Heftschwerpunkt
Indonesien ist keine lupenreine Demokratie. Einige Provinzfürsten wollen das auch gar nicht. Doch die Bevölkerung setzt zunehmend auf unverbrauchte Reformpolitiker.
Viele Menschen in El Salvador kurieren sich am liebsten selbst – nicht nur, weil sie arm sind. In Apotheken werden sie dazu ermuntert. Das hat manchmal kuriose Wirkungen, bisweilen ist es aber gefährlich.
Besuche von hübschen Vertretern und Vertreterinnen, als Information getarnte Werbeveranstaltungen und andere kleine Aufmerksamkeiten: Die Pharmaindustrie tut einiges dafür, dass Ärzte Medikamente verschreiben, die teuer sind und deren Nutzen zweifelhaft ist. In schnell wachsenden Schwellenländern sieht es ähnlich aus. Doch in einer Hinsicht kann sich Deutschland Indien als Vorbild nehmen.
Jedes Jahr sterben Tausende Menschen an Medikamenten, die nicht so wirken, wie sie sollen. Das größte Problem sind nicht die Fälschungen, sondern minderwertige Arzneimittel. Oft kommt der Pfusch ausgerechnet aus Indien – der Apotheke der Armen.
Victor Adohonannon aus Benin hält nicht viel von modernen Arzneimitteln
Der spirituelle Chef des Dorfes Kpêtêkpa sucht das Gespräch mit seinen Patienten und vertraut auf die Kraft der Heilpflanzen – auch bei Malaria.
Der spirituelle Chef des Dorfes Kpêtêkpa sucht das Gespräch mit seinen Patienten und vertraut auf die Kraft der Heilpflanzen – auch bei Malaria.
Schlafkrankheit, Elefantiasis und Flussblindheit: An diesen Krankheiten leiden vor allem arme Menschen in den Tropen. Für die Pharmaindustrie winken da keine Profite. Dennoch kann man sie dazu bringen, neue Medikamente zu entwickeln.
Die Pharmaindustrie gilt als undurchsichtig und ausbeuterisch. Dabei folgt ihr Geschäft ganz klaren Regeln, diktiert von den Zulassungsbehörden. Es ist langwierig, teuer – und lückenhaft. Geforscht wird dort, wo es sich am meisten lohnt.
Tunesien hat eine neue Verfassung: Sie wird als fortschrittlich und wegweisend gewürdigt. Der Gewerkschaftsbund UGTT hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sie zustande gekommen ist.
In Bolivien dürfen nun schon 10-Jährige legal arbeiten. Der junge Peruaner Luis Enrique arbeitet für ein Paar neue Markenturnschuhe. Von Ausbeutung will der 13-Jährige nichts hören.
Fairtrade International hat seinen Standard für die Zertifizierung von Plantagen verschärft. Die Arbeitskräfte sollen mehr Mitsprache bekommen. Und Löhne, die zum Leben reichen. Auf indischen Teeplantagen wird deutlich, wie schwer das zu erreichen ist.
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