Übergangsrat soll Gewalt in Haiti beenden

Berlin/Port-au-Prince - In dem von Bandengewalt beherrschten Haiti haben sich führende Politiker auf einen Übergangspräsidialrat geeinigt. Das Gremium soll 22 Monate bestehen und die Ordnung im Land wiederherstellen, heißt es in einer am Montagabend (Ortszeit) verbreiteten Mitteilung, wie die englischsprachige Zeitung „Haiti Times“ berichtete. Nach dem Rücktritt von Interims-Premierminister Ariel Henry soll der Rat einen Nachfolger bestimmen, der übergangsweise die Regierungsgeschäfte leitet.

Klimaschützer siegen vor Europäischem Gerichtshof für Menschenrechte

Straßburg, Brüssel - Zum ersten Mal haben Klimaschützer mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) Erfolg gehabt. Am Dienstag verurteilten die Straßburger Richter die Schweiz wegen mangelnden Klimaschutzes. Damit gaben sie einer Gruppe Schweizer Seniorinnen recht, die ihrer Regierung vorwerfen, sie nicht genug gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu schützen.

Vorwurf der Genozid-Beihilfe gegen Deutschland: Anhörung in Den Haag

Berlin/Den Haag - Im Fall der Klage Nicaraguas gegen Deutschland hat am Montag vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag eine Anhörung begonnen. Das mittelamerikanische Land wirft der Bundesrepublik vor, mit ihrer Unterstützung Israels im Gaza-Krieg gegen die internationale Völkermordkonvention zu verstoßen. Die Bundesregierung ermögliche durch ihre politische, finanzielle und militärische Unterstützung einen Genozid an den Palästinensern, argumentiert die nicaraguanische Regierung.

Militär in Myanmar erleidet offenbar schwere Niederlage

Frankfurt a.M., Rangun - Das Militär in Myanmar hat offenbar im Osten des Landes herbe Verluste erlitten. Hunderte Soldaten hätten sich der Rebellenorganisation „Karen National Union“ (KNU) im Grenzgebiet zu Thailand ergeben, berichtete das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ am Montag. Laut der thailändischen Nachrichtenseite „PBS“ hat Myanmars Militärjunta Thailand um die Erlaubnis gebeten, ein Flugzeug auf einem grenznahen Flughafen landen zu dürfen, um mehr als 600 Menschen auszufliegen, darunter viele Soldaten.

"Ärzte ohne Grenzen" beklagt desolate Lage im Sudan

Nairobi/Khartum - „Ärzte ohne Grenzen“ beklagt eine „systematische Vernachlässigung“ des Sudan durch die internationale Gemeinschaft. „Die Krise im Sudan ist eine der schlimmsten Krisen seit Jahrzehnten weltweit“, sagte der internationale Präsident der Hilfsorganisation, Christos Christou, am Montag angesichts von Hunger und Gewalt. Es sei eine menschengemachte Katastrophe. „Ärzte ohne Grenzen“ rief Geberländer wie Deutschland dazu auf, UN-Agenturen und Hilfswerke zu unterstützen, damit mehr von der dringend benötigten Hilfe im Land ankommt.

Nach Botschaftserstürmung: Mexiko reicht Klage gegen Ecuador ein

Mexiko-Stadt - Wegen der Erstürmung der mexikanischen Botschaft in Ecuador hat Mexiko Klage gegen das südamerikanische Land vor dem Internationalen Gerichtshof eingereicht. Mexiko werde die „beispiellose Verletzung der Immunität der Botschaft“ am Montag dem Internationalen Gerichtshof vortragen, erklärte Außenministerin Alicia Bárcena am Sonntag (Ortszeit). Ecuadors Präsident Daniel Noboa hatte die Erstürmung der Botschaft am Freitag angeordnet, um Ex-Vizepräsident Jorge Glas festzunehmen, der in der Vertretung Mexikos Asyl beantragt hatte.

Jahrestag Genozid in Ruanda: Amnesty fordert weitere Aufarbeitung

Frankfurt a. M./Kigali - Amnesty International hat zum Jahrestag des Völkermords in Ruanda eine weitere strafrechtliche Verfolgung der mutmaßlichen Täter gefordert. Die internationale Gemeinschaft müsse sich auch 30 Jahre nach dem Genozid für Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht einsetzen, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Freitag. Es sei wichtig, bei der Aufarbeitung nicht nachzulassen.

Am 7. April 1994 begann der Völkermord an den Tutsi in Ruanda. Innerhalb von drei Monaten wurden bis zu einer Million Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit getötet.

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