Migrationsexperte hält Wirkung der Bezahlkarte für überschätzt
Düsseldorf - Nach Einschätzung des Migrationsforschers Herbert Brücker wird die Einführung einer bundesweiten Bezahlkarte für Asylbewerber nicht dazu führen, dass Asylantragszahlen reduziert oder Rücküberweisungen in die Herkunftsländer verhindert werden. „Die Effekte, die man sich von einer Bezahlkarte für Asylbewerber erhofft, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht eintreten“, sagte der Migrationsexperte vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag).
UN-Chefs warnen vor katastrophalen Folgen des Gaza-Zahlungsstopps
Genf - Die Chefs der UN-Hilfsorganisationen haben vor den "katastrophalen” Konsequenzen des Zahlungsstopps für das Palästinenserhilfswerk UNRWA gewarnt. Die Regierungen müssten die Aussetzung der Finanzüberweisungen überdenken, betonten der Nothilfekoordinator Martin Griffiths und weitere Repräsentanten in einer Erklärung, die in der Nacht zum Mittwoch in Genf verbreitet wurde.
Afrika-Cup: Ein Kontinent im Fußballfieber
Nairobi/Abidjan - Obwohl das kenianische Team wegen Korruptionsskandalen im Fußballbund nicht beim Afrika-Cup mitspielen darf, drängen sich die Zuschauer in einem spartanisch eingerichteten TV-Raum in Nairobis Stadtviertel Kibera vor den Bildschirmen. Auf dem linken Fernseher ist das Match Südafrika gegen Tunesien zu sehen, rechts spielt Mali gegen Namibia. Während es hier in Ostafrika schon dunkel ist, taucht die untergehende Sonne die Stadien in der westafrikanischen Elfenbeinküste zu Beginn der Matches in goldenes Abendlicht.
Myanmar: UN-Ermittler werfen Militär-Junta schwere Verbrechen vor
Genf - In den drei Jahren seit dem Putsch hat das Militär in Myanmar laut UN-Ermittlern schwere Verbrechen verübt. Bei den Angriffen des Militärs auf Oppositionelle oder mutmaßliche Gegner seien Tausende Menschen getötet worden und etwa zwei Millionen vertrieben worden, erklärte der Leiter der UN-Untersuchungsgruppe für Myanmar, Nicholas Koumjian, am Dienstag in Genf.
Äthiopien: Regierungsinstitut bestätigt mehr als 400 Hungertote
Nairobi/Addis Abeba - In den äthiopischen Regionen Tigray und Amhara sind mindestens 400 Menschen aufgrund der Dürre in den vergangenen sechs Monaten verhungert. Das teilte das von der äthiopischen Regierung betriebene Ombudsman-Institut am Dienstag laut einem Bericht des britischen Senders BBC mit. Bisher hatte die Regierung wiederholt abgestritten, dass Menschen verhungern. Vermutlich liegt die Zahl der Toten weit höher.
Kolumbien: Feuerpause mit der ELN-Guerilla verlängert
Berlin, Bogotá - Die Regierung Kolumbiens und die ELN-Guerilla haben sich auf eine einwöchige Verlängerung ihrer Feuerpause geeinigt. In der Zeit soll die bisherige Waffenruhe ausgewertet und über das weitere Vorgehen entschieden werden, hieß es in einer vom Hochkommissar für Frieden veröffentlichen Erklärung vom Montag (Ortszeit). Die beiden Konfliktparteien führen derzeit ihre sechste Verhandlungsrunde in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Die Feuerpause war am 3.