Buchtipps

Am Umgang mit wichtigen Rohstoffen zeigen sich Grundprobleme der globalen Welt. Das macht die Buchreihe des Verlags „Polity Press“ zu einzelnen Ressourcen so interessant. Der Band über Wasser ist der sechste in der Reihe nach Holz, Coltan, Fisch, Nahrung und Erdöl – und leider ist er insgesamt enttäuschend.
Vier schwedische Aktivisten besuchen in den 1970er Jahren Kambodscha und sind vom Regime der Roten Khmer begeistert. Wie ist so etwas möglich? Peter Fröberg Idling sucht nach Antworten.
Terrorismus, Finanzkrisen, Artensterben – viele Probleme lassen sich ohne Zusammenarbeit der Staaten nicht lösen. Doch die nötigen globalen Regeln zu schaffen, ist schwierig. Dieses wichtige Buch erklärt, warum.
Die Autoren des Sammelbandes untersuchen, ob und wie ein Aufbau staatlicher Institutionen von außen gelingen kann. Den von der Diplomatie betriebenen State-Building-Ansatz sehen sie skeptisch.
Im Westen wird Somalia lediglich als „gescheiterter Staat“ wahrgenommen. Diese einseitige Perspektive sei der Grund dafür, dass Interventionen von außen die Lage bisher immer verschlimmert haben, schreibt die Journalistin Mary Harper in ihrem lesenswerten Buch.
Der Soziologe Zygmunt Bauman hat sich die „stillschweigenden Überzeugungen“ angeschaut, auf denen das kapitalistische System beruht, etwa dass Wirtschaftswachstum der einzige Weg sei, sämtliche Probleme des menschlichen Zusammenlebens zu bewältigen. Und er entlarvt sie eine nach der anderen als Lügen.
Der Maler Vann Nath war von Dezember 1977 bis Januar 1979 im Todeslager Tuol Sleng S-21 von Phnom Penh inhaftiert. Er überlebte, indem er Porträts des kommunistischen Diktators Pol Pot anfertigte. Vann Nath hat seine Leidensgeschichte auch in einem Tagebuch geschildert. Der Journalist Alexander Goeb hat es nun auf Deutsch herausgegeben.
Robert und Edward Skidelsky setzen dem schädlichen Streben nach immer mehr ein gutes und genügsames Leben mit „Basisgütern“ entgegen. Über die lässt sich sicher streiten – doch die beiden britischen Wissenschaftler, Wirtschaftstheoretiker und Sozialphilosoph, bieten einen erfrischend neuen Ansatz in der Wachstumskritik.
Die australische Juristin Gabrielle Simm schildert den Missbrauch von Frauen und Mädchen durch humanitäre Helfer, UN-Blauhelme und Mitarbeiter von privaten Sicherheitsfirmen. Sie fragt nach den strafrechtlichen Konsequenzen und deckt große Versäumnisse auf.
Wer wissen will, wer in Deutschland mit Waffenverkäufen sein Geld verdient und welche Politiker dabei helfen, sollte dieses Buch lesen. Eine umfassendere und gründlichere Analyse zu deutschen Rüstungsexporten gibt es derzeit nicht.
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