Repression gegen Frauen: UN-Hochkommissar Türk kritisiert Iran

Genf - Das UN-Hochkommissariat bedauert die iranische Parlamentsentscheidung zu verschärften Strafen bei Verstößen gegen die strengen Kleidungsvorschriften für Frauen und Mädchen. Das noch nicht in Kraft getretene Gesetz sehe erhöhte Haft- und Geldstrafen für jene vor, die sich nicht an die Kleiderordnung halten, erklärte das Hochkommissariat für Menschenrechte am Freitag in Genf.

Bekannter Journalist in Nigeria tot aufgefunden

Frankfurt am Main/Abuja - In Nigeria ist der Radiojournalist Hamisu Danjibga tot aufgefunden worden. Er war am Sonntag von seiner Familie als vermisst gemeldet worden, wie die nigerianische Zeitung „Independent“ am Freitag berichtete. Die Leiche des bekannten Reporters, der für den Sender Voice of Nigeria (VON) gearbeitet hatte, wurde von Kindern in einer Grube hinter seinem Haus im nordwestlichen Bundesstaat Zamfara gefunden. In einer Erklärung von VON hieß es, der Journalist sei entführt und ermordet worden.

Oberstes Gericht in Brasilien stärkt Indigenen-Rechte

Berlin/São Paulo - Brasiliens Oberster Gerichtshof hat die Rechte von Indigenen gestärkt. Mit neun zu zwei Stimmen votierten die Richter am Donnerstag (Ortszeit) gegen eine Verfassungsänderung, die von der Agrarlobby initiiert wurde. Damit wurde die sogenannte Stichtagsregelung für verfassungswidrig erklärt. Nach dem umstrittenen Gesetz hätten indigene Gemeinschaften nur noch Land beanspruchen können, wenn sie beweisen können, dass sie bereits vor Inkrafttreten der brasilianischen Verfassung im Jahr 1988 dort gelebt haben.

DR Kongo: Präsident Tshisekedi fordert früheren Abzug von UN-Mission

Frankfurt a.M./New York (epd). Der Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Félix Tshisekedi, hat einen schnelleren Abzug der UN-Truppen aus seinem Land gefordert. Er habe seine Regierung angewiesen, Gespräche aufzunehmen, um den Beginn des Abzugs um ein Jahr auf diesen Dezember vorzuverlegen, sagte er am Mittwoch (Ortszeit) vor der UN-Generalversammlung in New York.

Niger: Gestürzter Präsident klagt gegen Inhaftierung

Frankfurt am Main/Niamey (epd). Der gestürzte Präsident des Niger, Mohamed Bazoum, hat beim Gerichtshof der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) Klage wegen Freiheitsberaubung und willkürlicher Inhaftierung eingereicht. Wie der Nachrichtensender RFI am Donnerstag berichtete, befindet sich das gestürzte Staatsoberhaupt seit sieben Wochen unter Hausarrest.

Käßmann dringt auf Diplomatie für ein Ende des Ukraine-Kriegs

Berlin (epd). Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, hat ihre Forderung nach diplomatischen Bemühungen Deutschlands für ein Ende des Ukraine-Kriegs bekräftigt. Der Weltfriedenstag am 21. September solle zum Anlass genommen werden, über die „humanitären Kosten“ von Kriegen nachzudenken, sagte sie am Donnerstag im RBB-Inforadio. Käßmann engagiert sich im Bündnis „Stoppt das Töten in der Ukraine“, das zu einer bundesweiten Protestwoche gegen den russischen Angriffskrieg aufgerufen hat.

Hilfsorganisationen appellieren wegen geplanter Kürzungen an Scholz

Berlin (epd). Wegen der geplanten Kürzungen bei der humanitären Hilfe und der Entwicklungsarbeit appellieren Hilfsorganisationen an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). In einem am Donnerstag in Berlin verbreiteten offenen Brief fordern acht Nichtregierungsorganisationen, dass die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP sich an ihren Koalitionsvertrag halte und 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens in die humanitäre Hilfe und Entwicklungsarbeit investiere. Die aktuellen Haushaltspläne stünden im Widerspruch zu dem Ziel einer angemessenen Finanzierung.

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