Heftschwerpunkt

Überlieferte Werte und Schlichtungs­verfahren prägen die sozialen Beziehungen unter Paschtunen in Pakistan und Afghanistan. Doch für den Aufbau eines Staates kann Afghanistan nicht auf den paschtunischen Moralkodex zurückgreifen: Er ist mit modernen Rechtsgrundsätzen unvereinbar.
Ist Wasser ein öffentliches oder privates Gut? Vor 13 Jahren stoppte ein breites Bündnis von Bürgern im bolivianischen Cochabamba die Privatisierung der Wasserversorgung; die Regierung versprach Wasser für alle. Die Einwohner im Süden der Stadt haben das Warten darauf inzwischen satt.
Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Der Weltwassertag am 22. März ist ein Anlass, um daran zu erinnern. In Bangladesch zum Beispiel gibt es in vielen Slums nur illegale und schmutzige Leitungen. Water Lords machen mit ihnen Geschäfte.
Manche Städte kämpfen gegen Überschwemmungen, andere gegen Wassermangel. Mexiko-Stadt hat beide Probleme – seit fast 700 Jahren. Und die Milliardeninvestitionen reichen gerade einmal von einer Krise zur nächsten.
Das meiste Süßwasser braucht die Menschheit, um Konsumgüter herzustellen – vor allem landwirtschaftliche. Wenn wir solche Produkte im Ausland kaufen, verlagern wir damit auch den Wasserverbrauch dorthin. Und das, so behaupten Wissenschaftler, spart global gesehen sogar Wasser.
Milliarden Menschen weltweit haben keine sanitären Einrichtungen. Um auf das Problem hinzuweisen, rufen die Vereinten Nationen sogar einen offiziellen Welttoilettentag aus. Das Ökumenische Wasser-netzwerk will die Kirchen für das Thema sensibilisieren.
Beim Welttourismustag am 27. September steht das Thema Wasser im Mittelpunkt. Viele Hotels und Resorts werben mit riesigen Pools oder Golfplätzen um wohlhabende Besucher. Dafür wird sehr viel Wasser gebraucht – teils auf Kosten der Einheimischen.
Die Solidarwirtschaft wächst und leidet weniger unter der aktuellen Krise als der Kapitalismus. Grund für ihren Erfolg ist die Organisation in Netzwerken, die Millionen Menschen und tausende Initiativen über Ländergrenzen hinweg verbinden.
Schwule und Lesben leisten heute ganz selbstverständlich als Entwicklungshelfer und als Fachkräfte deutscher Entwicklungsorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika Dienst. In Ländern, in denen Homosexuelle diskriminiert oder sogar verfolgt werden, müssen sie aber sehr vorsichtig sein.
Um in islamischen Ländern mehr Schutz für die Menschenrechte von Homosexuellen zu erreichen, sollte man auf tolerantere Traditionen im Islam selbst zurückgreifen.
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