Somalischer Journalist bei Selbstmordattentat getötet

Kampala/Mogadischu - Bei einem Selbstmordanschlag in Somalia ist ein in dem ostafrikanischen Land bekannter TV-Journalist getötet worden. Laut der somalischen Journalistenvereinigung SJS kam der Journalist Abdifatah Moalim Nur am Montagabend bei einem Attentat auf ein Restaurant in der Hauptstadt Mogadischu ums Leben.

Abdifatah Moalim Nur sei ein entschiedener Verfechter der Pressefreiheit und ein engagierter Bürger Mogadischus gewesen, erklärte die Journalistenvereinigung. Im Laufe seiner Karriere sei er immer wieder bedroht worden.

Kolumbien: Regierung und Rebellen schließen Waffenruhe bis Januar

Bogotá/Tibú - In Kolumbien hat am Montag (Ortszeit) ein zweiter offizieller Friedensprozess begonnen. Neben den Gesprächen mit der ELN-Guerilla sitzt die nationale Regierung künftig mit der größten Dissidentengruppe der ehemaligen Farc am Verhandlungstisch. Die Gruppe Estado Mayor Central (EMC) und die Regierung unterzeichneten ein Dokument, das eine dreimonatige landesweite Waffenruhe vorsieht. Laut dem Dekret soll das Wohlergehen der Zivilbevölkerung im Mittelpunkt stehen. Die Feuerpause sollte am Dienstag beginnen und bis zum 15. Januar kommendes Jahr dauern.

EU richtet humanitäre Luftbrücke für Gaza-Streifen ein

Brüssel - Die EU richtet eine humanitäre Luftbrücke ein, um die Bevölkerung des Gaza-Streifens mit Hilfsgütern zu versorgen. Die ersten beiden Flüge sollen noch diese Woche in Ägypten landen, wie die EU-Kommission am Montagabend in Brüssel mitteilte. Geliefert werden demnach Notunterkünfte, Medikamente und Hygienesets. Auch Treibstoff, Wasser, Lebensmittel und Medikamente müssten den Menschen zugänglich gemacht werden, forderte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic.

35-jähriger Unternehmer Noboa wird Präsident in Ecuador

Berlin/Quito - Der konservative Unternehmer Daniel Noboa hat die Stichwahl um das Präsidentenamt in Ecuador gewonnen. Nach Auszählung fast aller Wahlzettel kam der 35 Jahre alte Politiker auf etwa 52,3 Prozent der Stimmen, wie die Nationale Wahlbehörde (CNE) in der Nacht zum Montag mitteilte. Noboas Kontrahentin, die linksgerichtete Politikerin Luisa González, erreichte rund 47,8 Prozent. Die Wahl verlief nach Angaben von Innenminister Juan Zapata ruhig und ohne gewaltsame Zwischenfälle.

UN: Sudan hat die meisten Binnenflüchtlinge weltweit

Genf - Sechs Monate nach Beginn des Konflikts im Sudan ist das ostafrikanische Land laut UN zum Schauplatz der weltweit größten Binnenflüchtlingskrise geworden. Mehr als 7,1 Millionen Menschen seien innerhalb des Landes vertrieben worden, davon 4,5 Millionen seit Ausbruch der Gewalt Mitte April, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Montag in Genf mit. 

Erst 13 Einreisen über Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan

Berlin - Über das für gefährdete Afghaninnen und Afghanen eingerichtete Bundesaufnahmeprogramm sind bislang erst 13 Menschen nach Deutschland eingereist. Das teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin mit. Über das vor einem Jahr gestartete Programm sollte eigentlich die Aufnahme von monatlich 1.000 Personen möglich sein, die wegen ihres Einsatzes für Frauen- und Menschenrechte oder ihrer früheren Arbeit in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen wie Justiz, Bildung oder Politik inzwischen Verfolgung durch die Taliban fürchten müssen.

SOS Humanity rettet 31 Menschen aus Seenot

Frankfurt a.M. - Die Hilfsorganisation SOS Humanity hat 31 Geflüchtete im Mittelmeer gerettet. Die Menschen wurden in der Nacht auf Montag bei einem Einsatz in der maltesischen Such- und Rettungszone an Bord der „Humanity 1“ genommen, wie die Seenotretter mitteilten. Unter den Überlebenden seien mehrere Minderjährige.

Die Menschen befanden sich den Angaben zufolge in einem kleinen, überbesetzten Holzboot. Nachdem der Treibstoff ausgegangen war, sei das Boot manövrierunfähig auf offener See getrieben.

Gaza-Streifen: Hilfswerke mahnen Einhaltung von Völkerrecht an

Aachen, Frankfurt a.M. - Das katholische Hilfswerk Misereor und die Menschenrechtsorganisation Medico international appellieren an die Bundesregierung, sich angesichts der Lage im Gaza-Streifen für die Einhaltung des Völkerrechts und die Einrichtung humanitärer Korridore einzusetzen. Die völkerrechtswidrigen Angriffe auf die Zivilbevölkerung, zivile Infrastruktur und medizinische Einrichtungen müssten eingestellt werden, erklärten die in Aachen beziehungsweise Frankfurt ansässigen Organisationen am Sonntag in einer gemeinsamen Mitteilung.

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