UN-Nothilfekoordinator: Hunderttausende Kinder im Sudan unterernährt

Genf, New York (epd). Der Konflikt im Sudan droht laut dem UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths das afrikanische Land zu zerstören. Je länger die Kämpfe zwischen der Armee und der RSF-Miliz andauerten, umso verheerender seien die Folgen für die Menschen, warnte Griffiths am Freitag in New York. Der UN-Vertreter rief die Konfliktparteien auf, die Gefechte im Interesse der Bevölkerung einzustellen.

Präsidentschaftswahl in Gabun am Samstag

Nairobi/Libreville - Im zentralafrikanischen Gabun werden am Samstag Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abgehalten. Nach bereits 14 Jahren an der Staatsspitze tritt der gesundheitlich angeschlagene Präsident Ali Bongo Ondimba für eine dritte Amtszeit an. Als aussichtsreichster Kandidat der Opposition gilt der ehemalige Bildungsminister Albert Ondo Ossa. Er wird von mehreren Oppositionsparteien unterstützt.

Guterres bei Brics-Gipfel: Internationale Machtverteilung überholt

Genf, Johannesburg - UN-Generalsekretär António Guterres hat anlässlich des Brics-Gipfels die internationale Machtverteilung als überholt kritisiert. Die derzeitigen globalen Strukturen spiegelten die Welt von gestern wider, sagte Guterres am Donnerstag in Johannesburg. Dort beraten seit Dienstag die fünf Mitglieder des Staatenbundes wichtiger Schwellenländer, Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, über eine Erweiterung.

Keine Ölförderung im Yasuní-Nationalpark

gute Nachrichten aus Ecuador: Dort hat die Bevölkerung am vergangenen Sonntag in Volksabstimmungen die Erdölförderung und den Bergbau in zwei Naturschutzgebieten gestoppt. Schlagzeilen hat vor allem das Votum gegen die Ölförderung im Yasuní-Nationalpark im Amazonas-Regenwald gemacht. Bereits vor elf Jahren hatte die Regierung des lateinamerikanischen Staates ein Abkommen mit den Vereinten Nationen geschlossen, nach dem sie auf die Ölförderung in Yasuní verzichten werde, wenn andere Länder zum Ausgleich in einen Fonds zum Schutz des Nationalparks einzahlen.

Wahlen in Simbabwe um einen Tag verlängert

Nairobi/Harare - Wegen gravierender Verzögerungen sind die Wahlen in Simbabwe um einen Tag verlängert worden. Dies gab Präsident Emmerson Mnangagwa am späten Mittwoch bekannt. In Wahllokalen, die ihre Arbeit mit Verspätung aufgenommen haben, könne die Abstimmung am Donnerstag fortgesetzt werden, hieß es in der Erklärung. In mehreren Bezirken standen die Wahlzettel am Mittwoch erst gegen Abend zur Verfügung. Dies sei vor allem in Gebieten der Fall gewesen, in denen die Opposition stark ist, erklärte das zivilgesellschaftliche Bündnis "Zimbabwe Elections Support Network".

Nicaraguanische Regierung verbietet Jesuiten-Orden

Berlin/Managua - Die Regierung Nicaraguas geht erneut gegen eine religiöse Gruppierung vor. Am Mittwoch (Ortszeit) wurde dem Jesuiten-Orden die rechtliche Grundlage entzogen. Zudem werde der Besitz der katholischen Ordensgemeinschaft konfisziert, informierte das Regime im staatlichen Amtsblatt „La Gaceta“. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Justiz bekanntgegeben, dass gegen die jesuitische Zentralamerikanische Universität UCA wegen des Verdachts auf Terrorismus ermittelt werde.

Simbabwe hat über Staatsoberhaupt abgestimmt

Frankfurt a.M./Harare - In Simbabwe war die Bevölkerung am Mittwoch zu Präsidentschafts- und Parlamentswahlen aufgerufen. Überschattet wurde die Abstimmung von der Unterdrückung und Einschüchterung der Opposition. Der aussichtsreichste Oppositionskandidat, Nelson Chamisa, zeigte sich dennoch siegessicher. Es werde eine neue Regierung geben, sagte er laut einem Bericht des Nachrichtenportals "Zimeye" nach der Stimmabgabe in der Hauptstadt Harare.

Rettungsorganisationen bringen über 300 Geflüchtete an Land

Frankfurt a.M. - Private Seenotrettungsorganisationen haben mehr als 300 Geflüchtete nach Europa gebracht. Die 114 Geretteten an Bord der „Sea-Eye 4“ hätten am Morgen in der italienischen Hafenstadt Salerno an Land gehen können, erklärte die gleichnamige Initiative am Dienstag. Das spanische Schiff „Open Arms“ brachte derweil 195 Kinder, Frauen und Männer zum toskanischen Carrara.

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