Buchtipps

In ihrem Sammelband untersuchen Tobias Hagmann und Filip Reyntjens die Tatsache, dass autoritäre Regime im Durchschnitt deutlich mehr Entwicklungshilfe beziehen als demokratische. Ihre Fallbeispiele sind gut gewählt und aussagekräftig.
Die Zentralafrikanische Republik kämpft mit den Folgen des Bürgerkrieges, der das Land 2013 zerrissen hat. Das Buch erklärt, wie es dazu gekommen ist und was die Bildung eines funktionierenden Staates dort so schwer macht.
Die Frage, ob sich das große kubanische Gesellschaftsexperiment gelohnt hat, beantwortet der Journalist Hannes Bahrmann in seinem Buch eher mit Nein. Seine Perspektive als langjähriger DDR-Bürger spielt dabei eine wichtige Rolle.
Verzichtsrhetorik ist aus der Mode: Heute soll uns das grüne Wachstum retten. Das kritisiert dieses Buch als gefährliche Illusion, die entscheidende Fragen aus dem Blick drängt.
Die Nahost-Korrespondentin Karin Leukefeld erzählt die bewegte Geschichte Syriens vom Ersten Weltkrieg bis heute. Und weckt dabei keinerlei Hoffnungen auf ein Ende des Krieges.
Mona Eltahawy ist wütend. Das wird auf jeder Seite ihrer Streitschrift deutlich. „Wir arabischen Frauen leben in einer Kultur, die uns grundsätzlich feindlich gegenübersteht“, schreibt sie. Frauen in islamischen Ländern seien Menschen zweiter Klasse – deshalb müsse es eine Revolution geben.
Das Manuskript für dieses Buch lag druckfertig im Verlag, als im Juli ein Teil der Armee gegen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan putschte – und niedergeschlagen wurde. Die aktuellen Ergänzungen des Autors machen den Band brandaktuell, doch seine Stärke liegt in den Hintergrundinformationen.
Die Politikwissenschaftlerin Miriam Anderson beschreibt, wie Frauenrechtsaktivistinnen die UN-Resolution 1325 zu Frauen, Sicherheit und Frieden nutzen und Friedensverhandlungen beeinflussen. Das Buch, das auf einer Dissertation beruht, ist verständlich und als Einstieg nützlich.
Tierno Monénembos Roman erzählt vom Sozialismus in Afrika und Kuba und von der Suche nach Wurzeln. Und er besingt Charme, Heiterkeit und Musik der Karibikinsel.
In ihrer Streitschrift gegen die Macht transnationaler Konzerne dokumentiert Susan George anschaulich und detailliert das Versagen der Lobbykontrolle in den USA und in Europa. Dabei schreibt sie mehr als Aktivistin denn als Politikwissenschaftlerin.
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