Humanitäre Krise in Rafah: EU dringt auf Ende der Militäroperation

Brüssel/Berlin - Die Europäische Union hat Israel mit Nachdruck aufgefordert, seine Militäroperation in Rafah zu beenden. Die Offensive behinderte die Verteilung der humanitären Hilfe im Gazastreifen weiter und führe zu weiteren Binnenvertreibungen, Hungersnot und menschlichem Leid, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch in Brüssel.

"Ärzte ohne Grenzen" schließt Klinik wegen Rafah-Offensive Israels

Frankfurt a.M. - Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ hat ein Krankenhaus in der Stadt Rafah geschlossen. Die Verschärfung der israelischen Offensive in dem südlichen Gebiet im Gaza-Streifen habe die Organisation zu dem Schritt gezwungen, erklärte das Hilfswerk am Dienstag. Die verbliebenen 22 Patientinnen und Patienten seien vom Indonesischen Krankenhaus an andere medizinische Einrichtungen überwiesen worden, da ihre Sicherheit nicht mehr habe gewährleistet werden können.

EU-Asylrechtsverschärfung final beschlossen

Brüssel, Berlin - Nach jahrelangem Streit hat die umstrittene Asylreform der Europäischen Union die letzte Hürde genommen: Der Ministerrat hat das Gesetzespaket am Dienstag final verabschiedet, wie der Rat in Brüssel erklärte. Die zehn Gesetze sollen die Migration in die EU begrenzen und steuern. Die Zustimmung in der Vertretung der Mitgliedsländer galt als Formsache. Das EU-Parlament hatte der Reform bereits im April zugestimmt.

Käßmann: Massive Friedensinitiative anstelle von mehr Waffen

Ulm - Statt immer neuer Waffenlieferungen in die Ukraine sollte die deutsche Politik nach Überzeugung der evangelischen Theologin Margot Käßmann viel stärker auf vermittelnde Diplomatie und Verhandlungen setzen. Die ausschließliche Diskussion um militärische Strategien und Waffensysteme führe in die falsche Richtung, sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Montagabend bei einer Diskussionsveranstaltung des Südwestpresse-Forums im Ulmer Stadthaus.

"Sea-Eye 4" bricht nach 60-tägiger Festsetzung zu Rettungseinsatz auf

Frankfurt a.M./Regensburg - Nach 60 Tagen Zwangspause ist das private Rettungsschiff „Sea-Eye 4“ zu einem Einsatz im Mittelmeer aufgebrochen. Wie die Hilfsorganisation Sea-Eye, die das Schiff unterhält, am Dienstag in Regensburg mitteilte, stach die „Sea-Eye 4“ von Tarent im Süden Italiens aus in See. Zuvor hatten die italienischen Behörden das Schiff nach der Rettung Dutzender Flüchtlinge und Migranten für 60 Tage festgesetzt.

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