Heftschwerpunkt
Indonesien ist zum Schwellenland aufgestiegen und hat beim Pro-Kopf-Einkommen Länder wie Ägypten und Georgien seit 2009 überholt. Dieser Weg kann zum modernen Industrieland führen wie im Falle Taiwans oder Südkoreas. Doch er kann auch in einer Sackgasse enden: in der „Falle der mittleren Einkommen“.
Im westlichen Teil von Neuguinea kämpfen die Papua seit Jahrzehnten um ihre Unabhängigkeit von Indonesien. Doch die Regierung in Jakarta will unter allen Umständen an dem Gebiet festhalten – wegen der Bodenschätze.
Seit dem Tsunami vor 10 Jahren ist vieles besser geworden in Aceh. Die Zivilgesellschaft bleibt aber schwach und könnte Unterstützung gut gebrauchen. Doch die internationalen Helfer sind längst weg.
Der Begriff „Entwicklung“ hat in Indonesien keinen guten Klang. Er gilt als Synonym dafür, dass sich Politiker, Geschäftsleute und Beamte schamlos selbst bereichern. Die Bevölkerung hingegen geht leer aus.
In Indonesien leben über 191 Millionen Muslime, mehr als in jedem anderen Land. Oft kommt es zu Spannungen mit Christen, aber auch zwischen unterschiedlichen Richtungen des Islam. Der katholische Theologe Franz Magnis-Suseno erklärt, wo fundamentalistische islamische Gruppen Zulauf finden und warum Katholiken zuweilen den längeren Atem haben.
Indonesien ist keine lupenreine Demokratie. Einige Provinzfürsten wollen das auch gar nicht. Doch die Bevölkerung setzt zunehmend auf unverbrauchte Reformpolitiker.
Viele Menschen in El Salvador kurieren sich am liebsten selbst – nicht nur, weil sie arm sind. In Apotheken werden sie dazu ermuntert. Das hat manchmal kuriose Wirkungen, bisweilen ist es aber gefährlich.
Besuche von hübschen Vertretern und Vertreterinnen, als Information getarnte Werbeveranstaltungen und andere kleine Aufmerksamkeiten: Die Pharmaindustrie tut einiges dafür, dass Ärzte Medikamente verschreiben, die teuer sind und deren Nutzen zweifelhaft ist. In schnell wachsenden Schwellenländern sieht es ähnlich aus. Doch in einer Hinsicht kann sich Deutschland Indien als Vorbild nehmen.
Jedes Jahr sterben Tausende Menschen an Medikamenten, die nicht so wirken, wie sie sollen. Das größte Problem sind nicht die Fälschungen, sondern minderwertige Arzneimittel. Oft kommt der Pfusch ausgerechnet aus Indien – der Apotheke der Armen.
Victor Adohonannon aus Benin hält nicht viel von modernen Arzneimitteln
Der spirituelle Chef des Dorfes Kpêtêkpa sucht das Gespräch mit seinen Patienten und vertraut auf die Kraft der Heilpflanzen – auch bei Malaria.
Der spirituelle Chef des Dorfes Kpêtêkpa sucht das Gespräch mit seinen Patienten und vertraut auf die Kraft der Heilpflanzen – auch bei Malaria.
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!