Regierungspartei Sandinistische Befreiungsfront FSLN am Montag (Ortszeit) mit, wie die Tageszeitung „La Prensa“ berichtet. Dem 75-jährigen Präsidenten wird eine zunehmend repressive Politik vorgeworfen. Von der EU und den USA wurden bereits Sanktionen gegen Ortega und weitere Regierungsmitglieder verhängt. Ortegas Ehefrau Rosario Murillo bewirbt sich wieder als Vizepräsidentin. Die Wahlen sind für den 7. November geplant.

Rebellen in äthiopischer Krisenregion Tigray wollen Referendum

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Rebellen in der äthiopischen Krisenregion Tigray wollen das Volk über die Zukunft der Region entscheiden lassen. Der Anführer der paramilitärischen Verteidigungskräfte Tigrays (TDF), Tsadkan Gebretensae, sagte dem Sender BBC am Sonntagabend, in einem Referendum solle über das Verhältnis zu der Zentralregierung in Addis Abeba abgestimmt werden. Seit November liefern sich die äthiopische Armee und regionale Milizen heftige Kämpfe um die Macht über die Region im Norden des Landes.

Myanmar: "Verbrechen gegen die Menschlichkeit"

Frankfurt a.M./Naypyidaw - Sechs Monate nach dem Putsch hat das Militärregime in Myanmar den Ausnahmezustand bis August 2023 verlängert. Anschließend sollten Neuwahlen unter Teilnahme mehrerer Parteien stattfinden, erklärte Juntachef Min Aung Hlaing am Sonntag in einer Fernsehansprache. Zugleich wurde mit sofortiger Wirkung eine neue „Übergangsregierung“ mit Min Aung Hlaing als Premierminister gebildet, wie unter anderem das Nachrichtenportal „Khit Thit Media“ berichtete.

UN-Völkermord-Expertin beunruhigt über ethnische Gewalt in Tigray

Frankfurt a.M./New York - Die Vereinten Nationen sind beunruhigt über die zunehmende ethnische Gewalt in der äthiopischen Krisenregion Tigray. Die UN-Sonderberaterin für die Verhütung von Völkermord, Alice Wairimu Nderitu, sagte laut einer Erklärung vom Freitagabend in New York, Hassbotschaften und tiefsitzende ethnische Spannungen hätten das Land auf einen gefährlichen Kurs gebracht. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Gräueltaten mit Hassbotschaften und Aufrufen zu Gewalt begännen.

Menschenrechtler fordern besseren Schutz für irakische Jesiden

Göttingen - Menschenrechtler fordern einen umfassenderen Schutz für die religiöse Minderheit der Jesiden im Irak. Anlass für den Aufruf sei der Völkermord an der jesidischen Bevölkerung im irakischen Sindschar durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), teilte die Gesellschaft für bedrohte Völker am Freitag in Göttingen mit. Am 3. August 2014 hatte der Völkermord des IS an den Jesiden begonnen. Schätzungen zufolge wurden damals mindestens 5.000 Männer getötet, Tausende Frauen und Kinder verschleppt.

Gütesiegel "Grüner Knopf" für Schaffner-Uniformen

Berlin - Schaffnerinnen und Schalterbeamte der Deutschen Bahn sollen künftig fair produzierte Berufskleidung mit dem Textilien-Gütesiegel „Grüner Knopf“ tragen. Der Hauptlieferant der Unternehmensbekleidung sei bereits zertifiziert, teilte das Entwicklungsministerium am Freitag in Berlin mit. Die Bahn setze damit ein Zeichen für Verantwortung, erklärte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU). Dies sei auch ein Signal an andere Unternehmen. Die Deutsche Bahn AG befindet sich im Eigentum des Bundes.

Menschenrechtler kritisieren Polizeigewalt in Kolumbien

Berlin - Menschenrechtler werfen der kolumbianischen Polizei den Einsatz von unrechtmäßiger Gewalt vor. Ein Bericht belege, dass die Sicherheitskräfte mit menschenrechtswidrigen Praktiken gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vorgingen, erklärte Amnesty International am Freitag in Berlin. Dazu zählen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation der Einsatz tödlicher Waffen, der „exzessive und unrechtmäßige“ Einsatz von Tränengas sowie willkürliche Inhaftierungen und Folter.

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