Buchtipps
Am Beispiel der Diktatoren-Cliquen in fünf zentralasiatischen früheren Sowjetrepubliken beschreiben die Autoren die fatalen Auswirkungen von unbeschränkter Macht ohne Legitimität – und die Mitschuld des Westens daran.
Mit seinen Thesen zur Rettung der Welt durch kurze Arbeitszeiten, offene Grenzen und ein bedingungsloses Grundeinkommen weckt der niederländische Historiker Rutger Bregmann alte Utopien wieder zum Leben.
In ihrem Buch über den Klimawandel in Chile kommt Elisabeth Holzner zu dem Schluss, dass sich die chilenische Regierung nur pro forma mit Umweltproblemen auseinandersetzt, sie de facto aber ignoriert. Konkrete Belege liefert sie für ihre Thesen allerdings kaum.
Ferry Maier berichtet als ehemaliger Abgeordneter der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und Generalsekretär des Vereins „Österreich Hilfsbereit“ glaubhaft und mit Wut im Bauch, wie die Politik während der Flüchtlingskrise 2015 und 2016 versagt hat.
Die Organisationsberaterin Gabriele Beckmann untersucht in ihrer Dissertation Frauenorganisationen in Bolivien und zeigt daran einmal mehr, dass eine Verankerung in der Basis wichtiger ist als Fördermittel. Das ist interessant, aber nicht originell.
Oliver Roy nimmt klug Klischees über islamischen Terrorismus in Europa auseinander. Dessen Antrieb ist laut Roy keine Religion, sondern allein die nihilistische Revolte junger Männer.
Südafrika für Einsteiger – so könnte das Motto dieses Länderporträts lauten. Johannes Dieterich lässt Verlierer und Gewinner der politischen Wende aus Johannesburg zu Wort kommen und beleuchtet anhand vieler Einzeleindrücke das große Ganze.
Dem französischen Autor Sylvain Prudhomme ist mit seinem Roman über eine Band aus Guinea-Bissau ein lebendiges Porträt des Alltags in dem westafrikanischen Staat gelungen.
Wenn Gesellschaften sich wandeln, ruft das Widerstand hervor. Der Autor begreift den Impuls, an Überkommenem festzuhalten, als universell und fragt nach seinen Wurzeln und Auswirkungen.
Christian Felber legt sich gerne mit Industriebossen und Wirtschaftswissenschaftlern an. Nun hat sich der Verfechter der Gemeinwohlökonomie die klassischen Nationalökonomen Adam Smith und David Ricardo vorgeknöpft – und liefert Argumente für Freihandelskritiker.
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