Ökumene

Rudelmar Bueno de Faria ist neuer Generalsekretär der ACT Alliance, dem internationalen Netzwerk kirchlicher Hilfswerke. Der Brasilianer möchte die Stimme lokaler Glaubensgemeinschaften in der Weltpolitik hörbar machen.
Selten wurde die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags zwischen Kirchen so pompös inszeniert wie die der Absichtserklärung „Together in Hope“. Der Lutherische Weltbund (LWB) und die katholische Kirche bekräftigen darin, dass sie ihre Kräfte in der humanitären Hilfe stärker bündeln wollen. Auf lokaler Ebene ist das nichts Neues.
Das katholische Missionswerk missio will ein Netzwerk von afrikanischen Theologen knüpfen, die sich mit Religion und Gewalt auf ihrem Kontinent auseinandersetzen. Ziel des mehrjährigen Forschungsprojekts ist es, die Menschen vor Ort für den interreligiösen Dialog zu sensibilisieren.
Es kommt nicht häufig vor, dass eine Organisation eine andere öffentlich für eine Umstrukturierung lobt. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat dies aber unlängst getan: Er hat die Schaffung einer neuen Megabehörde im Vatikan als Möglichkeit für eine noch stärkere Zusammenarbeit im Ringen um eine bessere Welt gepriesen.
Es hätte ein historisches Ereignis werden können. Am Ende ist das 55 Jahre vorbereitete panorthodoxe Konzil unter anderem an Machtfragen zwischen den Patriarchaten Moskau und Konstantinopel gescheitert. Optimisten sehen dennoch einen ersten Schritt hin zur innerorthodoxen Ökumene.
Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) richtet seit 25 Jahren regelmäßige Treffen zwischen Vertretern kirchlicher Werke und der Pharmaindustrie aus. Sie will sich künftig ein Stück weit zurückziehen.
In Burundi droht ein Bürgerkrieg. An den Versuchen, den Präsidenten und die Opposition an einen Tisch zu bringen, haben sich Anfang März auch internationale Kirchenvertreter beteiligt. Jan Janssen, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, war als Vorsitzender des Evangelischen Missionswerks in Deutschland dabei.
Der Bamberger Erzbischof und Vorsitzende der Kommission Weltkirche in der Deutschen Bischofskonferenz Ludwig Schick hat Anfang Februar die Kirchen in Katar, Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Oman besucht.
Wo Aids ein Tabuthema ist, ist die Ansteckungsgefahr besonders groß. Ein ökumenisches Aids-Programm kämpft gegen Vorurteile in Kirchen.
Kuba öffnet sich. Das könnte mittelfristig auch den Einfluss der Kirchen im Land vergrößern. Allerdings haben Katholiken und Protestanten unterschiedlich gute Startbedingungen.
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