Amnesty fordert mehr Hilfe für befreite Boko-Haram-Geiseln in Nigeria

Frankfurt a.M., Abuja - In Nigeria brauchen Frauen und Mädchen, die eine Entführung durch Terroristen überlebt haben, mehr Hilfe. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung von Amnesty International, die am Montag veröffentlicht wurde. Der nigerianische Staat versage und füge den Opfern zusätzliches Leid zu. So würden immer wieder Mädchen und Frauen nach ihrer Entführung und Versklavung durch die Terrormiliz Boko Haram in Militärhaft genommen. Unterstützung für eine Reintegration bekämen sie kaum.

UN: Krieg hat verheerende Konsequenzen für Palästinenser-Wirtschaft

Beirut, Genf - Der Nahostkrieg hat laut der Internationalen Arbeitsorganisation verheerende wirtschaftliche Auswirkungen in den besetzten palästinensischen Gebieten. Die Gewalt habe zu einem massiven Verlust von Arbeitsplätzen und einem starken Rückgang der Wirtschaftsleistung geführt, heißt es in einem am Freitag in Beirut veröffentlichten Bericht der UN-Sonderorganisation und des Palästinensischen Zentralbüros für Statistik (PCBS).

USA: Freilassung des Indigenen Peltier nach 48 Jahren erbeten

Washington - Menschenrechtler haben an die US-Justiz appelliert, den seit beinahe fünf Jahrzehnten inhaftierten indigenen Aktivisten Leonard Peltier auf Bewährung freizulassen. Der Fall des inzwischen 79-Jährigen, der wegen Doppelmordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, soll am Montag von der US-Bewährungskommission verhandelt werden. Ein Antragsteller erfährt nach Angaben des Ausschusses normalerweise nach 21 Tagen von der Entscheidung über einen Straferlass.

Brasilien: Mehr als 200 Haftbefehle wegen Putschversuches

Der Oberste Gerichtshof in Brasilien hat mehr als 200 Haftbefehle wegen der Beteiligung am Putschversuch im vergangenen Jahr erlassen. Die Bundespolizei versuchte am Donnerstag (Ortszeit) im einem landesweiten Einsatz, die Haftbefehle zu vollstrecken, wie das Nachrichtenportal „G1“ berichtet. Der für die Ermittlungen zuständige Richter Alexandre de Moraes hat gegen 208 Tatverdächtige Untersuchungshaft verfügt. Ihnen werden unter anderem versuchter Staatsstreich, Vandalismus und die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Massaker an Dorfbewohnern im Sudan

Port Sudan, Genf - Im Sudan sind Dutzende Menschen bei einem Massaker in einem Dorf getötet worden. Es werde befürchtet, dass nach dem Angriff der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) im Zentrum des Landes mindestens 150 Bewohner ums Leben gekommen seien, berichtete der britische Sender BBC am Donnerstag. Videoaufnahmen zeigten Dutzende in weiße Leichentücher gehüllte Opfer im Dorf Wad al-Nura im Bundesstaat Al-Dschasira. Die genauen Umstände der Tötungen seien bisher nicht klar, Berichten zufolge sei das Dorf am Mittwoch zweimal von RSF-Kämpfern angegriffen worden.

Entwicklungshilfe: Verband wirft Lindner unmoralische Politik vor

Berlin - Der Verband entwicklungspolitischer Organisationen (Venro) hat die Kürzungspläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bei der Entwicklungs- und humanitären Hilfe scharf kritisiert. „Ich bin schockiert, dass Finanzminister Lindner öffentlich kundtut, er wolle lieber Waffen kaufen, statt Entwicklungszusammenarbeit zu fördern“, erklärte der Venro-Co-Vorsitzende Michael Herbst am Donnerstag.

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