Afrika bleibt regional ein Schwerpunkt

Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ hat im August seine erste gemeinsame Jahresbilanz nach der Fusion mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst vorgelegt. Nach dem Zusammenschluss stünden mehr Finanzierungs- und Förderinstrumente zur Verfügung, betont der Vorstand.

Im vergangenen Jahr seien mehr als 2000 Entwicklungsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika mit 234,6 Millionen Euro unterstützt worden, sagte Vorstandsmitglied Tilman Henke bei der Pressekonferenz Mitte August in Berlin. Das Entwicklungswerk habe 2012 mehr als 55,2 Millionen Euro Spenden und Kollekten erhalten. Dies sei ein „sehr gutes Ergebnis“, betonte Henke. Hinzu kamen 51,05 Millionen Euro aus Mitteln der kirchlichen Entwicklungsarbeit sowie staatliche Zuschüsse in Höhe von 122,8 Millionen Euro, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Henke fügte hinzu, 1379 Projekte in 90 Ländern seien im vergangenen Jahr neu bewilligt worden. Afrika ist mit 398 Vorhaben der regionale Schwerpunkt. Mit dem Zusammenschluss der beiden Werke sei auch die Zahl der Förderinstrumente gewachsen, unterstrich Finanzvorstand Henke. Neben finanzieller Förderung und Beratung werden Stipendien vergeben und Fachkräfte in Partnerorganisationen vermittelt.

Vorstandsmitglied Claudia Warning erklärte angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl, sie erwarte von der neuen Bundesregierung, dass sie die „Fragen der globalen Zukunft“ wie Hunger, Klimawandel und Gerechtigkeit angehe. Diese Aufgaben könnten allerdings nicht von der  Entwicklungspolitik allein bewältigt werden. Hier seien eine ressortübergreifende Zusammenarbeit und vor allem eine bessere Abstimmung zwischen den Ministerien nötig.

Die Agrarpolitik dürfe der Entwicklungspolitik nicht widersprechen, betonte Warning. Die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die die Mehrheit der Menschen ernähre, müsse gestärkt werden. Sozial und ökologisch bedenkliche Importe von Futtermitteln müssten reduziert werden, forderte sie. (gka)

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erschienen in Ausgabe 9 / 2013: Solidarität: Was Menschen verbindet
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