Friedensnobelpreis: Aktivistinnen und Gerichtshöfe sind Favoriten

Brüssel/Oslo - Internationale Gerichte und Menschenrechtsaktivistinnen werden in diesem Jahr als die aussichtsreichsten Anwärterinnen auf den Friedensnobelpreis gehandelt. Fachleute räumen zivilgesellschaftlichen Akteuren die besten Chancen ein, in den Wettbüros setzt man auch auf verfolgte Politikerinnen und Politiker. 2023 gibt es nach Angaben des Nobelpreiskomitees 351 Kandidatinnen und Kandidaten für den Friedensnobelpreis. Die Zahl der Nominierten sei damit die zweithöchste seit der Preis vergeben wird.

Unicef: Mehr als 11.600 unbegleitete Kinder nach Italien gelangt

Genf - Mehr als 11.600 Kinder und Jugendliche sind zwischen Januar und Mitte September dieses Jahres ohne ihre Eltern oder andere sorgeberechtigte Begleiter über das zentrale Mittelmeer nach Italien gelangt. Wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Freitag in Genf mitteilte, erhöhte sich die Zahl der angekommenen Kinder und Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 60 Prozent.

Fünf Tote nach Autobombenanschlag in Somalia

Frankfurt am Main/Mogadischu - Bei der Explosion einer Autobombe sind in Zentralsomalia fünf Menschen getötet und 13 weitere verwundet worden. Der Anschlag ereignete sich in der Nähe eines belebten Marktes im Bezirk Buloburde in der Region Hiran, wie der britische Sender BBC am Freitag berichtete. Demnach handelt es sich bei den Drahtziehern um die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab. Die Miliz kontrolliert seit Jahren Teile Somalias und verübt immer wieder Anschläge auf zivile und militärische Ziele.

Studie: Milliarden Menschen können gesunde Ernährung nicht bezahlen

Aachen (epd). Weltweit kann sich laut einer aktuellen Studie eine wachsende Zahl von Menschen eine gesunde Ernährung nicht leisten. Die am Donnerstag online vorgestellte Studie mit dem Titel „Die Armutslücke gesunder Ernährung“ nennt eine Zahl von rund drei Milliarden Betroffenen, das sind rechnerisch zwei von fünf Menschen weltweit.

Menschenrechtler verlangen weitere Verbrechensaufklärung in Äthiopien

Nairobi, New York (epd). Human Rights Watch fordert die Vereinten Nationen auf, weitere Untersuchungen zu den Kriegsverbrechen in der äthiopischen Region Tigray anzustellen. Ein jüngst vorgelegter Bericht decke nur einen Teil der Verbrechen ab, teilte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag in New York mit. In der vergangenen Woche hatte die Internationale Kommission von Menschenrechtsexperten zu Äthiopien einen Bericht vorgelegt, der 49 Massenhinrichtungen von Zivilisten und sexuelle Gewalt gegen Tausende Frauen und Mädchen dokumentiert.

Putsch in Burkina Faso laut Militärregierung abgewehrt

Nairobi/Ouagadougou (epd). In Burkina Faso hat die Militärregierung nach eigenen Angaben einen Putsch verhindert. Die Verantwortlichen seien bereits am Dienstag festgenommen worden, erklärte die Übergangsregierung am späten Mittwochabend in der Hauptstadt Ouagadougou. Weitere Details zu den Vorgängen würden ermittelt. Es wäre der dritte Staatsstreich in dem westafrikanischen Land innerhalb von zwei Jahren gewesen.

Grenzen auf in Afrika!

wer dieser Tage die Nachrichten verfolgt, muss zum Schluss kommen, dass Deutschland wieder einmal am Abgrund steht. Und wieder einmal sollen Flüchtlinge und Migranten dafür verantwortlich sein. Es sind zu viele! Wir sind am Limit! Es droht eine Katastrophe! So hysterisch tönen Politikerinnen und Politiker landauf, landab aus mittlerweile fast allen im Bundestag vertretenen Parteien. Und etliche Medien tönen munter mit. Wenn man das den Leuten lang und laut genug einbläut, glauben sie es natürlich irgendwann und entsprechend giftig wird die gesellschaftliche Stimmung. 

Alternativ-Nobelpreis für Frauenrechte, Naturschutz und Seenotrettung

Brüssel/Stockholm (epd). Die Alternativen Nobelpreise gehen in diesem Jahr an Initiativen für Frauenrechte, Umweltschutz und zur Rettung von Geflüchteten im Mittelmeer. Ausgezeichnet werden die ghanaische Ärztin Eunice Brookman-Amissah, die Umweltaktivistin Phyllis Omido aus Kenia, die kambodschanische Naturschutzorganisation Mother Nature Cambodia und die Seenotrettungsorganisation SOS Méditerranée, wie die Right Livelihood Stiftung, die die Preise vergibt, am Donnerstag in Stockholm bekannt gab.

Erstmals Einreisen über neues Afghanistan-Aufnahmeprogramm

Berlin - Erstmals sind durch die Taliban-Herrschaft besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan über das neue Bundesaufnahmeprogramm in Deutschland eingereist. Wie am Mittwoch aus dem Auswärtigen Amt in Berlin verlautete, erfolgten kürzlich die ersten Einreisen von Personen mit einer Aufnahmezusage in diesem Rahmen. Details wurden nicht genannt. Der Lesben- und Schwulenverband teilte indes mit, dass die ersten queeren Menschen aus Afghanistan in dieser Woche sicher in Deutschland eingetroffen seien.

Schulze setzt in der Entwicklungsarbeit stärker auf Privatkapital

Berlin - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will in der Entwicklungspolitik stärker als bislang auf private Investitionen setzen. Bei der Regierungsbefragung im Bundestag sagte sie am Mittwoch in Berlin, die Weltgemeinschaft sei bei der Bekämpfung von Armut, Hunger und Ungleichheit auf der Welt noch weit entfernt von ihren Zielen. Nötig sei eine Aufholjagd. Um dabei die Finanzierungslücke in Billionenhöhe zu schließen, müsse auch die Privatwirtschaft stärker einbezogen werden.

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