Frankreich darf Bruder von Burkinas Ex-Präsidenten nicht ausliefern

Straßburg - Frankreich darf den Bruder des früheren burkinischen Präsidenten Blaise Compaoré, Paul François Compaoré, nicht nach Burkina Faso ausliefern. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) entschied am Donnerstag in Straßburg, das Recht des Klägers auf den Schutz vor Folter stünden einer Auslieferung entgegen. Ältere Zusicherungen der Regierung des westafrikanischen Landes auf einen fairen Prozess und menschenwürdige Behandlung seien zwei Militärputschen hinfällig. 

Mexikos Oberster Gerichtshof entkriminalisiert Abtreibung

Mexiko-Stadt - Mexikos Oberster Gerichtshof hat Abtreibungen auf Bundesebene entkriminalisiert. Das bisherige Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen sei verfassungswidrig, heißt es in dem Beschluss, der am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlicht wurde. Alle öffentlichen Gesundheitseinrichtungen im Land müssen den Eingriff künftig kostenfrei anbieten. Ärzte und weiteres medizinisches Personal, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, dürfen nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden.

Afrikanische Länder schlagen globale CO2-Steuer vor

Frankfurt a.M./Nairobi - Zum Abschluss des ersten afrikanischen Klimagipfels haben sich die Länder des Kontinents auf gemeinsame Positionen für die internationalen Klimaverhandlungen geeinigt. In einer am Mittwoch verabschiedeten Deklaration schlagen die Teilnehmenden eine globale Kohlendioxid-Steuer auf den Handel mit fossilen Brennstoffen, die Schifffahrt und den Luftverkehr vor.

"A bas la France!" - Frankreichs Afrikapolitik fällt in sich zusammen

Frankfurt a.M., Dakar - Sie entziehen sich immer mehr dem Einfluss Frankreichs: Das Ansehen der ehemaligen Kolonialmacht ist in afrikanischen Ländern denkbar schlecht. Daran änderte auch die neue Afrika-Strategie nichts mehr, die Präsident Emmanuel Macron erst im Februar vorgestellt hat. Er sprach von einem künftigen „Partnerschaftsmodell“ und kündigte an, es werde keine rein französischen Militärstützpunkte in Afrika mehr geben. Armeebasen sollen stattdessen mit Partnerländern „gemeinsam verwaltet“ werden.

Kofler: Afrika sendet wichtige Impulse im Kampf gegen Klimawandel

Frankfurt a.M./Nairobi - Von Afrika können laut der Parlamentarischen Staatssekretärin im Entwicklungsministerium, Bärbel Kofler (SPD), wichtige Impulse im Kampf gegen die Erderwärmung ausgehen. Als erste Weltregion wolle Afrika die grüne Industrialisierung schaffen, sagte Kofler in Nairobi, wo am Mittwoch der afrikanische Klimagipfel endete. „Ich glaube, das ist ein sehr, sehr wichtiger Impuls, der gesetzt wurde“, betonte Kofler.

Abholzung des Amazonas-Regenwaldes um Zweidrittel gesunken

Berlin, São Paulo - Die illegale Abholzung des Amazonas-Regenwaldes ist im Monat August laut offiziellen Daten um mehr als 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Insgesamt wurden 563 Quadratkilometer Regenwald vernichtet, wie die brasilianische Weltraumbehörde Inpe am Dienstagabend (Ortszeit) laut Nachrichtenportal G1 mitteilte. Das sei der drittniedrigste Wert seit Beginn der Satellitenaufzeichnung im Jahr 2015.

Schulze nennt Kürzungen im Entwicklungsetat "schmerzhaft"

Berlin - Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) bittet den Bundestag bei den Beratungen über ihren Etat für 2024 um Unterstützung. Die geplanten Kürzungen im entwicklungspolitischen Haushalt für 2024 seien „schmerzhaft“, sagte sie am Dienstag im Parlament in Berlin. „Besonders problematisch sind die drastischen Kürzungen des Budgets in den darauffolgenden Jahren.“ Sie schränkten Deutschlands Handlungsspielraum deutlich ein. Schulze betonte, „hier geht es um den Etat, den Deutschland für Frieden und Sicherheit einsetzt“.

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