Heftschwerpunkt

In den 1970er Jahren baute der Apartheid-Staat an mehreren Atomsprengköpfen. Als das rassistische Regime zusammenbrach, wurde das Programm eingestellt. Aber die Schatten der nuklearen Vergangenheit wird das Land nicht los.
In der Eifel lagert noch rund ein Dutzend amerikanische Atombomben – ein Überbleibsel aus dem Kalten Krieg. Die Waffen sind militärisch nichts wert, aber los wird sie Deutschland deshalb noch lange nicht.
Der Atomwaffensperrvertrag sagt, wer die Bombe haben darf und wer nicht. Spannungen sind in dieser Zweiklassengesellschaft die Regel. Aber ohne den Vertrag wäre die Welt unsicherer.
Haiti und die Dominikanische Republik teilen sich die Karibik-Insel Hispaniola. Doch gute Nachbarn sind sie nicht. Die Ursachen für das gegenseitige Misstrauen reichen bis in die Kolonialzeit zurück.
Während die Verhandlungen mit Afrika nicht weiterkommen, ist das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) zwischen der Europäischen Union und den Ländern der Karibik schon seit sechs Jahren in Kraft. Die EPAs lösen die alten Handelsabkommen zwischen der EU und den mit ihr assoziierten Ländern in Afrika, der Karibik und der Pazifik-Region ab. Zivilgesellschaftliche Organisationen und Politiker in Afrika halten sie für unfair gegenüber den Entwicklungsländern. Nicht so Rainer Engels, der für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die Karibik-Länder bei der Umsetzung des Abkommens berät.
Einwanderer aus Haiti werden im Nachbarland wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Ein strenges Urteil zur Staatsbürgerschaft musste die Regierung jetzt aber per Gesetz abschwächen.
Historische Wende: Die USA und Kuba wollen ihre Beziehungen normalisieren. Das wird der Wirtschaft auf der Karibikinsel einen weiteren Aufschwung bescheren. Folgen nun auch mehr politische Freiheiten?
Früher wurden die Rastafaris auf Jamaika verspottet, heute wehren sie sich gegen den Ausverkauf ihrer Kultur. Unter den Rastalocken steckt mehr als ein Geschäftsmodell. Es geht um gelebte Systemkritik.
Der Tourismus bringt den karibischen Inseln einen Großteil ihrer Einnahmen. Nun sind ihre Attraktionen vom Klimawandel bedroht. Das zwingt zum Umdenken.
Avaaz und Campact haben den Mitmachaktivismus im Netz professionalisiert. Aber Online-Petitionen allein bringen nichts.
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