Corona

Seit gut drei Jahren verhandeln die Staaten über eine Vereinbarung, die die Welt besser auf die nächste Pandemie vorbereiten soll. Ob sie sich bis zur Weltgesundheitsversammlung im Mai einigen, ist ungewiss; wichtige Fragen, etwa zum Zugang zu Impfstoffen, sind noch strittig.
Afrikas Staaten haben sich nach der Corona-Pandemie besser auf Epidemien vorbereitet, die dort immer wieder vorkommen. Das hat beim jüngsten Ausbruch von Mpox geholfen und mehr noch gegen die Ausbreitung von Ebola und Marburg-Fieber.
Eigentlich wollte die WHO bei ihrer Versammlung vor kurzem ein Pandemieabkommen beschließen. Doch der Ausschuss, der die Vorarbeit dazu geleistet hat, konnte sich nicht auf einen Entwurf einigen. Noch ist ein Abkommen möglich - und nötig.
Im Mai will sich die World Health Assembly auf ein Pandemieabkommen einigen. Doch in vielen Punkten liegen die Positionen von Nord und Süd auseinander, erklärt Mareike Haase von Brot für die Welt.
Die Corona-Pandemie hat klargemacht: Ganze Volkswirtschaften werden verwundbar, wenn Konzerne aus Kostengründen Produk­tionsketten auf die ganze Welt verteilen. Eine allgemeine De-Globalisierung ist trotzdem nicht zu erwarten.
Fairer Handel hat Produzenten geholfen, die Corona-Pandemie zu überstehen – allerdings in Grenzen. Das zeigt eine neue Studie.
Im nigerianischen Bundesstaat Ondo sterben doppelt so viele Menschen an Lassafieber wie am Coronavirus. Dennoch sind Gesundheitsprojekte dazu selten und unterfinanziert.
Während in Deutschland schon mehr als zwei Drittel der Bevölkerung geimpft sind und die Pandemie vorüber zu sein scheint, sieht die Lage in vielen Ländern Afrikas ganz anders aus. Genug Impfstoff ist aber zurzeit vorhanden – die Ursachen für die niedrige Impfquote liegen woanders.
Kurz kam Hoffnung auf, nach dem Abgang von Bundeskanzler Sebastian Kurz könnte sich auch in Österreichs Entwicklungspolitik etwas bewegen. Das ist nicht eingetreten.
Das egoistische Verhalten des globalen Nordens in der Pandemie schadet nicht nur dem Süden, es richtet weltweit Schaden an, kommentiert Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt.
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