Oberstes Gericht in London: Abschiebeabkommen mit Ruanda rechtswidrig

Frankfurt a.M., London - Die britischen Regierungspläne zur Abschiebung von Asylsuchenden nach Ruanda sind gescheitert. Das Oberste Gericht in London erklärte das Vorhaben am Mittwoch für rechtswidrig. Die fünfköpfige Richterschaft stellte sich damit einstimmig hinter ein Berufungsurteil vom Juni, das die Sicherheit der Asylsuchenden in Ruanda infrage gestellt hatte. Premierminister Rishi Sunak kündigte laut dem Sender BBC an, er werde nun „die nächsten Schritte“ abwägen.

WHO verlangt sofortigen Stopp der Angriffe auf Krankenhäuser in Gaza

Genf - Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat einen sofortigen Waffenstillstand im Nahost-Krieg verlangt. Die Konfliktparteien müssten Angriffe auf Krankenhäuser, Kliniken und Ambulanzen umgehend einstellen, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris am Dienstag in Genf mit Blick auf den am 7. Oktober begonnenen Krieg zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel.

Bericht: Wieder Tausende Landminen-Opfer im vergangenen Jahr

Genf - Landminen, Blindgänger und Munitionsreste haben im vergangenen Jahr erneut Tausende Menschen verletzt oder getötet: Mindestens 4.710 Menschen wurden laut dem neuen „Landminenmonitor“ Opfer der geächteten Sprengkörper. Mehr als 1.660 hätten ihr Leben verloren, über 3.000 hätten Verletzungen davongetragen, erklärte die Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL) in Genf in ihrem am Dienstag veröffentlichten Report.

Amnesty protestiert gegen Vertreibungen in Angkor Wat

Frankfurt a.M./Bangkok - Mit der Vertreibung Tausender Familien an der Tempelanlage Angkor Wat verstößt Kambodscha laut Vorwürfen von Amnesty International gegen die Menschenrechte. Viele der Menschen würden unter Druck gesetzt und eingeschüchtert, sich den Umsiedelungen zu beugen, erklärte Amnesty am Dienstag in Bangkok. Insgesamt seien Berichten zufolge rund 10.000 Familien betroffen, die in der Umgebung des Weltkulturerbes leben.

Philippinen: Menschenrechtlerin de Lima auf Kaution frei

Frankfurt a.M., Manila - Auf den Philippinen ist die prominente Menschenrechtlerin und frühere Justizministerin Leila de Lima auf Kaution aus dem Gefängnis entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft habe nicht beweisen können, dass die Schwere der Schuld für einen Verbleib im Gefängnis ausreiche, begründete das Regionalgericht der Stadt Muntinlupa seine Entscheidung laut einem Bericht des Nachrichtenportals „Rappler“ von Montag.

Hilfswerk Missio übergibt Petition gegen Zwangsheirat in Pakistan

Aachen, Berlin - Das katholische Hilfswerk Missio dringt auf mehr Engagement der Bundesregierung für die Rechte junger Frauen in Pakistan. Am Montag überreichte Missio-Präsident Dirk Bingener gemeinsam mit der pakistanischen katholischen Theologin Sana Iqbal in Berlin knapp 2.400 Unterschriften an den Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Frank Schwabe (SPD), wie das Hilfswerk in Aachen mitteilte.

Kurschus kritisiert Ton der Asyl-Debatte in Parteien der Mitte

Ulm - Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat die demokratischen Parteien zu einem gemäßigteren Ton in der Debatte über die Flüchtlingspolitik aufgefordert. Neuerdings werde über die Menschen, um die es geht, in einer Weise geredet, „die mich zutiefst erschüttert“, sagte Kurschus am Sonntag vor der EKD-Synode in Ulm. Das geschehe nicht nur vom rechten Rand, „sondern aus der Mitte unserer Parteienlandschaft heraus“, beklagte die Theologin.

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