Buchtipps

Auch dank der Vereinten Nationen, so die Autoren, leben die Menschen heute friedlicher, gesünder und besser ausgebildet als vor hundert Jahren. Angesichts von Kriegen und Krisen plädieren sie aber für verbindlichere globale Regeln und Institutionen.
Aka Morchildadzes Roman über einen jungen Georgier auf der Suche nach dem wahren Leben vermittelt auf lakonische Art das Lebensgefühl der jüngeren Generation in der postsowjetischen Ära. 1992 erschienen, liegt der georgische Klassiker nun erstmals auf Deutsch vor.
Die Soziologin Becky Yang Hsu hat erforscht, wie arme Dorfbewohner im ländlichen China mit Mikrokrediten umgehen. Als Starthilfe für ein selbstbestimmtes Leben taugen sie demnach nicht.
Erstmals in der Geschichte verfolgt der Internationale Strafgerichtshof als Institution Kriegsverbrechen nicht nur rückblickend, sondern noch während sie sich ereignen. Mark Kersten beschreibt kenntnisreich, wie das mit Bemühungen kollidiert, Kriege zu beenden und Frieden auszuhandeln.
Der guatemaltekische Autor Arnoldo Gálvez Suárez führt seine Leser in sein Heimatland im Jahr 1989. Sein historischer Krimi erinnert eindringlich an die offene politische Gewalt der damaligen Zeit und wirft Fragen nach Gerechtigkeit und Wiedergutmachung auf.
Der spanische Journalist Alberto Arce berichtet über das organisierte Verbrechen in Honduras und die Verstrickung der staatlichen Sicherheitskräfte darin. Sein Zugang ist reportagenhaft, politische Analysen liefert er nicht.
Der kamerunische Politikwissenschaftler Achille Mbembe erkennt im Verfall der westlichen Demokratien eine Kontinuität des Kolonialismus. Leider wird er in seinem wortgewaltigen Essay selten konkret.
Der Autor, dessen Metier eigentlich das Filmemachen ist, dokumentiert, wie ein Tiroler Bergdorf gegen Apfelmonokulturen und Pestizide kämpft. Der Ausgang dieser spannenden Geschichte ist noch offen.
Mit dieser Aufsatzsammlung liefern die Herausgeber Impulse für die entwicklungspolitische Debatte. Aber sie lassen es an Systematik und Diskussion fehlen.
Die historische Prachtstraße Rotten Row gibt es nicht nur in London, sondern – wegen des kolonialen Erbes der Briten – auch in Harare, der Hauptstadt von Simbabwe. Das dortige Strafgericht hat die Autorin Petina Gappah zu bildreichen Kurzgeschichten über die zerstörerischen Folgen der Diktatur inspiriert.
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