Friedensforscher für Dialoge mit allen Staaten

Osnabrück (epd). Der Hamburger Friedensforscher Götz Neuneck plädiert vor dem Hintergrund des Ukrainekonflikts für einen Dialog auch mit Staaten, die nicht alle westlichen Werte teilten. Der Ukrainekrieg habe deutlich gemacht, dass die wertebasierte Weltordnung auf der Grundlage des Völkerrechts und der UN-Konventionen nicht von allen Staaten akzeptiert werde, sagte Neuneck in Osnabrück dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Die Vorstellung Russlands und seiner Unterstützer ist aus westlicher Sicht eine konfrontative, gegen den Westen gerichtete Weltordnung.“

USA und Venezuela vereinbaren Abschiebung von Migranten

Mexiko-Stadt/Caracas (epd). Die USA haben mit Venezuela ein Abkommen über die Abschiebung irregulär eingereister Migranten des südamerikanischen Landes getroffen. Das bestätigte das venezolanische Außenministerium am Donnerstagabend (Ortszeit) auf der Plattform X, ehemals Twitter. Demnach sollen die Direktflüge zwischen beiden Ländern wieder aufgenommen werden, um Migranten ohne Einreiseerlaubnis zurückzuschicken. Die USA verzeichnen derzeit einen neuen Rekord von Venezolanern, die irregulär die Grenze von Mexiko aus überqueren.

Meteorologe Terli: Wir sind die letzte Generation

Frankfurt a.M. (epd). Der ZDF-Wettermoderator und Klimaexperte Özden Terli sieht keine Alternative zu intensiver medialer Berichterstattung über die Klimakatastrophe. Nicht zu informieren, weil man den Menschen keine Angst machen will oder die Auseinandersetzung mit Leugnern der Klimaveränderungen scheut, wäre „unterlassene Berichterstattung“, sagte Terli am Donnerstag beim Evangelischen Medienkongress in Frankfurt am Main.

Die Geber sagen 9,3 Milliarden US-Dollar für den Grünen Klimafonds zu

Bonn (epd). Bei der Konferenz zur Wiederauffüllung des Grünen Klimafonds sind Klima-Hilfen für ärmere Länder in Höhe von rund 9,3 Milliarden US-Dollar eingeworben worden. Wie das Bundesentwicklungsministerium am Donnerstag mitteilte, sagten 25 Länder bei dem Treffen in Bonn Gelder zu. Fünf weitere Länder hätten angekündigt, ihre Zusagen für den Zeitraum in Kürze vorzulegen. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sprach von einem ermutigenden Zwischenergebnis. Sie hoffe, dass bis zur Klimakonferenz in Dubai Ende November weitere Zusagen folgten.

Kritik an kenianisch geführter UN-Mission für Haiti

Nairobi - In Kenia gibt es Kritik an der geplanten UN-Mission in Haiti unter kenianischer Leitung. Kenia habe andere Probleme und die politische Krise in Haiti könne nicht militärisch gelöst werden, sagte der Oppositionspolitiker Raila Odinga am Mittwochabend in einem Fernsehinterview. Am Montag hatte der Sicherheitsrat für die Einrichtung einer UN-Mission in Haiti unter der Leitung Kenias gestimmt.

UN und Rotes Kreuz verlangen weltweites Verbot von Killerrobotern

Genf - UN-Generalsekretär António Guterres und die Rot-Kreuz-Präsidentin Mirjana Spoljaric haben einen Schutz der Menschheit vor sogenannten Killerrobotern gefordert. Die Staaten sollten sich bis 2026 auf klare Verbote und Beschränkungen für autonome Waffensysteme einigen, verlangten Guterres und Spoljaric in einem Aufruf, der am Donnerstag in Genf veröffentlicht wurde. Derzeit beraten Regierungen in einem Ausschuss der Vereinten Nationen in New York über mögliche Einschränkungen für die Waffensysteme.

Frankreich beginnt Abzug aus dem Niger

Nairobi/Niamey - Rund zwei Monate nach dem Militärputsch im Niger hat Frankreich mit dem Abzug seiner Truppen aus dem Sahel-Staat begonnen. Wie der französische Auslandssender RFI am Donnerstag berichtete, sollen zunächst 400 Soldaten, die in Ouallam an der Grenze zu Mali stationiert sind, das Land verlassen. Die insgesamt 1.500 französischen Soldaten sollen bis zum Jahresende abziehen.

Scholz: Jahr 2023 zum Wendepunkt im Klimaschutz machen

Bonn - Die Industriestaaten werden laut Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dieses Jahr voraussichtlich erstmals ein wichtiges Ziel bei den Klima-Hilfen für ärmere Länder erreichen. Zum Auftakt einer Konferenz zur Wiederauffüllung des Grünen Klimafonds in Bonn am Donnerstag äußerte sich Scholz per Videobotschaft optimistisch zur Erreichung des sogenannten 100-Milliarden-Dollar-Ziels in der internationalen Klimafinanzierung. Er sei zuversichtlich, dass das Ziel in diesem Jahr erstmals erreicht werde, sagte der Bundeskanzler.

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