Kongo: Freilassung von inhaftiertem Journalisten gefordert

Nairobi/Kinshasa - Medienschaffende und Intellektuelle fordern die Freilassung des inhaftierten kongolesischen Journalisten Stanis Bujakera Tshiamala. Der im September verhaftete Journalist werde auf Grundlage einer fabrizierten Anklage festgehalten, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Brief, der von Dutzenden Kulturschaffenden, Journalisten und Philosophen aus Afrika und Europa unterzeichnet wurde.

Hilfsorganisation: Kaum Aufmerksamkeit für Notlagen in Afrika

Bonn - Die Hilfsorganisation Care hat dafür geworben, die Menschen in den Krisenregionen Afrikas nicht zu vergessen. Die dramatische Not in vielen afrikanischen Ländern werde in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, heißt es in dem am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Care-Bericht „Breaking the Silence“ („Das Schweigen brechen“). Der Report listet zehn Krisen auf, die im vergangenen Jahr am wenigsten mediale Aufmerksamkeit fanden. Alle wenig beachteten Katastrophen ereigneten sich demnach in Afrika.

Cholera in Sambia: Bevölkerung soll laut Regierung aufs Land ziehen

Nairobi/Lusaka - Der sambische Präsident Hakainde Hichilema hat die Bevölkerung aufgrund eines Choleraausbruchs aufgefordert, die großen Städte zu verlassen. In den dicht besiedelten Ballungsgebieten mit schlechter sanitärer Versorgung breitete sich die Cholera schneller aus, sagte Hichilema laut dem britischen Sender BBC. Die Menschen sollten besser aufs Land ziehen.

Frauenrechte stärken!

2024 jährt sich die UN-Weltbevölkerungskonferenz in Kairo zum dreißigsten Mal. Das Treffen in Ägyptens Hauptstadt war ein Meilenstein: Erstmals ging es nicht um Sollzahlen und technische Pläne, wie das Bevölkerungswachstum vor allem in Ländern des globalen Südens verlangsamt werden könnte, sondern um die Bedürfnisse und Rechte von Frauen. Seit 1994 wurden in dieser Hinsicht viele Fortschritte gemacht, berichtet Catherina Hinz in ihrer hervorragenden Analyse für uns.

Schulze weist Forderung nach Entwicklungshilfe-Kürzung zurück

Berlin - Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat Forderungen aus der Union zurückgewiesen, zur Finanzierung von Agrarsubventionen oder Hochwasserhilfen die Entwicklungshilfe zu kürzen. „Das sind populistische und erschreckend kurzsichtige Forderungen, die keine Probleme lösen, sondern sie nur verschärfen würden“, sagte Schulze dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag).

Deutschland liefert wieder Rüstung an Saudi-Arabien

Berlin - Nach einem mehrjährigen Exportstopp hat die Bundesregierung wieder eine Rüstungslieferung nach Saudi-Arabien genehmigt. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bestätigte am Mittwoch in Berlin einen Bericht des „Spiegels“, wonach der Bundessicherheitsrat Ende vergangenen Jahres den Export von 150 Luft-Luft-Lenkflugkörpern des Typs Iris-T gebilligt hat. Hebestreit zufolge handelt es sich um Waffensysteme, die in der Luft gegen Raketen oder Drohnen zum Einsatz kommen können.

Verfassungsgericht bestätigt Wahlergebnis im Kongo

Kampala/Kinshasa - Das Verfassungsgericht der Demokratischen Republik Kongo hat das Ergebnis der umstrittenen Präsidentenwahl bestätigt. Die Richter erklärten den Sieg des amtierenden Präsidenten Félix Tshisekedi für rechtmäßig, wie das Nachrichtenportal „Actualité CD“ am Dienstagabend berichtete. Das Gericht hatte zwei Klagen geprüft, in denen gefordert wurde, die Ergebnisse der Wahl vom 20. Dezember für ungültig zu erklären.

Deutsches Gift auf kenianischen Feldern

Nairobi - In Mwea nördlich von Nairobi eröffnete im vergangenen Jahr ein „Bayer Center of Excellence“, noch drei davon gibt es bereits in Kenia. Hier sollen die Bauern sehen, wie gut die Pflanzen aus Bayer-Samen wachsen, wenn man sie mit Bayer-Pflanzenschutzmitteln besprüht. Zudem sollen sie den sicheren Umgang mit den Mitteln lernen. Und weil es sonst wenig unterstützende Infrastruktur für die Landwirtschaft gibt, ist Agrarberater Erastus Mwangi aus dem Center of Excellence für die Bäuerinnen und Bauern der Gegend erster Ansprechpartner.

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