Heftschwerpunkt
Heute riskiert die Textilindustrie in Bangladesch ihren Ruf, in den 1990er Jahren zog sie in Zentralamerika scharfe Kritik auf sich. In El Salvador kontrolliert seitdem eine unabhängige Monitoring-Gruppe die Arbeitsbedingungen. Hat das etwas verbessert?
Ohne Arbeit können Menschen nicht leben. Mit ihrer Hilfe werden Naturprodukte so umgewandelt, dass sie menschliche Bedürfnisse befriedigen. Wie lässt sie sich sozial und umweltfreundlich organisieren – wie können wir zukunftsfähig arbeiten?
In Nigeria haben behinderte Menschen kaum eine Chance, einen Job zu finden. Arbeitgeber halten sie generell für unfähig – oder ihre Behinderung für ansteckend. Ein energischer Blinder hat es trotzdem geschafft, ein erfolgreiches Transportunternehmen aufzubauen.
In einem aktuellen Bericht prangert Amnesty International die Ausbeutung von Hausangestellten in Katar an. Doch das Problem ist global. Weltweit arbeiten 53 Millionen Menschen als Haushaltshilfen, Kindermädchen, Gärtner oder Chauffeur. Lediglich ein Zehntel ist mit „normalen“ Arbeitnehmern gleichgestellt.
Arbeitskämpfe sind in Chinas Industriesektor an der Tagesordnung. Immer wieder wehren sich etwa Wanderarbeiter gegen mieses Kantinenessen, niedrige Löhne oder gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen. Auf die Gewerkschaften, die in China im Dienste der Partei stehen, können sie bisher aber nicht zählen.
Ungeziefer oder Delikatesse? Viele Fachleute sind überzeugt, dass Insekten einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherung leisten könnten. Andere sind skeptisch: Wir wissen einfach noch zu wenig über die Sechsbeiner.
Afrika wird mit billigem Geflügelfleisch aus dem Ausland überschwemmt, deutsche Züchter haben ihre Exporte drastisch erhöht. Die Industrie verkauft das als Segen – für die Afrikaner.
Viele, die sich in der Entwicklungspolitik engagieren, ernähren sich vegetarisch. Für Kleinbauern in armen Ländern sind Tiere und ihr Fleisch jedoch überlebenswichtig. Ein Plädoyer für Schweine, Rinder und anderes Vieh.
Strikte Kontrollen sorgen in Europa dafür, dass Verbraucher unbesorgt Fleisch essen können – jedenfalls meistens. In ärmeren Ländern ist es um die Tiergesundheit weniger gut bestellt. Das schadet den Bauern dort und begünstigt die Ausbreitung von Seuchen.
Die Regierung Äthiopiens will die Fleischerzeugung und die Einnahmen aus dem Viehexport steigern. Unterstützung für nomadische Hirten trägt zum Erfolg dieser Strategie bei. Doch bald könnte sie die Böden und die Wasservorräte überstrapazieren.
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