Unicef: Hinken bei kinderbezogenen Entwicklungszielen hinterher
Köln, New York (epd). Viele der kinderbezogenen globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung werden laut der Hilfsorganisation Unicef bis 2030 voraussichtlich nicht erreicht. Zur jetzigen Halbzeit des Umsetzungszeitraums hätten lediglich elf Länder 50 Prozent der kinderbezogenen Ziele bewältigt, erklärte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen am Montag in Köln und New York. In diesen elf Ländern lebten lediglich sechs Prozent der Weltbevölkerung unter 18 Jahren.
Honduras ist mit den Folgen der Klimakrise überfordert
La Lima (epd). Anfang November 2020 erlebte Dunia Rodríguez die schlimmsten Tage ihres Lebens. Der Hurrikan Eta traf auf Honduras mit starken Überflutungen. "Das Wasser stieg so schnell", erinnert sich die 39-jährige Honduranerin aus Cruz de Valencia nahe der nördlichen Stadt La Lima. Kurz darauf traf ein zweiter Hurrikan, Iota, das Land. "Eta hat uns zerstört, Iota hat uns völlig fertig gemacht", sagt Rodríguez. Rund 100 Menschen starben in Honduras an den Folgen der beiden Wirbelstürme.
Gescheiterter Frieden in Mali
Frankfurt a.M., Bamako (epd). Das fragile Gleichgewicht in Mali ist zerbrochen. Seit die UN-Mission mit ihrem Abzug begonnen hat, nehmen die Kämpfe zwischen Tuareg-Rebellen und der Armee deutlich zu. Denn die UN übergeben ihre zwölf Stützpunkte und Außenposten nach und nach der Armee. Doch einige von ihnen liegen im Norden des Landes in Gebieten, die von Tuareg-Gruppen kontrolliert werden.
Schulze dringt auf Aufholjagd der Staaten beim Kampf gegen Armut
Berlin - Vom UN-Nachhaltigkeitsgipfel am Montag in New York erhofft sich Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) neuen Schwung beim Engagement der Welt zur Beseitigung von Armut und Ungleichbehandlung. Die Halbzeitbilanz der Agenda 2030, in der sich die UN Nachhaltigkeitsziele gesetzt hat, sei besorgniserregend, erklärte Schulze am Freitag in Berlin. „Wenn die Welt so weitermacht, werden 2030 immer noch mehr als 500 Millionen Menschen in extremer Armut leben“, ergänzte sie.
Brasilien: Erstes Urteil nach Sturm auf Regierungsgebäude
Berlin/São Paulo - In Brasilien sind die ersten drei Angeklagten wegen des Sturms auf das Regierungsviertel im Januar verurteilt worden. Das Oberste Gericht sprach gegen zwei Männer Haftstrafen von 17 Jahren und gegen einen weiteren von 14 Jahren wegen Verschwörung, versuchten Putsches und schwerer Zerstörung von Staatseigentum aus, wie die Tageszeitung „Folha de São Paulo“ am Donnerstagabend (Ortszeit) berichtete. Zudem muss demnach jeder von ihnen eine Geldstrafe von 30 Millionen Reais (etwa 5,8 Millionen Euro) zahlen.