Klima: Wissenschaftler fordern Ende bisheriger "Politikmuster"

Berlin -Die Wissenschaftsvereinigung Scientists for Future (S4F) fordert angesichts der Klimakrise eine global ausgerichtete, überparteiliche Klimapolitik. Für die deutsche Klimapolitik fehle bislang ein Gesamtkonzept, heißt es in dem am Freitag in Berlin veröffentlichen Aufruf von mehr als 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Gebraucht werde deshalb eine überparteiliche Initiative, die „über das traditionelle, kurzsichtige und von parteipolitischen Interessengruppen geprägte Handeln hinausgeht“.

Expertin fordert sachlichere Diskussion über Klimaziele

Duisburg - Die Klimaexpertin Silvie Kreibiehl hat eine sachlichere Diskussion über Wege zum Erreichen der Klimaziele angemahnt. „Es ist gefährlich, dass wir derzeit in eine Kulturkampf-Atmosphäre reinkommen“, sagte Kreibiehl am Donnerstag bei einer Online-Veranstaltung der Kindernothilfe zur Klimakrise. Statt zu polarisieren und Konfliktlinien aufzubauen, brauche es jetzt ein Miteinander, um die Probleme zu lösen, betonte Kreibiehl, die als Koordinierende Leitautorin am 6. Sachstandsbericht des Weltklimarates mitgewirkt hat.

Pruin: Deutschland muss bei Entwicklungshilfe verlässlich sein

Berlin - Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ warnt mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen im Bundestag vor Kürzungen bei der Entwicklungshilfe und der humanitären Hilfe. Präsidentin Dagmar Pruin kritisierte am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung des Jahresberichts der Organisation in Berlin die im Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 vorgesehenen Einschnitte. Insbesondere die „drastische“ Kürzung der humanitären Hilfe um ein Drittel müsse zurückgenommen werden.

Russland verhindert Fortsetzung der UN-Sanktionen gegen Mali

New York, Genf - Russland hat eine Verlängerung der internationalen Sanktionen gegen Mali um ein Jahr mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat blockiert. Die Russen verhinderten am Mittwoch in New York (Ortszeit) auch die weitere Mandatierung eines UN-Expertenteams, das Söldnern in Mali schwere Menschenrechtsverletzungen vorwirft. Der russische Vertreter in dem Rat erklärte, die Experten übten unerwünschten Einfluss auf Mali aus.

Vernachlässigte Tropenkrankheiten: Millionen Afrikaner unbehandelt

Gaborone, Genf - Rund 99 Millionen Menschen in Afrika mit tückischen Tropenkrankheiten droht in diesem Jahr eine gefährliche medizinische Unterversorgung. In 26 afrikanischen Ländern fehlten die finanziellen Mittel, um die Flussblindheit und andere Leiden zu behandeln, warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in der Hauptstadt von Botswana, Gaborone.

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